Hoffenheims Kevin Vogt (blau) im Zweikampf mit Amine Harit (FC Schalke). Bild: Siegfried Lörz

Hoffenheims Kevin Vogt (blau) im Zweikampf mit Amine Harit (FC Schalke). Bild: Siegfried Lörz

TSG Hoffenheim gegen VfB Stuttgart – ein Derby, das beide unbedingt gewinnen wollen

TSG Hoffenheim | erstellt am Mi. 13.12.2017

…Hinrunden-Spieltag der Saison 2017/18 am Mittwoch, 13. Dezember um 18.30 Uhr im baden-württembergischen Derby vor ausverkauftem Haus Aufsteiger VfB Stuttgart.

Für die Gastgeber geht es vor allem darum, die 0:2-Auswärtsniederlage im dichten Schneetreiben von Hannover wieder wettzumachen und den Anschluss zu den vorderen Tabellenrängen zu minimieren. Ein enttäuschter TSG-Stürmer Mark Uth nach der verpassten Chance in Hannover auf Platz 3 vorzurücken: „Warum wir auswärts in dieser Hinrunde nicht so richtig in die Spur kommen, weiß ich nicht. Gegen Stuttgart wollen wir zu Hause am Mittwoch unbedingt einen ‚Dreier‘.“

Der VfB hat eine positive Spielbilanz gegen die TSG

Dass bei solchen Spielen der aktuelle Tabellenstand beider Kontrahenten wenig aussagekräftig ist, zeigten in der Vergangenheit schon einige Duelle zwischen den Blau-Weißen und Rot-Weißen. In den bisherigen 16 Aufeinandertreffen gewannen die Schwaben acht, die Nordbadener vier Mal. Stuttgart ist angeschlagen und wartet seit Wochen auf ein Erfolgserlebnis. Nach zwei Niederlagen in Serie ohne eigenen Torerfolg möchte der VfB seine Auswärtsschwäche mit sieben Niederlagen und einem Unentschieden ausgerechnet beim ungeliebten Nachbarn beenden.

Bei der Pressekonferenz lobte TSG-Coach Julian Nagelsmann den VfB als „ein gutes Team mit vielen neuen, sowie interessanten Einzelspielern“. Die Rückkehr von Routinier Christian Gentner sieht er als enorme Stütze für das Team, das im Defensivbereich über einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern verfügt.

Rückblickend hatte Nagelsmann Mühe, die nicht einkalkulierte Auswärtsniederlage in Hannover zu verdauen. Unabhängig vom Spielausgang sagte er: „Ich hätte diese Partie gar nicht angepfiffen, weil die Platzverhältnisse aus meiner Sicht irregulär waren. Fußball kann man weder auf Schnee noch im Wasser spielen. Solche Spiele werden dem Spiel nicht gerecht.“ Die Niedersachsen waren dabei das effektivere und glücklichere Team, das aus zwei Standardsituationen seine Tore machte. Erneut versäumten es die Kraichgauer die Vielzahl an guten Tormöglichkeiten ungenutzt zu lassen.

Nagelsmann kann die kritischen Stimmen nicht nachvollziehen

Während die TSG aufgrund der winterlichen Verhältnisse eine längere Rückflugreise zu bewältigen hatten, konnte der VfB aufgrund seines Freitagabendspiels zwei längere Regenerationstage einlegen.  
Mit dem bisherigen Hinrunden-Verlauf ist man im Bundesligadorf sehr zufrieden.

Nagelsmann: „Wir stehen auf Platz sechs und wenn es in den kommenden beiden Spielen optimal läuft, haben wir genau zwei Punkte weniger als zum selben Zeitpunkt der vergangenen Spielzeit. Wir haben unser erstes Jahr in einem europäischen Wettbewerb gespielt und schaffen es dennoch, in der Liga stabil zu bleiben. Das gelingt nur ganz wenigen Klubs, die mehr oder weniger aus Versehen einmal in die Europa League rutschen.“

Dass in der äußeren Wahrnehmung dies teilweise etwas anderes gesehen wird, stört den 30-jährigen Fußballlehrer: „Wir sind extrem ehrgeizig. Wir haben in der vergangenen Saison oft „überperformt“ und sind aktuell voll im Soll. Dass man dann im Zusammenhang mit der TSG teilweise von einer Krise spricht, ist Wahnsinn. Mir ist eine realistische Einschätzung der Situation ganz wichtig. Unser Ziel ist es, die Hinrunde fast ebenso gut abzuschließen wie die vergangene.“

Um dies zu erreichen, wird ein Derbysieg zur Pflichtaufgabe.

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