TSG 1899 Hoffenheim vs. Eintracht - Andrej Kramaric (Hoffenheim) und Almamy Toure (Frankfurt). Bild: S. Lörz

TSG 1899 Hoffenheim vs. Eintracht - Andrej Kramaric (Hoffenheim) und Almamy Toure (Frankfurt). Bild: S. Lörz

Hoffenheimer wollen es wissen +++ Gegen Werder sind drei Punkte angepeilt

TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 24.01.2020

Während die Kraichgauer mit 27 Punkten als Tabellensiebter in die zweite Saisonhälfte am vergangenen Wochenende gestartet sind und nach einer 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt wieder einen kleinen Rückschlag einstecken mussten, haben die Norddeutschen nach zuletzt vier Bundesliganiederlagen in Folge mit einem 1:0-Sieg bei Fortuna Düsseldorf neue Hoffnungen im Abstiegskampf geschöpft. Während die einen die Scharte von Frankfurt wieder auswetzen möchten, wollen die anderen mit einem Dreier vor heimischer Kulisse nachlegen.

Die Hoffenheimer Bilanz gegen die Werderaner mit nur einer Niederlage aus den letzten acht Liga-Duellen ist beachtlich. Aufgrund der Tatsache, dass sich die TSG im bisherigen Saisonverlauf auswärts deutlich leichter tut und in den letzten fünf Bundesliga-Gastspielen in Bremen ungeschlagen blieb, geht sie leicht favorisiert ins Spiel. Die Heimschwäche der Grün-Weißen untermauert dies zudem, da sie keines der letzten sechs Spiele vor eigenem Publikum mehr gewinnen konnten und zudem in den letzte drei Heimpartien jeweils leer ausgingen.

Am Sonntagnachmittag kehrt bei drei Spielern eine gemeinsame Vergangenheit ein. Während bei den Gästen Florian Grillitsch vor der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte steht, wo er bis zum Sommer 2017 seine ersten 48 Bundesligaspiele bestritt, stehen bei den Hanseaten mit Leonardo Bittencourt und Kevin Vogt zwei Akteure im Kader, die vertraglich noch an die TSG gebunden sind. Beide Leihspieler wählten den Weg in den Norden, um zu mehr Spielzeiten zu kommen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Während Innenverteidiger Vogt nach 101 Bundesligaeinsätzen für die Blau-Weißen im Werderstadion vor einem möglichen Heimdebüt steht, trägt Bittencourt bereits seit Anfang September 2019 das Werder-Trikot.

Bittencourts Engagement im Kraichgau mit einem Tor in 22 Bundesligaeinsätzen war von wenig Erfolg geprägt. Rückblickend fand der 26-jährige Mittelfeldspieler wenig lobende Worte: „Es hat nicht so gepasst, es hat sich nicht so angefühlt als wäre Hoffenheim der Verein, für den ich länger spielen möchte. Zu mir passt ein Verein, der Tradition hat, Geschichte, wo die Zuschauer eine Rolle spielen. Ein Klub, mit dem ich mich identifizieren kann. Das war der Grund für den Wechsel zu Werder.“

Der gebürtige Leipziger sollte sich daher mächtig ins Zeug legen damit er mit den traditionsreichen Werderanern die Klasse hält, denn nur dann wird aus der Hoffenheimer Leihe ein fester Transfer mit einer bereits vereinbarten 7-Millionen-Ablöse. Gegen seinen Ex-Klub möchte Bittencourt trotz Schmerzen unbedingt auflaufen, notfalls auch mit einer Schmerztablette im Vorfeld.

Der Mittelfeldspieler war im Trainingslager auf Mallorca umgeknickt und zog sich eine Kapselverletzung zu. Um gegen die TSG dabei zu sein will Leo auf die Zähne beißen. „Ich erwarte ein schwieriges Spiel, Hoffenheim ist individuell sehr stark. Aber wir spielen zu Hause und wollen jetzt nachlegen. Wir dürfen uns nicht auf den drei Punkten ausruhen“, macht der Mittelfeldspieler im Vorfeld klar.

Auch hinter dem Einsatz von Vogt steht noch ein Fragezeichen. Der 28-Jährige war in Düsseldorf nach einem Zusammenprall mit Torhüter Jiri Pavlenka vom Feld getragen wurde. Dabei hatte er sich eine Gehirnerschütterung zugezogen – seine zweite bereits. Auch wenn er gegen die TSG nach eigener Aussage unbedingt dabei sein möchte, werden letztendlich die Ärzte darüber entscheiden, ob das gesundheitliche Risiko vertretbar ist oder nicht. Vogt ist in der Bremer Abwehr gesetzt, und nach der Gelb-Rot-Sperre von Kapitän Niklas Moisander wäre sein Einsatz im Abwehrzentrum doppelt wichtig.

 

 

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