Waldhof-Fans, die ihre Mannschaft lautstark im Stadion unterstützen, wird es vorerst nicht geben Bild: Alfio Marino

Waldhof-Fans, die ihre Mannschaft lautstark im Stadion unterstützen, wird es vorerst nicht geben Bild: Alfio Marino

Fast täglich Neuigkeiten ++ Wie geht es weiter in der 3. Liga?

3. Liga | erstellt am Mo. 11.05.2020

Das Bemühen der Waldhöfer, gemeinsam mit sieben weiteren Vereinen einen Saisonabbruch durchzusetzen, war bislang nicht von Erfolg gekrönt. Der DFB plant allen Ernstes, möglichst bis zum 30. Juni in fünf englischen Wochen mit dem Start am 26./27. Mai die restlichen elf Spieltage noch durchzuziehen.

Die Gesundheit der Spieler und Betreuer sowie die immensen Kosten im mittleren bis hohen sechsstelligen Bereich für die Vereine ohne Zuschauereinnahmen durch die Austragung von Geisterspielen sind da offensichtlich sekundär. Auch Warnungen von Virologen, mit dem Start aller Ligen aufgrund noch zu hoher Neuinfizierungen in der Bevölkerung noch zu warten, werden vom Verband in den Wind geschlagen.

Jetzt setzt der DFB noch einen drauf und will sich endgültig über die Politik hinwegsetzen. Für den Bundestag des DFB-Präsidiums am 25. Mai wird der Antrag eingereicht, Spiele von Vereinen, die aufgrund regionaler Verordnungen nicht im eigenen Stadion spielen dürfen, auf einem neutralen Platz auszutragen.

Betroffen wäre aktuell beispielsweise der Hallesche FC, der offenbar nach Leipzig oder Berlin ausweichen soll. HFC-Präsident Jens Rauschenbach kann über solche Pläne nur den Kopf schütteln und erklärte in einem Interview, dass Ausweichstandorte für ihn nicht in Frage kämen.

Das Hygienekonzept des DFB ist auch von vielen anderen Vereinen und Städte der dritten Liga aufgrund nicht ganz so komfortabler Arenen wie in den ersten beiden Ligen kaum durchsetzbar. Die Protagonisten auf dem Rasen, die unter Umständen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und bleibende Schäden an der Lunge davontragen könnten, wurden übrigens gar nicht erst gefragt.

Für den SV Waldhof, bei dem noch keine Testungen durchgeführt wurden, bedeutet die aktuelle Lage, dass die Blauschwarzen, sofern der Spielbetrieb mit dem 28. Spieltag fortgesetzt wird, am 26. oder 27. Mai mit einem Heimspiel gegen den KFC Uerdingen auf Punktejagd gehen werden. SVW-Geschäftsführer Markus Kompp fordert am heutigen Montag aufgrund der geänderten Sachlage jedoch eine neue Abstimmung der Vereine über Abbruch oder Fortsetzung der Saison.

 

 

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