
TSG 1899 Hoffenheim vs. 1. FC Koeln - v.li. Serge Gnabry (Hoffenheim) jubelt nach seinem Tor zum 2:0 mit Lukas Rupp (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz
Das erste Endspiel um Europa ++ TSG Hoffenheim zu Gast bei der Frankfurter Eintracht
TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 05.04.2018
Die Kraichgauer scheinen rechtzeitig zum Bundesliga-Saisonendspurt richtig in Fahrt zu kommen, holten im März aus vier Spielen zehn Punkte.
Garant hierfür war eine stabile Defensive, die drei Mal ohne Gegentor blieb sowie eine treffsichere Offensive mit 14 Toren. Besonders Stürmer Serge Gnabry dreht in der zweiten Saisonhälfte so richtig auf. In seinen zehn Rückrunden-Einsätzen war die Bayern-Leihgabe an elf Toren beteiligt: 5 Tore, 6 Vorlagen. Nach seiner überragenden Leistung gegen Köln sagte der 22-jährige U21-Europameister: „Der Rhythmus tut gut, jedes Spiel, jede gute Aktion, jedes Tor bringt Selbstbewusstsein. Ich genieße es gerade auf dem Platz.“
Sechs Spieltage vor Saisonende liegen die Hoffenheimer als Tabellensiebter nur vier Punkte hinter dem Vierten Leipzig und je drei Zähler hinter Leverkusen und Frankfurt. Trainer Julian Nagelsmann sieht sein Team in einer Art Lauer-Position: „Wenn vor uns jemand schwächelt, kommen wir vielleicht noch ins internationale Geschäft rein. Wir wollen versuchen, die Saison so positiv wie möglich zu gestalten.“
TSG 1899 Hoffenheim vs. Eintracht FrankfurtKopfball / Kopfballduell v.li. Kevin Prince Boateng (Frankfurt) und Mark Alexander Uth (Hoffenheim). Bild: Siegfried Lörz
Die Nordbadener haben es größtenteils selbst in der Hand, schließlich treffen sie mit Frankfurt, Leipzig und Dortmund noch auf drei direkte Konkurrenten. „Das sind ordentliche Brocken, aber so ganz gern spielt auch gegen uns keiner. So schwankend wie die Saison war, will ich nicht von Zielen sprechen. Es geht darum, unsere Leistung zu stabilisieren. Es war wichtig, dass wir die Kurve bekommen haben“, sagt ein zufriedener TSG-Coach.
Etwas offener in seiner Zielsetzung gibt sich Torhüter Oliver Baumann: „Ich hoffe, wir bleiben auf diesem Niveau auf dem Gas, um weiter angreifen zu können. Ziel ist erst mal auf Platz sechs zu kommen. Und dann schauen wir weiter. Wenn wir dann noch weiter nach oben kommen, umso schöner. Wir greifen weiter an.“ Auch der zuletzt deutlich stärker werdende Nico Schulz bläst zur Aufholjagd: „Klar wollen wir weiter nach oben, um was sollen wir sonst spielen? Wir wollen oben angreifen, wenn wir so weiterspielen, ist noch alles drin.“
Mit einem Auswärtsdreier am Sonntag, 18.00 Uhr in Frankfurt könnte sich die TSG dank ihrer positiven Torausbeute von Plus 11 vor die Hessen schieben. Stürmer Andrej Kramaric: „Das Spiel in Frankfurt ist eines der wichtigsten der Saison. Jetzt sollten wir noch nicht über Champions League sprechen. Nach dem Spiel in Frankfurt wissen wir, ob wir dran sind.“ Gnabry selbstbewusst: „Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, ist alles möglich.“
TSG 1899 Hoffenheim vs. SC Freiburg – Andrej Kramaric (Hoffenheim) jubelt nach seinem Tor zum 1:0. Bild: Siegfried Lörz
Die Bilanz spricht für die TSG, die nur eines der letzten neun Bundesliga-Spiele gegen die Hessen verlor. In der Bankenstadt haben die Blau-Weißen ihre beste Bundesliga-Auswärtsbilanz. Dennoch Vorsicht ist geboten: Die Eintracht hat in dieser Saison eine beeindruckende Heimserie. Die letzte Niederlage gab es am 15. Spieltag beim hart umkämpften 0:1 gegen die Bayern. Seitdem siegten die Adler in der Liga fünfmal und spielten zweimal Unentschieden.
„Es steht ein großes Spiel gegen Hoffenheim an, die hinter uns sind und vorbeiziehen wollen. Wir werden versuchen, das nicht zuzulassen“, sagte Leistungsträger Kevin-Prince Boateng nach der letzten 1:2-Niederlage in Bremen am letzten Wochenende. Die Voraussetzungen für die Sonntagabendpartie sind klar definiert: Gewinnt die TSG, zieht sie an der Eintracht vorbei, verliert sie, beträgt der Abstand auf den direkten Tabellennachbarn sechs Punkte.
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