
Die Hoffenheimer haben sich wie der FC Bayern für die Champions League qualifiziert. Bild: Siegfried Lörz
Durch die Champions-League-Qualifikation eröffnen sich der TSG Hoffenheim neue Wege
TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 24.05.2018
…am letzten Bundesligaspieltag und der damit verbundenen erstmaligen Qualifikation für die Champions League in den Urlaub geflogen sind, gibt es in der Geschäftsstelle der TSG Hoffenheim noch jede Menge planerische und organisatorische Dinge zu erledigen.
Urlaub kann sich Alexander Rosen momentan ganz bestimmt nicht leisten. Der Hoffenheimer Direktor für Profifußball arbeitet akribisch, in Absprache mit dem Trainer, an der neuen Kaderstruktur für die am 24. August beginnende Saison 2018/19. Laut Rosen möchte man trotz des Einzugs in die Königsklasse des europäischen Fußballs und den zu erwartenden Mehreinnahmen in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro mit Vernunft an die lukrative Aufgabe herangehen und keine waghalsigen und größenwahnsinnigen Aktionen starten.
Rosen: „Wir bekennen uns zu einem nachhaltigen Wachstum. Wir werden weiterhin sinnvoll und mit Augenmaß wirtschaften, auch wenn wir durch die Mehreinnahmen uns ein Regal höher bedienen können.“ Die Kadergröße soll trotz Mehrfachbelastung nicht sonderlich verändern werden und laut Rosen sich bei 24-26 Feldspieler plus drei Torhüter einpendeln. Rosen: „Wenn uns kein weiterer Profi verlässt, sehen wir uns ansonsten gut aufgestellt. Wir haben 14, 15 Stammspieler, die in der Bundesliga einmal Vierter und einmal Dritter geworden sind. Die Jungs haben nachgewiesen, dass sie es können.“
Nach den Abgängen der Torgaranten Mark Uth (FC Schalke) und Serge Gnabry (FC Bayern) wurden mit Leonardo Bittencourt (1. FC Köln) und Ishak Belfodil (Standard Lüttich) bereits zwei Offensivkräfte verpflichtet. Folgen soll noch der Kameruner Karl Toko Ekambi vom SCO Angers. Rosen möchte trotz der komfortableren Bedingungen den Nachwuchs nicht außer Acht lassen: „Wir dürfen niemals unseren internen Transfermarkt vergessen. Unseren talentierten Nachwuchsspielern muss weiterhin die Möglichkeit geboten werden, sich mit Einsatzzeiten zu präsentieren.“
Auch ein Abrücken der moderaten Transferpolitik wird es laut Rosen nicht geben. Der zusätzliche Geldsegen soll sinnvoll und zielgerichtet investiert werden. Mit den Mehreinnahmen stiegen zwangsläufig auch die anfallenden Kosten. So erhöhte sich der Lizenzspieleretat in den letzten drei Jahren um 20 Prozent von 40 auf 50 Millionen Euro.
Dennoch kann Finanzchef Frank Briel („Wir haben finanziell etwas Speck angefressen“) aufgrund deutlicher Mehreinnahmen in allen Bereichen bei seiner nächsten Bilanzpräsentation einen höheren achtstelligen Gewinn verkünden.
Die Zielsetzung in der höchsten europäischen Liga ist für Rosen klar definiert:
„Wir wollen nicht nur die Hymne hören, ein bisschen mitspielen und wieder nach Hause zu fahren. Wir können vom Erfahrungsschatz der letztjährigen internationalen Saison profitieren und in der Champions League das Ziel ausgeben, möglichst weit zu kommen.“ Dass die TSG sportlich deutlich an Zugkraft gewonnen hat, steht für den Sportdirektor außer Frage: „Jetzt können Spieler bei uns den nächsten Karriereschritt gehen, den sie bisher nur bei einem Wechsel zu einem anderen Verein machen konnten.“
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