
Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann hat die TSG in die Spur gebracht. Bild: Siegfried Lörz
Hoffenheims Niklas Süle: „Warum sollen wir nicht Mönchengladbach schlagen können?“
TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 21.04.2016
In den 15 Ligaduellen, seit dem gemeinsamen Aufstieg 2008/09, waren dabei stets Spannung, Tore und Emotionen garantiert. Bei sechs Siegen und fünf Unentschieden haben sich die Kraichgauer die Fohlen als Lieblingsgegner auserkoren.
Die aktuelle Form der Beiden verspricht eine interessante Partie zu werden
Die Rheinländer konnten zuletzt acht ihrer neun Heimspiele gewinnen, die Kraichgauer sind seit fünf Spieltagen ungeschlagen – vier Mal davon gingen sie als Sieger vom Platz. Die Zielsetzungen sind klar verteilt: Gladbach will ins internationale Geschäft, Hoffenheim wichtige Punkte für den Klassenerhalt entführen.
Brisant die personelle Situation: Nach Peniel Mlapa (2012 – Ablöse 2,5 Millionen Euro), Fabian Johnson (2014 – ablösefrei) und Tobias Strobl (ab Sommer ablösefrei) hat VfL-Sportdirektor Max Eberl Interesse an einer Verpflichtung von Kevin Volland und Nadiem Amiri bekundet. Spieler der Marke Hoffenheim sind beim fünffachen deutschen Meister demnach hoch im Kurs.
Niklas Süle sieht den kommenden Gegner in einem kleinen Tief
Innenverteidiger Niklas Süle, zuletzt neben Torhüter Oliver Baumann einer der am konstantesten spielenden Hoffenheimer, sieht das Duell gegen die Borussen als schwere aber zugleich lösbare Aufgabe: „Die Gladbacher sind momentan in einem kleinen Tief, dennoch verfügen sie über glänzende Spieler. Wir haben dort schon viele gute aber auch schlechte Spiele abgeliefert. Wenn wir nicht mit dem gleichen Elan wie gegen Berlin ins Spiel gehen, kann es böse ausgehen. Deshalb ist Emotionalität und Siegeswille Voraussetzung, um im Borussiapark etwas mitzunehmen.“
Hoffnungen machen ihm dabei die letzten Erfolge gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte: „Wir haben zuletzt mit Wolfsburg, Mainz und Berlin schon gute Mannschaften geschlagen, warum soll dies nicht auch am Sonntag gelingen?
Ein wichtiger Erfolgsfaktor könnten dabei späte Tore werden. Durch Nervenstärke und etwas Glück konnten die Nordbadener zuletzt in der Schlussphase gegen Köln und Berlin wichtige, spielentscheidende Treffer erzielen. Während sich dies in der Hinrunde als großes Handicap erwies, scheint Trainer Julian Nagelsmann dieses Problem gelöst zu haben, indem er seinen Spielern den Glauben vermittelt hat, auch am Ende noch gewinnen zu können.
Nagelsmann: „Wenn man 80 Minuten kontrolliert spielt und dabei Selbstvertrauen holt, gelingt dies auch in den letzten zehn Minuten. Die Betrachtungsweise spielt dabei eine große und ganz wichtige Rolle. Es ist ein Entwicklungsprozess in fußballerischer und psychologischer Hinsicht, am Ende nochmals einen draufzupacken.“ Man darf gespannt sein, ob´s im Gladbacher Borussia-Park wieder gelingt.
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