TSG 1899 Hoffenheim vs. Bor. Dortmundv.li. Andrej Kramarić (Hoffenheim) jubelt nach seinem Tor zum 2:1 mit Robert Skov. Bild: Siegfried Lörz

TSG 1899 Hoffenheim vs. Bor. Dortmundv.li. Andrej Kramarić (Hoffenheim) jubelt nach seinem Tor zum 2:1 mit Robert Skov. Bild: Siegfried Lörz

Hoffenheim schockt Borussia Dortmund – Kramarić erzielt 2:1 Siegtreffer

TSG Hoffenheim | erstellt am Sa. 21.12.2019

Die Kraichgauer konnten nach dem 2:0-Erfolg, drei Tage zuvor bei Union Berlin jetzt noch mal nachlegen und überwintern nach acht Siegen im vorderen Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga.

Dabei sah es vor 30.1500 Zuschauern in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Sinsheimer Arena lange Zeit nach einem Dortmunder Sieg aus. Die spielfreudigen und dominanten Westfalen dominierten über 70 Minuten das Geschehen und es schien nur noch eine Frage der Zeit, wann sie nach der 1:0-Führung durch Götze (17.), das alles entscheidende 2:0 folgen ließen.

Stattdessen gingen sie sehr fahrlässig mit ihren Chancen um. Innerhalb weniger Minuten drehten die Gastgeber gegen einen kräftemäßig nachlassenden und immer unkonzentrierter wirkenden Gegner die Partie in der Schlussphase durch Treffer von Adamyan (79.) und Kramaric (87.). 

TSG 1899 Hoffenheim vs. Bor. Dortmundv. li. Mario Götze (Dortmund) macht das Tor zum 1:0. Bild: Siegfried Lörz

Während die TSG mit 27 Punkten zur Halbserie – das sind zwei mehr als im Vorjahr – entspannt in die Winterpause gehen können, mussten die Schwarz-Gelben im Titelkampf einen herben Rückschlag wegstecken. Nach dem sechsten Sieg im 23. Duell bleiben die Blau-Weißen nun schon seit sieben Heimspielen in Folge gegen den BVB ungeschlagen.

Hoffenheims Trainer Schreuder hatte mit Nordtveit, Baumgartner und Geiger drei Startelf-Veränderungen vorgenommen und Rudy auf die rechte Verteidigerposition beordert. Das Team von BVB-Coach Favre begann sehr druckvoll erspielte sich von Beginn an eine optische Überlegenheit. Aus einer sicheren Defensive ließen sie Ball und Gegner laufen und erspielten sich ein deutliches Chancenplus.

Nach einer herrlichen Kombination über die rechts Angriffsseite legte der durchgebrochene Hakimi quer auf Götze, der aus kurzer Distanz den Ball nur noch über die Linie drücken brauchte (17.). Die TSG hatte in der ersten Hälfte wenig dagegen zu setzen. Bis auf einen 30-Meter-Freistoß-Flatterball durch Skov, der an die Unterkannte der Querlatte prallte (26.), gab es keine erwähnenswerten Möglichkeiten. Nachdem Hakimi (5.), Sancho (20.), Akanji (34.) und Hazard (39.) hochkarätige Chancen ungenutzt ließen, blieb es bei der knappen, aber hochverdienten Pausenführung. 

Die Dortmunder Bank ist fassungslos. In der Schlussphase kassierten die Borussen noch zwei Treffer – gingen als Verlierer vom Platz. Bild: Siegfried Lörz. 

Die TSG kam in der zweiten Hälfte zwar besser ins Spiel, doch die klareren Chancen hatten die Gäste, die ihren Abwehrchef Hummels aufgrund einer Handverletzung im zweiten Abschnitt ersetzen mussten. Nachdem Brand (50.), Hakimi (55.) und Sancho (68.) das überfällige 2:0 versäumten gelang Hoffenheim wie aus dem Nichts heraus der 1:1-Ausgleich. Es war eine Gemeinschaftsproduktion der Einwechselspieler. Kaderabek hatte von rechts den Ball scharf in die Mitte gespielt, wo zunächst Locadia an Torhüter Bürki scheiterte, doch im Nachschuss war Adamyan zur Stelle und es stand kurz vor dem Ende völlig überraschend 1:1 (79.).

Für die TSG war der Ausgleich wie ein Energieeffekt, sie legten nun noch mal eine Schippe drauf und versetzten dem in der Folge unkontrolliert und unüberlegt anrennenden Gegner den Sudden Death. Bei einer Adamyan-Flanke von der linken Seite, stieg Torjäger Kramarić am höchsten und köpfte unhaltbar ins rechte Toreck zum 2:1-Endstand (87.). 

Allen Grund zum jubeln hatten die Hoffenheimer. Hier wird Adamyan, der Torschütze zum 1:1 gefeiert. Bild: Siegfried Lörz

Adamyan nach dem Spiel: „Wir wussten, dass Dortmund auch nach dem Ausgleich auf Sieg spielt und da haben wir dagegengehalten und den entscheidenden Treffer gelandet. Wir haben alles gegeben und wurden belohnt.“
Die Enttäuschung beim amtierenden Vizemeister war groß, nachdem man bereits zum fünften Mal eine Führung verspielte.

Trainer Favre. „Die Gelegenheit, 2:0 oder 3:0 zu führen war da, doch wir schaffen es nicht. Das war dumm, das müssen wir klar sagen. Wir schießen, statt zu flanken, das sind Dummheiten. Wir sind langsam sehr müde, hatten zwei Verletzungen in der Halbzeit. Trotzdem hätten wir das Spiel besser beherrschen können. Was mir nicht gefällt ist, dass wir zu kompliziert spielen.“

TSG-Coach Schreuder vertraute auf die zweite Hälfte: „Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir unsere Chance heute nutzen wollen. Dortmund war etwas angeschlagen, das hat man gespürt. Auch unsere Mannschaft war müde, aber da muss man sich durchbeißen. Nach dem 1:1 haben wir das Gefühl gehabt, dass wir das Spiel noch gewinnen werden.“

 

TSG Hoffenheim – Borussia Dortmund 2:1 (0:1)

TSG Hoffenheim: Baumann – Rudy, Nordtveit, Hübner, Skov – Grillitsch – Samassékou (46. Adamyan), Geiger (65. Locadia) – Bebou, Kramarić, Baumgartner (78. Kaderabek)
Borussia Dortmund: Bürki – Akanji, Hummels (46. Piszczek), Zagadou – Hakimi, Weigl, Brandt, Schulz – Hazard (46. Bruun Larsen), Götze (84. Alcacer), Sancho

Tore: 0:1 Götze (17.), 1:1 Adamyan (79.), 2:1 Kramarić (87.)
Zuschauer: 30.150
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

 

 

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