Fussball: 3. Liga, 26. Spieltag, SV Waldhof Mannheim vs. Alemannia Aachen. Andre Becker (#39, SV Waldhof Mannheim) beim Tor zum 1:0. Bild: IMAGO/Steinsiek.ch.

Fussball: 3. Liga, 26. Spieltag, SV Waldhof Mannheim vs. Alemannia Aachen. Andre Becker (#39, SV Waldhof Mannheim) beim Tor zum 1:0. Bild: IMAGO/Steinsiek.ch.

Großem Druck standgehalten ++ SV Waldhof Mannheim bezwingt Alemannia Aachen 2:1 (1:0)

3. Liga | erstellt am Mo. 03.03.2025

sport-kurier. Der Druck, der auf den Spielern des SV Waldhof Mannheim am Sonntagmittag lastete, war sehr groß. Denn auch sie hatten mitbekommen, dass am Samstag bis auf den SV Sandhausen, eigentlich alle anderen Mannschaften aus dem Abstiegskampf der 3.Liga kräftig gepunktet haben und davongeeilt sind. Ein Sieg des SVW war deshalb ganz klare Pflicht.

Doch auch der eigene Gegner war nicht zu verachten. Mit der Alemannia aus Aachen spielte eine Truppe im Carl-Benz-Stadion vor, die nur schwer auszuhebeln ist und mit 13 Unentschieden im Gepäck anreiste. Es reichte trotzdem. Nach 90 Minuten inklusive knapp 6 Minuten Nachspielzeit konnten sich die Blauschwarzen über einen 2:1 Erfolg freuen. Auch zur Halbzeit hatten sie schon mit 1:0 in Front gelegen.

Unter dem Strich kann man diesen Sieg auch als verdient bezeichnen. Er hätte noch deutlich höher ausgehen können, wenn man seine Chancen besser genutzt hätte. Insbesondere Stürmer Andre Becker hatte einige große Möglichkeiten auf Fuß und Kopf. „Andre kann heute 4 Tore machen, wenn er es nicht sogar muss“, konstatierte Mannheims Trainer Bernhard Trares.

Julian Rieckmann (SV Waldhof) dreht ab. Soeben hat er die 2:0 Führung für die Waldhöfer markiert. Bild: Alfio Marino

Recht hatte er da schon, dennoch wäre es unfair jetzt auf Becker herumzuhacken. Denn die Leihgabe von Arminia Bielefeld machte ein wirklich gutes Spiel. In der 18. Spielminute sorgte er mit einem Volleyschuss im Sechzehner für die Führung und in der 69. Spielminute war es Becker, der eine Freistoßflanke von Fein mit dem Kopf auf Julian Rieckmann verlängerte, der relativ wenige Probleme hatte zum 2:0 einzunicken.

Manch einer im Stadion, das mit 12.920 Zuschauern gut besucht war, dachte da schon an die Vorentscheidung, doch ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügte Aachen zum 1:2 Anschlusstreffer. Nach einem Eckstoß durfte Strujic sträflich allein gelassen mit dem Kopf treffen. Da dies schon in der 76. Minute gelang, lagen noch endlos erscheinende 20 Minuten vor den Anhängern.

Aachen warf alles nach vorne. Auch ihr Torhüter tauchte zwei Mal im Mannheimer Strafraum bei Standardsituationen auf. Und jeder weiß, wie schnell mal ein Ball reinrutschen kann. Hier kommen jetzt wieder die vergebenen Chancen dazu: Felix Lohkemper (2.) mit einem Flachschuss links vorbei, einem Volleyschuss (24.) und einem flachen Abschluss (Nachspielzeit erste Halbzeit) von Becker, die jeweils rechts vorbeirauschten. Außerdem setzte Becker in der 65. Minute noch einen Kopfball aus kurzer Distanz an die Latte.

Kollektive Freude bei den Waldhöfern, nach dem Treffer zum 2:0 durch Rieckmann. Bild: Alfio Marino

Letztlich hat es auch so gereicht und das zahlt sich für den SVW aus. Zwar steht man immer noch auf einem Abstiegsplatz. Aber der Abstand ans rettende Ufer ist gering. Er beträgt nur noch einen Punkt auf Aachen und Sandhausen. Auch bis zum 11. Rang ist es ein vermeintlicher Katzensprung, den hat Dortmund II inne und die liegen mit 33 Zählern auch nur noch 3 Punkte vor den Mannheimern. Man könnte es auch so formulieren, dass die halbe Liga plötzlich zittern muss.

Coach Bernhard Trares wirkte nach dem Schlusspfiff sehr erleichtert und betonte: „Das war heute Abstiegskampf pur. Beide Mannschaften wussten, was auf dem Spiel steht. Du musst jetzt weiter deine Punkte holen.“

Waldhof: Bartels – Matriciani, Klünter, Sechelmann, Voelcke – Fein, Sietan (82. Hoffmann), Thalhammer (46. Rieckmann), Ferati (89. Benatelli) – Lohkemper (86. Okpala), Becker (82. Shipnoski).
Aachen: Olschowsky – Wiebe (60. Castelle), Yarbrough, Meyer – Heister (71. Winter), Strujic, Gaudino (88. Sarar), Bahn, Bakhat, Scepanik (71. Beleme) – Heinz.

Tore: 1:0 Becker (18.), 2:0 Rieckmann (69.), 2:1 Strujic (76.).
Schiedsrichter: Nouhoum (Oberweikertshofen).
Zuschauer: 12.920.

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