Szene vom letzten Aufeinandertreffen beider Clubs. Hoffenheim vs. FSV Mainz 05 - v. li. im Zweikampf Robin Quaison (Mainz) und Stefan Posch (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz

Szene vom letzten Aufeinandertreffen beider Clubs. Hoffenheim vs. FSV Mainz 05 - v. li. im Zweikampf Robin Quaison (Mainz) und Stefan Posch (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz

Im Zeichen der Jubiläumszahl 100 ++ TSG Hoffenheim will Serie gegen den FSV Mainz 05 fortsetzen

TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 21.11.2019

Das Duell gegen den selbsternannten Karnevalsclub steht ganz im Zeichen der Jubiläumszahl 100.

So steht TSG-Kapitän Kevin Vogt vor seinem 100. Bundesligaeinsatz für die Kraichgauer, absolviert Innenverteidiger Benjamin Hübner sein 100. Pflichtspiel in der höchsten deutschen Spielklasse und bei Gegner Mainz kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen ungarischen Nationalstürmer Adam Szalai, der für die Kraichgauer in 100 Ligaspielen 23 Treffer erzielte.

Die Sinsheimer Arena war für die Rheinhessen zuletzt kein gutes Pflaster. In den vergangenen fünf Gastspielen konnten sie nie als Sieger den Platz verlassen, entführten nur zwei von 15 möglichen Punkten. Was die Zuschauer freuen dürfte ist die Tatsache, dass es zwischen Hoffenheim und Mainz immer recht torreich zugeht. So fielen in den vergangenen acht Duellen mit 40 Toren durchschnittlich jeweils fünf Treffer pro Spiel.

Während sich die 05er bei bereits acht Saison-Niederlagen als Tabellensechzehnter in den unteren Niederungen gegen den Abstieg wehren, haben sich die Blau-Weißen dank einer Serie von fünf Bundesligasiegen in Folge auf einen internationalen Tabellenplatz vorgearbeitet. Der sechste Sieg in Folge neue TSG-Bestmarke. In der Gesamtbilanz der bisherigen 22 Pflichtspielen liegen die Gäste bei acht Siegen, sieben Unentschieden und sieben Niederlagen bei einem Torverhältnis von 38:39 hauchdünn vorn.

Beim letzten Aufeinandertreffen am letzten Bundesligaspieltag der Saison 2018/19 mussten die Hoffenheimer durch eine 2:4-Niederlage in Mainz ihre Träume hinsichtlich der Qualifikation fürs internationale Geschäft begraben. Die Niederlage beim Abschiedsspiel von Trainer Julian Nagelsmann war besonders bitter und schmerzte noch lange nach.

Das Selbstvertrauen der Gäste dürfte nicht all zu groß sein, schließlich ist man aktuell bei 30 Gegentreffern nach elf Spieltagen die Schießbude der Liga. An den letzten beiden Spieltagen gab es elf Gegentreffer. Die 0:8-Schlappe in Leipzig war die höchste Bundesliganiederlage der Rheinhessen. Die Verantwortlichen reagierten auf den Negativlauf und beendeten nach dem 2:3 gegen Union Berlin die Zusammenarbeit mit Trainer Sandro Schwartz, der als gebürtiger Mainzer und ehemaliger FSV-Profi seit 2017 das Amt des Cheftrainers begleitete.

Die Stimmung bei den Nullfünfern, die 2009 in die Bundesliga zurückkehrten, ist äußerst angespannt. Beim letzten Heimspiel konnten Ordner nur mit Mühe aufgebrachte Fans einfangen, als diese über den Zaun klettern wollten. Bezeichnend auch das Urteil von FSV-Kapitän Daniel Brosinski hatte nach der Partie gegen Berlin, als er von einem „totalen Versagen von allen auf dem Platz“ sprach.

Als Nachfolger für Schwartz wurde der zwei Tage zuvor in Köln entlassene Achim Beierlorzer verpflichtetet. Der 51-jährige gebürtige Erlanger, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2022, soll die Karre nun aus dem Dreck ziehen, in die sich die Rot-Weißen selbstverschuldet hineinmanövriert haben. Kurios in der aktuellen Situation ist, dass Beierlorzer bei seinem letzten Spiel als FC-Coach ausgerechnet gegen seinen nächsten Gegner Hoffenheim auf der Bank saß und nach der 1:2-Heimniederlage seinen Stuhl räumen musste. „Das ist sicherlich eine kuriose Situation im Fußball. In diesem Geschäft kann es manchmal schnell gehen, besonders wenn es einfach passt“, sagte Beierlorzer bei seiner Vorstellung beim neuen Arbeitgeber.

Deutlich entspannter geht es derzeit bei der TSG Hoffenheim zu, die zuletzt von Sieg zu Sieg eilte. Angesichts der beiden bevorstehenden Heimspiele gegen Mainz und Fortuna Düsseldorf können sich die Blau-Weißen in den vorderen Tabellenregionen etablieren.

Für Trainer Alfred Schreuder gibt es in personeller Sicht noch Fragezeichen hinter dem Einsatz seiner Offensivkräfte Ihlas Bebou und Andrej Kramaric, die beide an Kniebeschwerden laborieren. Beide standen deshalb ihren Nationalteams in der Länderspielpause nicht zur Verfügung. Vize-Weltmeister Kramaric reiste dennoch nach Kroatien, um sich vom Teamarzt der Nationalmannschaft, der ihn zuletzt am Knie operiert hatte, untersuchen zu lassen. Ein Einsatz der Stürmer, die zuletzt nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnten, ist am Sonntag eher unwahrscheinlich.

 

 

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