Archivbild: 1. BL - 18/19 - TSG 1899 Hoffenheim vs. RB Leipzigv. li. im Zweikampf Konrad Laimer (RB Leipzig) und Florian Grillitsch (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz

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Schreuder: „Wir dürfen uns nicht verstecken.“ ++ TSG Hoffenheim tritt bei Red Bull Leipzig an

TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 05.12.2019

sport-kurier. Am 14. Bundesliga-Spieltag kommt es zum interessanten Duell zwischen RB Leipzig und der TSG Hoffenheim. Es ist gleichzeitig das erste Aufeinandertreffen zwischen RB-Coach Julian Nagelsmann und seinen Ex-Club, für den er erfolgreich als Jugendtrainer und 3 ½ Jahre als Cheftrainer tätig war.

Leipzig gegen Hoffenheim ist auch ein Duell zwischen Nagelsmann und Schreuder, die von Februar 2016 bis Dezember 2018 im Trainerteam eng zusammengearbeitet haben. „Das Verhältnis und Miteinander im Trainerteam war außergewöhnlich“, verriet der 47-jährige Niederländer bei der heutigen PK. Für ihn hat Nagelsmann fachlich und menschlich viel Positives hinterlassen: „Ich habe von Julian hinsichtlich der Trainingsmethoden einiges zu den Meinen übernommen. Wichtig ist, dass man im Spiel variabel ist, nicht immer mit der gleichen Herangehensweise agiert.“

Unter ihrem neuen Trainer sieht Schreuder RB noch etwas weiter in der Entwicklung: „Sie sind fußballerisch besser geworden und sehr gut im Umschaltspiel. Es wird ein Spiel zweier Top-Mannschaften, die versuchen werden, dominant aufzutreten.“ Dafür sieht er als Erfolgsmittel: „Wir müssen als Team mutig zu Werke gehen, dürfen uns nicht verstecken. Wir werden Räume bekommen und müssen gut vorbereitet sein, diese mit und ohne Ball zu nutzen. Ich habe zu den Jungs gesagt, dass Fußball das Schönste ist, was es gibt – da wollen wir keine Angst sehen.“

Zuletzt lief es nach einer Siegesserie nicht mehr rund bei den Kraichgauer. Für den Niederländer ein ganz normaler Entwicklungsprozess. „Es liegt nicht an der Qualität der Spieler, das ist reine Kopfsache. Die Erwartungshaltung ist, dass man hier so einfach die Spiele gewinnt. Das ist nicht realistisch.“

Fünf Siege in Folge haben die Erwartungen rasch ansteigen lassen. Schreuder sieht dies ähnlich: „Ja, das ist richtig, aber das ist unsere neue Entwicklung. Zwischen Sicherheit und Unsicherheit ist es bei den Jungs sehr eng. Das ist ein Lernprozess. Was wir fordern ist, dass die Spieler mutig auftreten, aber das ist noch nicht bei allen so.“

Der 47-jährige Cheftrainer hofft am Samstag auf eine Trotzreaktion bei den Sachsen, die zuletzt einen tollen Lauf hatten. Gerade gegen die Top-Vereine taten sich die Blau-Weißen in der Außenseiterrolle zuletzt deutlich leichter, konnten eher reagieren statt agieren. Schreuder: „Für uns ist es einfacher, wenn wir gegen dominante Mannschaften spielen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Hoffenheim gegen Top-Mannschaften immer gut spielt. Das war diese Saison auch schon so, da hast du mehr Räume. So haben wir auch in München gewonnen.“

Spannung ist im Duell der beiden Seriensieger garantiert: Die TSG ist seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen, konnte zuletzt drei Mal in Folge gewinnen. Leipzig siegte unterdessen vier Mal in Serie. In der vergangenen Saison konnten die Kraichgauer – noch unter Nagelsmann – nicht gegen die Sachsen gewinnen. Ein Remis und jeweils ein Sieg in der Liga sowie im DFB-Pokal ließen am Ende zwei Mal die Bullen jubeln.

In der jüngsten Vergangenheit gab es zwischen Beiden einige denkwürdige Ergebnisse: Nachdem Leipzig bei seinem allerersten Bundesligaspiel in Sinsheim beim 2:2-Unentschieden den ersten Punkt entführte, gab es an gleicher Stelle ein Jahr später beim 0:4 die höchste Bundesligaklatsche. Noch schlimmer wurde es im Rückspiel als die Nordbadener unter Nagelsmann mit 5:2 triumphierten.

Für den bosnischen Nationalspieler in Reihen der Hoffenheimer Ermin Bicakcic ist die richtige Einstellung und das entsprechende Auftreten der Schlüssel zum Erfolg: „Wir müssen selbstbewusster, mutiger auftreten als in der zweiten Halbzeit gegen Düsseldorf, wo wir das Fußballspielen eingestellt haben. Grundsätzlich haben wir die Qualität, wir müssen sie nur ganz einfach auf den Platz bringen.“

Von der Erfolgsserie lässt sich „Eisen-Ermin“ nicht blenden: „Vielleicht hatten wir in den letzten Spielen auch öfters etwas Glück, doch das muss man sich auch erarbeiten. Im letzten Spiel war uns das selbstverschuldet nicht gegönnt. Gegen Leipzig müssen wir mit dem Ball besser auftreten und die Qualität besser auf den Platz bringen. Dann haben wir auch dort eine Chance.“

Auch Innenverteidiger Stefan Posch fand deutliche Worte: „Wir müssen wieder einen Zahn zulegen und bessere Leistungen auf den Platz bringen. Jeder muss sich hinterfragen, ob das was er auf den Platz bringt reicht, um oben mitzuspielen. Jetzt können wir gegen Leipzig eine Reaktion zu zeigen und es besser machen. Es liegt nicht an der Einstellung, denn unter der Woche gibt jeder im Training Vollgas.“

Personell stehen hinter den Einsätzen von Kevin Vogt (Wadenprobleme) und Benjamin Hübner (Krankheitsbedingt) noch Fragezeichen. Fehlen wird auf alle Fälle der gelbgesperrte Sebastian Rudy.

 

 

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