1.BL - 19/20 - TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Paderbornv. li. im Zweikampf Jamilu Collins (Paderborn),  Ihlas Bebou (Hoffenheim) und Abdelhamid Sabiri (Paderborn). Bild: Siegfried Lörz

1.BL - 19/20 - TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Paderbornv. li. im Zweikampf Jamilu Collins (Paderborn), Ihlas Bebou (Hoffenheim) und Abdelhamid Sabiri (Paderborn). Bild: Siegfried Lörz

„Et Hätz schleiht em Veedel“ ++ Hoffenheim will beim 1. FC Köln den 5. Sieg in Folge erringen

TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 07.11.2019

Im Duell des Tabellensiebtzehnten gegen den Neunten gehen die Gäste aus dem Kraichgau aufgrund ihrer Serien von fünf Pflichtspielerfolgen als Favorit an den Start.

Während es beim Bundesligaaufsteiger nach zuletzt sechs sieglosen Partien zunehmend kriselt und Trainer Beierlorzer immer mehr in der Kritik steht, reist die TSG mit breiter Brust an den Rhein. Zurecht, denn nach Liga-Siegen über den FC Bayern, Schalke 04, Hertha BSC Berlin und Paderborn hat das Team von Trainer Alfred Schreuder einen super Lauf.

So soll es nach dem tschechischen Nationalspieler Pavel Kaderabek in Reihen der Blau-Weißen auch weitergehen: „Nach den letzten Erfolgen sieht es bei uns besser aus, wir wollen natürlich weiter so spielen und in der Tabelle weiter nach oben klettern.“

Auch wenn es ein internes Geheimnis bleiben soll, so hat Kaderabek indirekt verlauten lassen, dass seine Hoffenheimer heiß auf Europa sind und unbedingt wieder ins internationale Rampenlicht wollen. Mit einem Sieg im RheinEnergieStadion könnte die TSG einen gewaltigen Sprung nach vorne machen. Die nächsten beiden Aufgaben jeweils zu Hause gegen Mainz 05 und Fortuna Düsseldorf sollten angesichts der Zielsetzung lösbare Aufgaben sein.

Bei einem Auswärtssieg könnte die Schreuder-Truppe zudem den vereinseigenen Rekord von fünf Bundesligasiegen in Folge einstellen. Für TSG-Mittelfeldspieler Florian Grillisch eine machbare Aufgabe. Der Österreicher sieht eine deutliche Veränderung in der Spielweise: „Wir haben uns zuletzt viele Chancen herausgespielt und waren auch sehr effizient, was uns in den Spielen zuvor, als wir die Siege nicht eingefahren haben, oft gefehlt hat. Hoffentlich geht es so weiter. Am Freitagabend in Köln wird es sicher nicht einfach, aber wir wollen wieder einen Dreier holen.“

Was dafür sprechen könnte, ist die Tatsache, dass die Gastgeber statistisch gesehen keine Freitagabendspezialisten sind. Seit 2017 haben sie alle ihre fünf Freitagsspiele verloren, Hoffenheim gewann hingegen seitdem vier von sechs Partien.

In den letzten beiden Duellen in der Saison 2017/18 war es eine klare Sache für die TSG. Einem deutlichen 6:0-Heimerfolg, dem höchsten Hoffenheimer Bundesligasieg überhaupt, folgte ein 3:0-Auswärtssieg in der Domstadt. Doch das ist längst Vergangenheit.

TSG-Kapitän Vogt, der von 2014-2016 bei den Rheinländern unter Vertrag stand, weiß um die Schwere der Aufgabe bei den derzeit kriselnden Kölnern: „Wenn wir nicht 100 Prozent Leistung bringen, ist jeder Gegner für uns ein Stolperstein. Wir fahren mit breiter Brust nach Köln, wollen da unbedingt was holen.“ Angesprochen auf seine Heimat Köln, freut er sich auf die Rückkehr: „Heidelberg ist zwar aktuell meine Heimat, aber es zieht mich immer wieder nach Köln. Die Familie meiner Freundin wohnt da. Nach meiner Karriere wird es mich wieder dahinziehen.“

Neben dem TSG-Abwehrchef gibt es auf Kölner-Seite auch für Anthony Modeste ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub, für den er von 2013-2015 in 55 Spielen 19 Treffer erzielte. Im bisherigen Saisonverlauf blieb der Franzose noch deutlich hinter den Erwartungen. In zehn Pflichtspieleinsätzen gelang dem Stürmer erst ein Treffer. Allgemein haben die Rot-Weißen im bisherigen Saisonverlauf mit dem Tore schießen so ihre Probleme. Nur neun erzielte Treffer stehen für die schwächste Offensive der Liga. Dabei erwiesen sie sich zumindest als Kopfballspezialisten. Fünf ihrer neun Saisontreffer erzielten sie mit dem Kopf, was gleichzeitig Ligabestwert ist.

Insgesamt standen sich beide Teams 16 Mal gegenüber, wovon Hoffenheim sechs Mal den Platz als Sieger verlies, vier Mal verlor und sechs Mal unentschieden spielte. Die Flutlichtpartie verspricht reichlich Spannung. Während sich die Gastgeber mit allen Mitteln von den Abstiegsrängen verabschieden wollen, geht der Blick bei den Nordbadenern weiter nach oben.

Das Aufeinandertreffen zwischen Köln gegen Hoffenheim, das von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka geleitet wird, zählte in der Vergangenheit oft zu den emotionalen und heißen Duellen. Ein Teil der heißblütigen FC-Fans machte dabei immer auf geschmacklose Art und Weise seine Abneigung gegenüber TSG-Mäzen Dietmar Hopp öffentlich, was ein juristisches Nachspiel nach sich zog.

Kurz vor Beginn der am 11.11. beginnenden närrischen fünften Jahreszeit am Rhein wird der 1. FC Köln erstmals im neuen Karnevalstrikot auflaufen. Passend zum diesjährigen Motto „Et Hätz schleiht em Veedel“ (Das Herz schlägt im Viertel) stehen dabei die Kölner Stadtteile im Zentrum des Designs. Gut möglich, dass die Hoffenheimer ihrem Gegner die Karnevalsvorfreude mit einem Auswärtserfolg gleich mal verderben könnten. In dem Fall dürfte es rund um den Dom ungemütlich werden, besonders für Trainer Beierlorzer.

 

 

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