Timo Werner (weiß) war von den Hoffenheimern nicht in den Griff zu bekommen. Der Nationalspieler traf zweifach. Bild: Siegfried Lörz

Timo Werner (weiß) war von den Hoffenheimern nicht in den Griff zu bekommen. Der Nationalspieler traf zweifach. Bild: Siegfried Lörz

Timo Werner knipst der TSG Hoffenheim das „Licht aus“ +++ 3:1 Sieg von RB Leipzig

TSG Hoffenheim | erstellt am So. 08.12.2019

Eine starke Schlussviertelstunde in der ersten Hälfte mit einer hochkarätigen Chance reichte nicht, um gegen die offensivstarken Sachsen mit ihrem Doppeltorschützen Timo Werner etwas zu holen.

Leipzig machte in der Anfangsphase mächtig Dampf und schnürte die Hoffenheimer förmlich in der eigenen Hälfte ein. Vor allem Nationalstürmer Werner war in dieser Drangphase kaum zu halten. Nach elf Minuten die verdiente Führung für die Gastgeber: Nachdem die Kraichgauer im Aufbauspiel den Ball verloren hatten, startete RB einen blitzschnellen Konter den Werner völlig freistehend vor Baumann zur 1:0-Führung abschloss (11.).

Die Sachsen wirken frischer, laufstärker und aggressiver. Torhüter Baumann bewahrte seine Mannschaft vor einem höhen Rückstand, als er drei Mal mit den Fäusten reaktionsschnell zur Stelle ist.
In der 28. Minute sprintet Werner auf und davon und kann in letztem Moment beim Torschuss von Akpoguma noch geblockt werden. Wieder nur eine Minute später ist es erneut der RB-Torjäger, der mit seinem vierten Torschuss in Baumann seinen Meister findet (29.).

Nach einer halben Stunde ist bei den Gastgebern etwas Druckabfall zu verzeichnen, die Kraichgauer kommen jetzt besser und gefährlicher in die Partie. Nach einem Lupfer in den Strafraum kommt der Ball zu Kaderabek, dessen Torschuss zur Ecke abgewehrt wird (35.). Wenige Sekunden später vergibt Bicakcic erneut, als er fünf Meter vor dem Tor am höchsten steigt und nur knapp neben den linken Pfosten köpft (36.). Nur zwei Minuten später landet ein abgefälschter Schuss von Geiger am linken Außennetz (38.).

Nach einem missglückten Abschlag des ungarischen Nationaltorhüters Gulacsi landet der Ball bei Kaderabek, der per Kopfball weiterleitet auf Geiger, der das Kunststück fertig bringt, mit einem Lupfer vom Elfmeterpunkt aus anstatt ins leere Tor an den linken Pfosten zu schießen. Die TSG drückt weiter. Nach Vorarbeit von Kramaric schießt Kaderabek per Direktabnahme aus halbrechter Position den Ball in die Strafraummitte anstatt aufs Tor (41.). Somit bleibt es bei der knappen 1:0-Führung für die Nagelsmänner, die aufgrund der schlampigen Chancenverwertung der Gäste etwas glücklich ist.

Leipzig beginnt engagiert, während die Hoffenheimer sich für den zweiten Abschnitt einiges vorgenommen haben. Nach einer unnötigen und überflüssigen Attacke von Posch im Strafraum entscheidet Schiedsrichter Aytekin auf Elfmeter. Der österreichische Abwehrspieler hatte im Zweikampf Gegenspieler Werner leicht mit dem Arm gehalten, was diesen sofort zum Fallen bewegte. Der Gefoulte trat selbst an und erhöhte mit seinem 15. Saisontreffer auf 2:0 (51.).

Auch wenn es noch zu einem frühen Zeitpunkt war, so war der Treffer eine Art Vorentscheidung. Posch nach dem Spiel: „Es ist bitter, wenn du dir für die zweite Hälfte viel vornimmst und dann so in 0:2-Rückstand gerätst.“
Leipzig wurde jetzt wieder stärker und hatte durch einen Distanzschuss von Forsberg eine weitere gute Möglichkeit. (61.). Auf der anderen Seite landete ein abgefälschter Schuss von Kramaric knapp neben dem linken Pfosten (62.).

Der Zwei-Tore-Rückstand nahm den Gästen etwas den Mut, RB wirkte aktiver und entschlossener. In der Schlussviertelstunde hatte es das Team von Trainer Schreuder Torhüter Baumann zu verdanken, der mit tollen Paraden sein Team vor einem deutlich höheren Rückstand bewahrte. Dennoch wäre der Anschlusstreffer möglich gewesen, wenn Adamyan aus vollem Lauf den Ball aus kurzer Distanz nicht übers Tor droschen hätte (76.).

Im Gegenzug musste Baumann erneut sein ganzes Können aufbieten, als er zunächst gegen Werner und dann Nkunku reflexartig parierte (77.). Nur drei Minuten später war es erneut der TSG-Keeper, der im Duell gegen Werner zwei Mal Sieger blieb (80.). In der 83. Minute dann die Entscheidung. Nachdem Baumann erst gegen Nkunku reaktionsschnell den Ball abwehrt, landete dieser vor den Füßen von Sabitzer, der unhaltbar zum 3:0 in die Maschen traf (83.). Es war bereits der 24. Torschuss für die Gastgeber im Spiel, während Hoffenheim in einer schwächeren zweiten Hälfte noch keinen zu verzeichnen hatte.

In der 89. Minute fiel dann doch noch der Ehrentreffer, nachdem Bicakcic den Ball nach einer Ecke mit der Schulter über die Torlinie bugsierte. Dabei blieb es in einem über weiten Strecken einseitigen Spiel, bei dem die Hoffenheimer zwischen der 30. und 45. Minute ihre stärkste Phase hatten und es versäumten, gute Möglichkeiten zu verwerten. Die vergebene Großchance von Geiger sowie die Posch-Attacke gegen Werner rächten sich am Ende bitterbös.

Am Freitagabend (20.30 Uhr) empfängt die TSG Hoffenheim in Sinsheim den FC Augsburg.

RB Leipzig: Gulasci – Klostermann, Ilsanker, Upamencano, Halstenberg – Laimer, Demme – Sabitzer, Forsberg (66. Nkunku) – Schick (61. Poulsen), Werner (85. Wolf)
TSG Hoffenheim: Baumann – Posch (58. Bebou), Akpoguma, Bicakcic, Skov – Kaderabek, Geiger (84. Baumgartner), Grillitsch, Samassskou, Adamyan – Kramaric

Tore: 1:0 Werner (11.), 2:0 Werner (52.), 3:0 Sabitzer (83.), 3:1 Bicakcic (89.)
Zuschauer: 38.407
Schiedsrichter: Aytekin

 

 

 

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