Archivbild / Hinrunde 2019/2020 in Sinsheim. v. li. im Zweikampf Florian Grillitsch (Hoffenheim) und Sebastian Vasiliadis (Paderborn). Bild: Siegfried Lörz

Archivbild / Hinrunde 2019/2020 in Sinsheim. v. li. im Zweikampf Florian Grillitsch (Hoffenheim) und Sebastian Vasiliadis (Paderborn). Bild: Siegfried Lörz

Mageres 1:1 (1:1) beim Ligaletzten SC Paderborn bringt die TSG Hoffenheim nicht weiter

TSG Hoffenheim | erstellt am So. 24.05.2020

…zweiten Geisterspiel nach dem Re-Start nicht für die 0:3-Heimniederlage gegen Hertha BSC Berlin revanchieren und versäumte es, trotz dominanter erster Hälfte und einer Vielzahl an Torchancen beim Tabellenletzten SC Paderborn drei Auswärtspunkte einzufahren.

Am Ende reichte es im 200. Bundesliga-Auswärtsspiel nach einem Treffer von Robert Skov (4.) und dem Gegentor von Dennis Srbeny (9.) nur zu einem 1:1-Unentschieden. Bezeichnend das Fazit von Nationalspieler Sebastian Rudy: „Ich ärgere mich über das Ergebnis. Wir hatten viele Torchancen und sehr viel Spielkontrolle. Die Chancenverwertung ist aktuell nicht gut genug. Wir waren vor allem in der ersten Hälfte zu schlampig.“

Dabei sah es anfangs noch sehr vielversprechend für den Tabellenneunten aus, der von Beginn an die Spielkontrolle übernahm. Und die Führung ließ nicht lange auf sich warten: Pavel Kaderabek setzte sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch und passte in die Mitte zu Skov, der den Ball aus 6 Metern unter die Latte hämmert (4.). Nur eine Minute später hätte der Däne nochmal nachlegen können, doch verlor er vor dem Tor die Kontrolle über den Ball.

Wie aus dem Nichts dann der Ausgleich für die Gastgeber. Dem erstmals wieder in die Startformation zurückgekehrten Ermin Bicakcic unterlief als letzter Mann ein kapitaler Fehlpass, den Srbeny reaktionsschnell mit einem herrlichen Schlenzer aus 22 Metern über den etwas weit vor seinem Tor positionierten Torhüter Oliver Baumann im Tor versenkte (9.).

Die Gäste brauchten einige Minuten, um sich vom Gegentreffer zu erholen und hatten dann erneut über den in der ersten Hälfte starken Skov die Chance zur erneuten Führung. Der Däne wurde mit einen langem Pass in die Spitze geschickt, wo er den Ball über Torhüter Leopold Zingerle lupfte, aber dieser noch vor der Torlinie von Collins geklärt wurde (20.). Hoffenheim bestimmt zwar weiter das Geschehen und war technisch und spielerisch die reifere Mannschaft, versäumt es aber wie zuletzt gegen Berlin die Chancen eiskalt zu verwerten. Nach tollem Pass von Kaderabek kam der junge Christoph Baumgartner völlig frei zum Abschluss, schießt aber genau in die Arme des Paderborner Keepers (28.). Nur fünf Minuten später verfehlt sein österreichischer Landsmann Stefan Posch mit einem 16-Meter-Distanzschuss nur knapp das Paderborner Tor (33.).

Die Ostwestfalen konnten sich in der Folge etwas befreien und hatten eine dicke Chance zur Führung. Nachdem sich Holtmann über links durchgespielt hatte, flankte er gefährlich in den Strafraum, wo Sebastian Rudy bedrängt von Vasiliadis beim Klärungsversuch den Ball aus sechs Metern an die eigene Querlatte schoss (35.). Danach tat sich wenig und so blieb es beim Remis zur Halbzeit.

Im zweiten Abschnitt dauerte es bis zur 57. Minute, ehe es vor dem Tor gefährlich wurde. Ein Schuss von TSG-Spielmacher Florian Grillitsch wurde im letzten Moment geblockt und landete am SC-Außennetz – Zingerle wäre machtlos gewesen. Doch ansonsten ließen die Kraichgauer in ihren Offensivbemühungen etwas nach und so kam der Tabellenletzte zu zwei guten Möglichkeiten durch Kai Pröger (65.) und Christopher Antwi-Adjei (72.). Nur eine Minute später scheiterte der eingewechselte Dabbur von halblinks am glänzend parierenden SC-Schlussmann (73.).

In den Schlussminuten wurde es nochmal vor beiden Toren spannend. Zunächst konnte der Israeli Dabbur eine weitere dicke Chance nicht verwerten, als er aus acht Metern völlig frei zum Kopfball kam, doch diesen neben das Tor setzte (87.). Dann rettet Baumann in letzter Sekunde nach einer scharfen Hereingabe von Antwi-Adjeiper per Fußabwehr vor den SCP-Angreifern (90.) und in der Nachspielzeit pariert Zingerle einen Distanzschuss von Skov.

Letztendlich blieb es in einer kurzweiligen, spannenden Partie, die jedoch in der zweiten Hälfte deutlich abflachte, bei der leistungsgerechten Punkteteilung, die für beide Mannschaften angesichts ihrer weiteren Saisonziele zu wenig war. Für Paderborn vergrößerte sich der Rückstand zum Relegationsplatz und für die Blau-Weißen dürften die Felle in Richtung Europapokal immer weiter davon schwimmen.

Dies unterstrich auch Bicakcic nach dem Spiel: „Wir hatten genug Chancen, das Spiel noch zu gewinnen. Wir wissen um unsere Qualität, aber es geht darum, sie wirklich auf den Platz zu bringen. Das Ergebnis ist nicht unser Anspruch, wir sind natürlich nicht zufrieden.“

Auch Torhüter Baumann fand bei der Fehleranalyse die passenden Worte: „Wir betreiben viel Aufwand, investieren viel Energie auf dem Platz, aber wir belohnen uns nicht dafür und am Ende steht es dann unentschieden. Was uns fehlt, ist der Killerinstinkt vor dem Tor.“ Bereits am Mittwoch empfängt die TSG Hoffenheim in einer Englischen Woche den 1. FC Köln (Beginn 20.30 Uhr) in Sinsheim.

SC Paderborn: Zingerle – Dräger (81. Jans), Hünemeier, Schonlau, Collins – Gjasula – Vasiliadis (81. Jastrzembski), Antwi-Adjei – Pröger (81. Sabiri), Srbeny (76. Zolinski), Holtmann (65. Mamba)
TSG Hoffenheim: Baumann – Posch, Bicakcic, Hübner- Kaderabek, Rudy (76. Geiger), Grillitsch, Zuber (63. Dabbur) – Baumgartner- Skov, Bebou (76. Beier)

Tore: 0:1 Skov (4.), 1:1 Srbeny (9.)
Schiedsrichterin: Bianca Steinhaus

 

 

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