Mit Spannung erwartet: Der SV Waldhof gastiert beim SV Sandhausen

3. Liga | erstellt am Fr. 04.10.2024

sport-kurier. Wenn der SV Waldhof Mannheim am Samstag um 14 Uhr beim SV Sandhausen zum Kurpfalzderby in der 3.Liga gastiert, treffen 2 Teams aufeinander, die gewissermaßen einen Lauf haben. Der Club aus dem Hardtwald sowieso. Sandhausen rangiert aktuell auf dem 2.Platz, dass es nicht zum Platz an der Sonne reicht, liegt am Torverhältnis. Hier hat Dynamo Dresden, das ebenfalls 17 Punkte gesammelt hat, die Nase vorne.

Auch beim SVW ist seit dem Trainerwechsel hin zu Bernhard Trares ein Aufwärtstrend erkennbar. Unter dem 59- Jährigen haben die Blauschwarzen 7 Punkte aus 3 Spielen ergattern können. Dennoch geht der SVS als Favorit in dieses Duell.

Manche werden sicher ohnehin einlenken und betonen, dass die Mannheimer mitunter auch Glück gehabt haben, aber das gehört dazu und das erarbeitet man sich in der Regel auch. Auch der SV Sandhausen kann da ein Lied davon singen, denn der SVS hatte beispielsweise beim letzten Spiel, als er sich ein 0:0 Unentschieden bei der SpVgg Unterhaching erarbeitete, durchaus Dusel mit diesem Punktgewinn.

Gespannt muss man als Sympathisant der Waldhöfer darauf sein, wie Trares den Ausfall von Felix Lohkemper kompensiert. Der Stürmer, der im Sommer 2024 vom Zweitligisten 1.FC Nürnberg gekommen war, musste beim letzten 1:0 Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen früh verletzt ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose hat der SVW nicht veröffentlicht. Klar ist jedoch, dass Lohkemper sich etwas am Knie zugezogen hat und einige Wochen ausfallen wird.

Doch so bitter der Ausfall auch ist, schon gegen Essen haben die Waldhöfer bewiesen, dass sie auch seinen Ausfall kompensieren können. Vielleicht rutscht für ihn Samuel Abifade in die Startelf, der in der Vorsaison häufig in der Kritik stand, mittlerweile aber beweist, was in ihm steckt. Abifade bringt mit seinem wuchtigen Körper und seinen 1,86 Metern einiges mit, was in der 3.Liga gefragt ist. Einerseits ist der 25- jährige kopfballstark, andererseits verfügt er über einen beeindruckenden Antritt, der ihm auf den Außenbahnen einen großen Vorteil verschafft.

Wohl noch einen Tick schneller ist Sascha Voelcke, der zuletzt eher in der zweiten Reihe stand, gegen seinen Ex-Verein Essen nach seiner Einwechslung aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Mit seinem beherzten Antritt stürmte er über die linke Seite in Richtung Gästetor, platzierte seinen Schuss dann allerdings etwas zu genau, doch das Spielgerät sprang vom Pfosten aus direkt vor die Füße von Stürmer Terrence Boyd, der so den Treffer des Tages erzielen konnte.

Ein großer Faktor dürften am Samstag die Fans sein – und hier ist der SVW wenig überraschend klar im Vorteil. Während der Gästeblock schon lange ausverkauft war, deckten sich viele Waldhof Anhänger auch im neutralen Bereich mit Karten ein. Spekuliert wird, dass die Mannheimer über 4.000 Zuschauer mit nach Sandhausen bringen werden.