
Posch wird den Hoffenheimern am Freitagabend gegen Augsburg fehlen. Szene aus TSG-Frankfurter Eintracht. Bild: Siegfried Lörz
Freitag, der 13. ++ Die TSG Hoffenheim will gegen den FC Augsburg wieder in die Erfolgsspur
TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 12.12.2019
Die Gastgeber, die nach einer Serie von fünf Bundesligasiegen aus den letzten drei Spieltagen nur einen Zähler verbuchen konnten, gehen dennoch an diesem „Freitag, den 13ten“ favorisiert ins Spiel.
Aberglaube ist an diesem für so manchen etwas „besonderen Freitag“ nicht angesagt. Man vertraut vielmehr auf die eigene Stärken, den Willen und die Motivation, aus den letzten drei Pflichtspielen vor Weihnachten noch mal alles raus zu holen.
Mit Augsburg und Dortmund stehen noch zwei Heimspiele auf dem Programm, ehe es dazwischen am Dienstagabend (17.12.) erstmals bei Union Berlin im Stadion an der Alten Försterei für die Hoffenheimer um Punkte geht. Punktemäßig ist in beide Richtungen alles möglich. Mit einem Heimsieg über Augsburg könnten die Nordbadener mit dem nötigen Selbstvertrauen in die Bundeshauptstadt reisen, und dann zum Jahresabschluss gegen den BVB noch mal alles rauszuhauen, was möglich ist. Bei einer Niederlage gegen derzeit starke Augsburger würde der Druck nach vier sieglosen Spielen vor den beiden letzten Partien des Jahres deutlich anwachsen.
FCA-Trainer Martin Schmidt zeigt sich vor den letzten drei Spielen des Jahres hochmotiviert und kämpferisch. Für ihn sind derzeit Rhythmus, Tempo und Mut wesentliche Faktoren, die seine Mannschaft momentan auszeichnen. Der FC-Coach: „Mein Team ist in einem Flow und hat noch genug Power für vier, fünf Spiele im Tank. In den letzten drei Spielen brauchen wir nochmals 100 Prozent in jeder einzelnen Partie. Ich habe volles Vertrauen in mein Team, sie strotzen vor Gier und vor Mut.“
Mit zehn Punkten aus den letzten vier Partien in Paderborn (1:0), gegen Hertha BSC Berlin (4:0), in Köln (1:1) und gegen Mainz 05 (2:1) haben die Fuggerstädter ihren aktuellen Lauf deutlich bestätigt. Der FCA ist neben RB Leipzig in der Bundesliga aktuell die Mannschaft der Stunde.
Ein Garant dafür ist das stark verbesserte Defensivverhalten mit einem Schnitt aus den vergangenen sieben Partien von durchschnittlich nur einem Gegentreffer. Demgegenüber kassierte man in den ersten sieben Saisonspielen mit 19 Gegentoren deutlich mehr. Weniger stabil zeigte sich zuletzt die Hoffenheimer Hintermannschaft, die in den vergangenen vier Spielen zehn Gegentore einstecken musste.
TSG-Trainer Alfred Schreuder hat seine Mannschaft eingehend auf den nächsten Gegner eingestellt: „Augsburg spielt eine etwas direktere Art Fußball als andere Mannschaften, aber das ist derzeit sehr erfolgreich. Wenn wir nicht gut vorbereitet sind, dann kann es schwer werden für uns, aber wir haben es den Spielern gezeigt, was Augsburg so stark macht. Sie spielen viel direkt, viel auf den zweiten Ball und dann sofort in die Tiefe, dadurch hatten sie sehr viele Torchancen.“ Von seinem Team erwartet der Hoffenheimer Cheftrainer „eine Mannschaft, die versucht, mit Ball sehr dominant zu sein. Und auch über weite Strecken sehr aggressiv ist.“
Personell hat sich für die Blau-Weißen die Lage wieder etwas verbessert. So stehen mit den beiden Defensiv-Routiniers Kevin Vogt (nach auskurierter Wadenverletzung) und Benjamin Hübner (nach überstandenem Infekt) zwei wichtige Stützen in der Hintermannschaft wieder zur Verfügung.
Zudem kehrt nach seiner Gelbsperre Sebastian Rudy, der in seinen bisherigen elf Duellen gegen die bayerischen Schwaben noch nie verloren hat, wieder zurück ins Team. Der Mittelfeldspieler blickt positiv auf die nächste Aufgabe:
„Wir müssen versuchen die letzten Ergebnisse auszublenden und mit voller Konzentration an die nächste Aufgabe heranzugehen. Es wird sicherlich keine leichte Aufgabe für uns, doch wenn wir geduldig und konzentriert zur Sache gehen, sind drei anvisierte Heimpunkte möglich.“ Fehlen wird definitiv Verteidiger Stefan Posch, der in Leipzig die fünfte gelbe Karte sah.
Hoffenheim ist aufgrund der letzten Direktduelle eine Art Angstgegner der Augsburger. Die TSG ist gegen keinen anderen Gegner länger ungeschlagen als gegen den FCA. Sechs Siege und zwei Remis gab es in den letzten acht Duellen. Noch deutlicher ist die Heimbilanz: Für Augsburg gab es in acht Gastspielen in Sinsheim bei jeweils vier Siegen und Unentschieden noch kein Erfolgserlebnis zu feiern. Wenn das keine guten Voraussetzungen für die Kraichgauer sind.
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