
Im Hinspiel in Hoffenheim durften die Gladbacher am Ende jubeln. Bild: Siegfried Lörz
Hoffenheim kann in Gladbach die ersten Big-Points holen
TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 16.03.2018
Während die Gladbacher Fohlen mit einem Heimsieg als Tabellenneunter mit 35 Zählern zum Siebten Hoffenheim punktuell gleichziehen können, bietet sich den Kraichgauern die Chance mit einem Auswärtsdreier sich einen Konkurrenten deutlich auf Distanz zu halten.
Nicht umsonst sprach TSG-Verteidiger Pavel Kaderabek im Vorfeld von einem richtungsweisenden „Sechs-Punkte-Spiel“.
Die letzten Siege haben Selbstvertrauen gegeben
TSG-Trainer Julian Nagelsmann sieht die Borussen, trotz deren aktuellen Verletzungspech, personell gut aufgestellt: „Sie sind gut gestartet und haben lange Zeit oben mitgespielt. Jetzt haben sie eine Delle in der Saison – aber das ist völlig normal. Sie kämpfen mit vielen Verletzten, die zum Stammpersonal gehören. Schaut man sich die erste Elf an, spielt da immer noch eine Bundesliga-Mannschaft auf Top-Niveau.“
Die letzten beiden Siege gegen Augsburg und Wolfsburg haben für neues Selbstvertrauen gesorgt. Nagelsmann, der etwas an den Justierschrauben drehte und sein Team etwas verändert einstellte, hofft auf eine Fortsetzung der Erfolgsserie auch im Borussia-Park: „Wir haben in den vergangenen beiden Partien die Grundordnung zwischen eigenem und gegnerischem Ballbesitz geändert. Wir wollen es auch gegen Gladbach variabel halten und es anders verteidigen als zuletzt. Auch mit dem Ball wollen wir wieder eine andere Grundordnung herstellen.“
Die Gladbacher, die im Hinspiel dank einer eiskalten Chancenverwertung 3:1 triumphierten, hatten den Hoffenheimern ihre stolze Heimserie von 22 ungeschlagenen Partien beendet. Eine Niederlage, die allen Beteiligten damals so richtig wehtat. Dies soll nun im Rückspiel wieder wettgemacht werden, auch wenn die Kraichgauer in den letzten fünf Partien bei den „Fohlen“ bei zwei Remis und drei Niederlagen, sieglos blieben.
Die aktuelle Form des fünffachen Deutschen Meisters ist schwer einzuschätzen
Das Team von Trainer Dieter Hecking kommt einfach nicht richtig in Schwung. Fünf der vergangenen sieben Bundesliga-Partien verloren die Gladbacher ohne eigenen Torerfolg. Nach zuvor zwei Heimsiegen nacheinander holte der VfL nur einen Punkt aus den letzten drei Heimspielen. Mit sieben Punkten nach neun Partien spielt die „Elf vom Niederrhein“ die zweit-schlechteste Rückrunde der Vereinsgeschichte. Dazu kommt: 2018 erzielte Gladbach erst sechs Tore – nach neun Rückrunden-Spielen ist das ein neuer Vereins-Negativrekord.
Personell muss der TSG-Coach neben Dennis Geiger, der für den Rest der Rückrunde ausfällt, mit Lukas Rupp auf einen weiteren Mittelfeldspieler verzichten. Wie so oft bei diesem Aufeinandertreffen kommt es zum Wiedersehen mit alten Bekannten: Während bei den Gastgebern mit Grifo, Hofmann, Johnson, Strobl und Vestergaard gleich fünf ehemalige Hoffenheimer im Kader stehen, ist es für die TSG-Profis Nordtveit, Polanski, Rupp und Schulz eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
In den letzten neun Duellen ging es bei 40 Treffern, im Schnitt 4,4 pro Partie, sehr torreich zu. Die 500 mitreisenden Hoffe-Fans dürfen sich daher auf eine interessante Partie freuen, wo am Ende bei einem Auswärtssieg und einem Triumpf des FC Bayern in Leipzig sogar der Sprung auf Platz 6 möglich ist.
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