
Im Hinspiel setzte es für die Hoffenheimer eine 1:5 Klatsche gegen Mainz 05. TSG 1899 Hoffenheim vs. FSV Mainz 05v. li. im Zweikampf Ihlas Bebou (Hoffenheim) und Jeremiah St. Juste (Mainz 05). Bild: Siegfried Lörz
Die TSG Hoffenheim will bei Mainz 05 nachlegen und hat die Europa League-Teilnahme im Fokus
TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 29.05.2020
Sechs Spieltag vor Ende einer außergewöhnlichen 57. Bundesligasaison geht es in der Endphase ums Ganze.
Im Meisterschaftsrennen scheint nichts mehr gegen eine 8. Serien-Meisterschaft des FC Bayern München zu sprechen. Während Dortmund und Leipzig die Champions League-Teilnahme wohl sicher haben, kämpfen Gladbach und Leverkusen um den noch freien vierten Platz in der Königsklasse. Um den 6. Platz, der noch zur Europa League-Teilnahme berechtigt, duellieren sich Wolfsburg (42 Punkte), Hoffenheim (39), Freiburg (38) und Schalke 04 (37).
Angesichts des Restprogramms haben die Kraichgauer durchaus gute Chancen sich zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte fürs internationale Geschäft zu qualifizieren. In den nächsten beiden Spieltagen gastiert das Schreuder-Team bei den abstiegsbedrohten Mainzern und Düsseldorfern, empfangen dann die Nagelsmänner aus Leipzig und müssen anschließend nach Augsburg. Im letzten Heimspiel gastieren die Eisernen von Union Berlin in Sinsheim, ehe es am Saisonfinale nach Dortmund geht.
Weitermachen heißt, die Hürde Mainz zu nehmen, wo man in elf – zumeist torreichen und spektakulären Spielen – erst zwei Mal als Sieger vom Platz ging. Keine allzu guten Erinnerungen haben die Blau-Weißen an die letzten beiden Duelle: So zerstörten die Rheinhessen am letzten Spieltag der vergangenen Saison nach 0:2-Rückstand mit einem 4:2-Heimerfolg die Europapokalträume der Kraichgauer und im Hinspiel gab es in Sinsheim beim Debüt von Trainer Achim Beierlorzer eine deutliche 1:5-Klatsche.
Doch die 05er sind nach dem Re-Start noch nicht wie gewünscht in die Gänge gekommen. Neben zwei Unentschieden gegen Köln (2:2) und Union Berlin (1:1) gab es eine deftige 0:5-Heimpleite gegen Leipzig. Der Abstand zum Relegationsplatz hat sich auf nur noch einen Zähler reduziert. Auch wenn Trainer Beierlorzer nach der schwachen Vorstellung gegen Union sich mit der Aussage „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Bereitschaft, dem Engagement und dem Siegeswillen zufrieden“ schützend vor seine Mannschaft stellte, offenbarten die zuvor gezeigten Leistungen eine einfallslose und enttäuschende Vorstellung.
Beim Duell „Abstiegskampf“ gegen „Europapokal-Anwärter“ steht am Samstagnachmittag (Beginn 15:30 Uhr) einiges auf dem Spiel. Angesichts des enggestrickten Spielplans ist davon auszugehen, dass TSG-Coach Alfred Schreuder wieder einige personelle Veränderungen vornehmen wird. Für den gesperrten Kapitän Benjamin Hübner könnte Ermin Bicakcic oder Havard Nordtveit in die Innenverteidigung rücken. Im Sturmzentrum wirkte gegen Köln Munas Dabbur gegenüber Ihlas Bebou deutlich gefährlicher.
Gesetzt sein dürften Robert Skov, Florian Grillitsch und Baumgartner. Schreuder hat mehrere Optionen, welche am Ende die Richtige ist, wird sich zeigen. Den zuletzt verlorengegangenen Kredit bei den Fans nach sieben sieglosen Spielen, der sich angesichts der Geisterspiele zunehmend in den sozialen Netzwerken entlud, konnten die Nordbadener durch den Köln-Sieg zwar teils zurückgewinnen, dennoch müssen sie jetzt in einer wichtigen Saisonphase nachlegen, um ihren Ansprüchen und Zielen gerecht zu werden. Die nächsten beiden Gegner sind zu stemmen.
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