TSG-Coach Sebastian Hoeness zeigt es an. Man will sich mit einem Sieg in der Tabelle oben festsetzen. Bild: Marc Schüler Sportpics
Die TSG Hoffenheim will nach dem souveränen Sieg in Augsburg gegen Union Berlin nachlegen
TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 20.08.2021
sport-kurier. Das lange Warten hat ein Ende: Am Sonntag um 15.30 Uhr bestreitet die TSG Hoffenheim gegen Union Berlin ihr erstes Heimspiel der neuen Saison 2021/22 wieder mit Zuschauern. 309 Tage bzw. 44 Wochen mussten die Fans darauf warten, endlich wieder live im Stadion dabei zu sein. Letztmals war dies am 17. Oktober 2020 gegen Borussia Dortmund der Fall, wo 6.030 Zuschauer zugelassen waren – jetzt sind es maximal 15.075, die aufgrund der aktuellen Coronaverordnung dabei sein dürfen.
Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß freut sich ganz besonders: „Die Zuschauer sollen uns tragen und ein positiver Faktor werden. In den wenigen Spielen, die ich vor Zuschauern erleben durfte, war genau das der Fall. Sie sollen der zwölfte Mann werden.“
Der Spielplan könnte sich positiv für die Kraichgauer auswirken. Nach dem 4:0-Auftaktsieg beim FC Augsburg, dem Heimspiel gegen Union, geht es anschließend nach Dortmund, dann kommt Mainz, ehe es nach Bielefeld geht. Die TSG könnte sich in der Saisonanfangsphase in der oberen Tabellenhälfte etablieren und in der Folge etwas befreitet die nächsten Aufgaben angehen.
Eine Situation, die Trainer Sebastian Hoeneß in seinem ersten Jahr als Bundesligatrainer verwehrt blieb, da seine Mannschaft ständig mit Verletzungen und Coronaausfällen zu kämpfen hatte und unerwartet ins untere Tabellendrittel rutschte. Der 39-jährige Münchner erhofft sich von seiner Mannschaft künftig mehr Stabilität und Kontinuität, um das Ziel „wieder oben anzugreifen zu realisieren und zu zeigen, dass man besser ist, als zuletzt Platz elf“. Allgemein ist nach dem letzten außergewöhnlichen Jahr der Wunsch nach einer „sorgenfreien Runde“ an der Elsenz groß. Aufgrund des vorhandenen Spielerkaders ist den Blau-Weißen auf alle Fälle eine Platzierung im oberen Tabellendrittel zuzutrauen.
Jetzt heißt es zunächst einmal gegen die Köpenicker am Sonntagnachmittag zu bestehen. Der Gast reist mit großem Selbstvertrauen aus der Bundeshauptstadt an. Das Team von Trainer Urs Fischer feierte nach 20 Jahren internationaler Abstinenz einen gelungenen Einstand beim 4:0-Auswärtssieg im Qualifikation-Hinspiel der neuen Conference League beim finnischen Pokalsieger Kuopion PS in Helsinki. Die 500 mitgereisten Union-Fans – trotz UEFA-Verbot für Gästefans – feierten den in dieser Höhe nicht erwarteten Erfolg ausgelassen.
Dies wollen sie jetzt auch erneut in Sinsheim, wo sie auch in der vergangenen Saison mit 3:1 triumphierten. In der Ferne sind die Berliner an sich weniger erfolgreich. In der Bundesliga sind sie seit sechs Auswärtsspielen sieglos, holten seit März nur drei von möglichen 18 Punkten. Beim Saisonauftakt trennten sich die heimstarken „Eisernen“ an der Alten Försterei leistungsgerecht 1:1-Unentschieden im Duell mit Bayer 04 Leverkusen.
Hoeneß sieht den nächsten Gegner ist guter Form: „Berlin hat eine super Vorbereitung gespielt, ist im DFB-Pokal weitergekommen und hat auch gegen Leverkusen einen guten Eindruck hinterlassen. Die Mannschaft ist sehr stabil.“ Dies kann man auch von den Gastgebern behaupten, die nicht zuletzt aufgrund des klaren Auftaktsieges in Augsburg, sehr selbstbewusst ins erste Heimspiel gehen.
Die Hoeneß-Truppe ist saisonübergreifend seit acht Ligaspielen (4 Siege, 4 Remis) ungeschlagen, konnte die letzten drei Heimspiele allesamt für sich entscheiden. Personell fehlen der TSG weiterhin Ihlas Bebou, Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und Havard Nordtveit. Dennis Geiger, Pavel Kaderabek und Florian Grillitsch könnten womöglich wieder für Sonntag eine Option sein. Insgesamt vier Mal duellierte sich die TSG bisher in der Bundesliga mit dem Klub aus dem Osten Berlins. Dabei gab es zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage.
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