Die BUWE feierten nach dem Spiel in Bielefeld den endgültigen Klassnerhalt gemeinsam mit den mitgereisten Fans. Bild:  IMAGO / Steinsiek.ch

Die BUWE feierten nach dem Spiel in Bielefeld den endgültigen Klassnerhalt gemeinsam mit den mitgereisten Fans. Bild: IMAGO / Steinsiek.ch

1:0 Niederlage in Bielefeld, aber der SV Waldhof Mannheim hat den Klassenerhalt geschafft

3. Liga | erstellt am So. 18.05.2025

sport-kurier. Freuen kann man sich auch mal nach einer Niederlage. Über 1700 Fans des SV Waldhof demonstrierten dies am Samstag bei Arminia Bielefeld. Die Blauschwarzen verloren dort ihr letztes Spiel in der diesjährigen Drittligasaison mit 0:1 (0:0). Da aber gleichzeitig auch Borussia Dortmund II mit 1:2 beim 1.FC Saarbrücken unter die Räder kam, konnten die Mannheimer die Bundesligareserve aus dem Ruhrpott noch hinter sich lassen.

Danach war die Stimmung in Bielefeld auf beiden Seiten top. Denn neben den „Buwe“, die den Klassenerhalt eingetütet hatten, wurde der Arminia der Meisterpokal überreicht. Auch hier verhielten sich die Spieler des SVW vorbildlich. Die Mannen um Kapitän Marcel Seegert standen Spalier, als die Heimtruppe geehrt wurde.

Zuvor hatten sich beide Mannschaften über 90 Minuten nichts geschenkt. Schließlich ging es für beide Seiten noch um einiges. Bielefeld musste gewinnen, um sicher den Titel vor Dynamo Dresden abstauben zu können und der SVW durfte sich keine hohe Niederlage leisten, da die Dortmunder, die 3 Punkte und 5 Tore dahinter lagen, sonst mit einem entsprechenden Auswärtssieg vorbeiziehen hätten können.

Der Waldhof begann konzentriert und hatte schon in der ersten Minute eine Großchance durch Felix Lohkemper, dessen Kopfstoß an die Latte klatschte. Bielefeld hatte danach ein optisches Übergewicht, ohne daraus jedoch wirklich Kapital schlagen zu können, denn echte Tormöglichkeiten konnten keine kreiert werden. Ganz so entspannt verlief die erste Halbzeit aber doch nicht aus Mannheimer Sicht, weil plötzlich der Aufstiegsanwärter aus Saarbrücken schwächelte. Die Saarländer lagen zur Pause mit 0:1 gegen Dortmund II hinten. In der 57. Minute spitze sich die Situation schließlich noch etwas zu. Sarenren Bazee stand hier goldrichtig und schob den Ball zum 1:0 für die Bielefelder Hausherren ein. Allerdings stand er eigentlich gar nicht so richtig, denn dieser Treffer roch sehr, sehr stark nach einer Abseitsstellung.

Beirren ließ sich der SVW davon aber nicht. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft, bei der neben den gesperrten Spielern wie Tim Sechelmann, Julian Rieckmann und Kennedy Okpala kurzfristig auch noch Mittelfeldmotor Arianit Ferati wegen Krankheit passen musste, warf sich weiter in jeden Ball und ließ nichts mehr anbrennen. Außerdem drehte auch Saarbrücken noch auf und kämpfte den BVB II noch mit 2:1 nieder.

Als die Partie rum war, ging es erst einmal vor die eigenen Fans um ihnen für die große Unterstützung in dieser Saison zu danken.

Auf der Rückfahrt wurde noch ein Stopp in Düsseldorf eingelegt, wo Präsident Bernd Beetz die ganze Mannschaft zum Essen eingeladen hat. Doch so wichtig der Klassenerhalt war, so spannend dürften die nächsten Wochen werden. Denn es ist glasklar, dass auf den Geschäftsführer Sport Gerhard Zuber und Sportdirektor Mathias Schober nun anstrengende Wochen zukommen werden. Viele Verträge laufen aus, darunter auch Spieler wie Lukas Klünter oder Julian Rieckmann, die zu echten Leistungsträgern geworden sind. Mit ihnen zu verlängern, dürfte schwer werden, aber man wird es sicher versuchen. Auch die eine oder andere frische Verstärkung dürfte gesucht werden. Nicht wegzudiskutieren ist, dass im Kader – wenn man ihn entsprechend ergänzt – durchaus Potential steckt. Als Paradebeispiel taugt hier Meister Bielefeld. Auch die spielten in der Vorsaison bis kurz vor Saisonende gegen den Abstieg und legten jetzt diese Erfolgsgeschichte hin.

Interessant dürfte es auch sein, wie es mit Trainer Dominik Glawogger weitergeht. Der junge Österreicher war ein entscheidender Faktor für die Wende. Aber er besitzt ab dem 1. Juli einen Vertrag bei Jahn Regensburg, wo er die U19 übernehmen soll. Der SVW würde ihn wohl gerne behalten, Regensburg sitzt aber am längeren Hebel.

Waldhof: Bartels – Matriciani, Hoffmann, Karbstein (90. Braun), Voelcke – Sietan – Yigit (76. Seegert), Thalhammer – Abifade (76. Becker) – Shipnoski (72. Arase), Lohkemper (90. Mendes)

Tore: 1:0 Bazee (57.).
Zuschauer: 25.261.

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