
Hoffenheims Demirbay am Ball. Bild: Siegfried Lörz
TSG Hoffenheim tritt beim FC Augsburg an ++ Gelingt Julian Nagelsmann sein 32. Sieg als TSG-Coach?
TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 01.03.2018
Auf die Frage des sport-kurier, ob diese Partie für ihn etwas Besonderes sei, schließlich könne er mit seinem 32. Sieg im 72. Bundesligaspiel als TSG-Trainer mit dem bisherigen Rekordhalter Ralf Rangnick gleichziehen, sagte er: „Jetzt wo ich es erfahre, finde ich das gar nicht schlecht. Ich freue mich, wenn es so weit kommt.“
Doch bis dahin gilt es sich in einem zu erwartenden Kampfspiel in der kalten WWK-Arena erstmal gegen den punktgleichen Tabellennachbarn zu behaupten.
Nagelsmann fand durchweg lobende Worte für den nächsten Gegner: „Ich muss ein großes Kompliment an Manuel Baum und sein Team aussprechen. Mit dieser Leistung und Stabilität haben in Fußball-Deutschland wohl wenige gerechnet. Ich erwarte am Samstag ein sehr körperbetontes Spiel.“
Dabei verwies er besonders die variable Spielweise der Fuggerstädter: „Augsburg verteidigt sehr aggressiv und je nach Gegner auf völlig unterschiedlichen Höhen. Sie überbrücken das Mittelfeld schnell und wollen mit dem Ball über die Flügel schnell ins letzte Drittel. Ich gehe von einem intensiven Spiel aus, bei dem viel Präsenz beim Kampf um den zweiten Ball gefordert ist.“
Die Bilanz aus den bisherigen 13 Bundesliga-Duellen spricht bei sechs Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen für die Kraichgauer. Dabei blieb die TSG in den letzten fünf Duellen ungeschlagen. Personell können die Blau-Weißen, bis auf die Verletzten Posch und Demirbay, aus dem Vollen schöpfen. Mit Blick auf die Statistik ist eine intensive Partie zu erwarten. Während die Hoffenheimer im Schnitt mit 119,7 Kilometer pro Partie am meisten liefen, legten die Augsburger mit durchschnittlich 230 die meisten Sprints zurück.
Beide Teams konnten zuletzt wenige Erfolge feiern, sind daher besonders erfolgshungrig. Während die Nordbadener nur einen Dreier aus den letzten acht Partien verbuchten, konnten die Schwaben nur eines der letzten sechs Bundesligaspiele für sich entscheiden. Alarmierend sind dabei 38 Hoffenheimer Saison-Gegentore, was bereits eines mehr als in der kompletten letzten Spielzeit ist.
Ein weiterer negativer Ligahöchstwert ist die Tatsache, dass die Nagelsmänner in dieser Spielzeit bereits zehn Mal eine Führung verspielten, was letztendlich zu sechs Remis und vier Niederlagen führten.
Mit einem Auswärtssieg im direkten Aufeinandertreffen gegen den Tabellennachbarn würde der Dorfverein den Anschluss an die internationalen Plätze wieder herstellen. Dies könnte zudem, vor dem anschließenden Beginn der zweiten Rückrundenhälfte, einen richtungsweisenden Charakter einnehmen – und zu guter Letzt Nagelsmann, zumindest statistisch gesehen, mit Fußball-Professor Rangnick hinsichtlich des Sieger-Gens, auf eine Stufe stellen.
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