Mark Uth erzielt das 3:0 gegen den 1. FC Köln. Bild: Siegfried Lörz

Mark Uth erzielt das 3:0 gegen den 1. FC Köln. Bild: Siegfried Lörz

TSG legt Köln halbes Dutzend Eier ins Osternest und feiert höchsten Bundesligasieg

TSG Hoffenheim | erstellt am So. 01.04.2018

Die TSG feierte nach der Länderspielpause am 28. Spieltag mit einem fulminanten 6:0 Heimerfolg über den 1. FC Köln ihren höchsten Bundesligasieg und hält weiter Kontakt zu den internationalen Rängen.

„Man oft the Match“ war der gebürtige Kölner Mark Uth, der an vier Treffern (zwei Tore, zwei Torvorlagen) gegen seinen Ex-Verein beteiligt war. Serge Gnabry zählte ebenso zu den auffälligsten Akteuren – die Bayern-Leihgabe traf ebenfalls zwei Mal ins Kölner Netz. Die weiteren Treffer beim Sinsheimer Torfestival vor 30.150 Zuschauern erzielten Lukas Rupp und Steven Zuber.

Vor dem Spiel hatten Geschäftsführer Armin Veh (links) und Trainer Stefan Ruthenbeck noch gute Laune. Die verging in der 2. Halbzeit recht schnell. Bild: Siegfried Lörz.

Während die Kraichgauer, die nun seit fünf Spieltagen ungeschlagen sind, in einer über 90 Minuten einseitigen Partie in der ersten Hälfte mit zehn Torschüssen nur einmal trafen, waren sie in der zweiten Spielhälfte bei neun Torabschlüssen mit fünf Treffern deutlich effektiver.

Die Kölner erwischten im Kampf um den Klassenerhalt einen rabenschwarzen Tag. Nach dem halben Dutzend in Sinsheim haben sie bereits mit 55 Gegentreffer den Liga-Negativ-Rekord aufgestellt. Ein enttäuschter FC-Torhüter Timo Horn sagte nach dem Abpfiff: „Hoffenheim war uns in allen Belangen überlegen und mindestens zwei bis drei Klassen besser. Unverständlich, wie wir so spielen können. Eine Frechheit. Die Fans, die mitgereist sind, müssten ihr Geld zurückbekommen. Mit so einer Leistung bleiben wir nicht in der Liga.“

Vor dem Spiel gab es Ärger im Gästeblock, nachdem FC-Fans Pyrotechnik abbrannten klauten Gladbach-Fans (!) eine Kölner Zaunfahne. Daraufhin musste die Polizei im Block einschreiten. Nach einer Viertelstunde haben 60 Fans der Kölner Ultra-Fangruppe „Boyz“ nach dem Fahnenklau, der in der Fanszene als schlimmes Delikt gilt, den Gästeblock verlassen. Nach dem 0:3 folgte ein Großteil der FC-Fans enttäuscht aus dem Stadion.

Viel Aufregung im Kölner Fanblock. Erst der Bannerklau durch wohl Gladbacher Fans, dann das 6:0 Debakel. Da half auch ein bengalisches Feuer nicht wirklich. Siegfried Lörz

Die Torfolge:
22. Minute: Mit einer tollen Einzelleistung setzt sich Gnabry gegen vier Gegenspieler durch und trifft mit seinem 6. Saisontreffer unter die Latte zum 1:0!
47. Minute: Gnabry nutzt einen Ballverlust der Kölner im Spielaufbau und trifft ins linke Eck zum 2:0.
56. Minute: Grillitsch erkämpft sich den Ball, leitet weiter auf Uth, der von halbrechts ins lange Eck zum 3:0 trifft.
61. Minute: Nach einem erneuten Ballverlust der Kölner vor dem eigenen Strafraum bedient Uth den mitgelaufenen Rupp, der aus kurzer Distanz unbedrängt zum 4:0 einnetzt.
65. Minute: Schulz setzt sich über die linke Seite durch, spielt den Ball scharf in die Mitte, wo ihn Uth nur noch über die Torlinie zum 5:0 einschieben muss.
71. Minute: Erneut kommt die TSG über die linke Seite. Diesmal bringt Uth an den Ball nach innen, wo ihn Zuber zum 6:0 einnetzt.

BL – 17/18 – TSG 1899 Hoffenheim vs. 1. FC Koeln – Kopfballduell v.li. Jonas Hector (Köln / Koeln) und Pacel Kaderabek (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz

Stimmen der Trainer: Julian Nagelsmann (TSG-Trainer): „Wir waren von Beginn an sehr gut im Spiel und deutlich überlegen. Köln erwischte einen schlechten Tag. Vielleicht müssen wir früher und höher führen, aber wir waren zur Halbzeit froh, in Front zu sein. Das zweite Tor durch Serge Gnabry hat uns nach der Halbzeit natürlich in die Karten gespielt. Es ist verständlich, dass die Räume danach größer werden. Wir haben aber trotzdem gut und gewissenhaft verteidigt. Um ein paar Körner zu sparen, sind wir anschließend tiefer gestanden und haben auf Konter gespielt. Unsere Umschaltsituationen haben wir gut zu Ende gespielt.“

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Der Gegner hat zu Beginn für enormen Stress gesorgt, wir sind im Aufbau nie zur Ruhe gekommen. Hoffenheim hat immer wieder Ballverluste provoziert und war uns zu Beginn absolut überlegen. Nach einer halben Stunde haben wir uns viele Ecken erarbeitet, wo du vielleicht auch mal eine machen musst. Nach der Pause hatten wir Probleme, den Speed des Gegners zu verteidigen. Nach dem zweiten Tor durch Gnabry hatte ich das Gefühl, dass meine Mannschaft gegen einen guten Gegner nicht mehr wirklich an sich geglaubt hat.“

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