Spielszene TSG Hoffenheim - SC Freiburg / Saison 2016/2017. Bild: Siegfried Lörz

Spielszene TSG Hoffenheim - SC Freiburg / Saison 2016/2017. Bild: Siegfried Lörz

Entscheiden Standards den Derby-Ausgang? TSG Hoffenheim erwartet den SC Freiburg

TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 23.02.2018

sport-kurier. Im Baden-Derby empfängt am Samstag (15.30 Uhr) die TSG Hoffenheim den SC Freiburg. Das Duell Nord- gegen Südbaden ist nahezu ausverkauft, nur im Gästebereich gibt es noch einige Restticket für das mit großer Spannung erwartete Bundesligamatch des 24. Spieltages.

Hoffenheims Defensivspieler Pavel Kaderabek zeigt sich schon in Derby-Stimmung

„So ein Spiel ist immer etwas Besonderes. Ich erwarte eine intensive, schnelle und emotionale Partie. Wir müssen den Sieg mehr wollen als Freiburg – das wird der Schlüssel zum Erfolg.“

Der tschechische Nationalspieler weiß allein schon aus dem Hinspiel, dass es für sein Team keine leichtes Unterfangen wird, den siebten Saison-Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen: „Wir wissen, wie stark Freiburg ist. Nicht nur weil wir dort in der Hinrunde verloren haben, sondern weil wir natürlich auch einen Blick auf die Tabelle werfen. Sie hatten einen schwierigen Start, haben zuletzt aber kaum mal ein Spiel verloren.“

Auch wenn die Breisgauer bei 13:30 Toren die meisten Gegentreffer aller 18 Erstligisten kassierten, so können sie mit einem zweiten Saison-Auswärtssieg punktmäßig mit der TSG gleichziehen.
Das Baden-Derby ist zudem ein Duell der beiden Trainergenerationen Julian Nagelsmann gegen Christian Streich. Beide coachen ihr Team außerhalb des Spielfeldes sehr emotional und temperamentvoll. Der 4. Offizielle kann sich schon jetzt auf einen arbeitsintensiven und hitzigen Austausch zwischen den beiden Trainerbänken einstellen.

TSG-Trainer Julian Nagelsmann fand bei der heutigen Pressekonferenz viel Lob für den Kollegen aus dem Schwarzwald: „Teams von Christian Streich zeichnen sich seit Jahren durch eine gute taktische Idee und mannschaftliche Geschlossenheit aus. Christian ist ein ähnlicher Typ wie ich, der offen seine eigene Meinung kund tut. Er wird in Freiburg sehr geschätzt, ist sehr menschlich und trägt das Herz am richtigen Platz. Dass er so lange beim Verein arbeitet, sagt alles aus.“

Eine der Freiburger Stärken sind die Standards

Da wird es für die Gastgeber, die im bisherigen Saisonverlauf bereits 17 Gegentreffer nach ruhenden Bällen kassierten, umso wichtiger, Freistoßsituationen in Strafraumnähe konsequent zu vermeiden. Nagelsmann hat aber noch weitere Stärken beim Gegner ausgemacht: „Freiburg verfügt über eine geschlossene Mannschaft mit jeder Menge Power und einer super Mentalität. Dazu kommt vor allem auf der linken Seite viel Tempo und vorne haben sie mit Nils Petersen einen absoluter Knipser, den man nie aus den Augen lassen darf.“ In der Tat, denn seit es bei Petersen läuft, läuft es auch beim SC. Der Topstürmer erzielte an den vergangenen elf Spieltagen zehn Tore und trägt damit maßgeblich zum positiven Trend teil.

Aufgrund der aktuellen sportlichen Lage ist für Nagelsmann der Blick auf die Tabelle nicht von allzu großer Bedeutung: „Ich schiele in der Tabelle aktuell nicht nach oben. Wir stehen gerade eher im grauen Mittelfeld. Deshalb geht es für uns gegen Freiburg und in den kommenden Wochen in erster Linie darum, unsere Leistungen und unsere Ergebnisse zu stabilisieren, ohne an die Konsequenzen in der Tabelle zu denken.“

Dabei möchte er seiner Mannschaft jedoch nicht die Gier und Geilheit aufs Gewinnen absprechen: „Unsere aktuell schwierige Phase gehört für das Team, das Trainerteam und mich zum Reifeprozess dazu. Die Saison ist noch nicht vorbei und wir haben noch die Chance, es besser zu machen.“

Personell hat sich das Verletztenlazarett der Kraichgauer gegenüber dem vergangenen Wochenende etwas gelichtet. Serge Gnabry und Dennis Geiger konnten wieder voll am Mannschaftstraining teilnehmen. Fehlen werden weiterhin Kerem Demirbay und Stefan Posch. Zudem wird Steven Zuber aufgrund Probleme am Oberschenkel nicht einsatzfähig sein.

Die Bilanz aus den bisherigen 15 Bundesligaduellen spricht knapp für die Südbadener, die viermal als Sieger das Feld verließen – viermal trennte man sich unentschieden. Die TSG könnte mit einem Heimsieg diesbezüglich nicht nur gleichziehen, sondern auch den Abstand zum SC auf sechs Punkte ausbauen.

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