
Freiburgs Trainer Christian Streich erwartet von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung, gegenüber der 4:0 Pleite beim 1. FC Köln. Bild: S. Lörz
Andrej Kramaric will auch diesmal gegen den SC Freiburg treffen
TSG Hoffenheim | erstellt am Fr. 07.02.2020
Im tabellarischen Nachbarschaftsduell Süd- gegen Nordbaden möchten sich die Kraichgauer für die 0:3-Hinspielniederlage revanchieren. Nachdem es im Nachgang zu der 3:4-Niederlage in München vor allem was das Abwehrverhalten bei den Gegentreffern anbelangt einiges intern zu besprechen gab, gilt nun der Fokus voll und ganz dem Auswärtsspiel im Schwarzwald.
Für TSG-Trainer Alfred Schreuder ist es, nicht zuletzt wegen des regionalen Charakters, ein besonderes Spiel: „Es ist in Freiburg immer eine super Atmosphäre in einem Top-Stadion.“
TSG-Stürmer Bebou: „Wir müssen wie in der 2. Halbzeit in München von Anfang an mutig auftreten und auf diesen guten Eindrücken aufbauen. Für die Moral war die Aufholjagd in München sehr gut, dies gilt es jetzt auf die nächsten schweren Aufgaben zu übertragen.“
Pentke, der am Samstag erneut für den zwar wieder im Training teilnehmenden, aber noch nicht ganz fitten ehemaligen Freiburger Baumann im Tor stehen wird, ergänzte: „Wir haben uns die Fehler vom Bayern-Spiel in der Videoanalyse angeschaut. Solche einfache Gegentore dürfen sich nicht mehr wiederholen. Jetzt bündeln wir unsere Kräfte für Freiburg.“
Die Herangehensweise des SC ist für Schreuder etwas Besonderes: „Freiburg ist physisch sehr stark und in der Offensive ekelhaft zu verteidigen, wenn die Räume groß sind. Sie verfügen über Ruhe am Ball, können sehr gut entscheiden, wann sie spielen müssen oder den Ball lang schlagen. Das sieht alles sehr gut aus. Sie sind sehr emotional und körperbetont, über die Außen sehr gefährlich und haben gute Standardspezialisten. Vor allem Grifo ist sein rechter Fuß eine extreme Waffe beim Torschuss.“
Nach zwei Niederlagen in Folge wollen die Breisgauer möglichst schnell wieder in die Spur kommen, am besten gleich mit einem Heimsieg gegen Hoffenheim. SC-Trainer Christian Streich fordert daher von seiner Mannschaft Wiedergutmachung. Streich ärgern die letzten beiden Niederlagen gegen die abstiegsbedrohten Teams von Paderborn und Köln gewaltig und fordert ein anderes Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Mit so einer Leistung werden wir auch gegen Hoffenheim verlieren. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen, dafür sind wir selbst verantwortlich.“
Das Freiburger Urgestein fordert mehr Kompaktheit und Emotionen. Auch an die eigenen Fans appellierte er bei der Spieltags-Pressekonferenz, die Mannschaft bedingungslos zu unterstützen und Feuer ins Spiel zu bringen: „Die Mannschaft braucht Unterstützung, damit wir stabiler werden“. Nachdem die Südbadener in der Rückrunde noch ohne eigenen Torerfolg sind, hofft man auf die positive Bilanz aus den bisherigen badischen Derbys, bei denen in den vergangenen 13 Partien immer mindestens ein Tor erzielt werden konnte.
In dieser Saison konnten die Kraichgauer bereits vier Mal einen Rückstand noch zu einem Sieg wenden, was gleichzeitig ein Saison-Ligarekord ist. Ob in Freiburg die positive Serie von zuletzt fünf Siegen aus den letzten sechs Bundesligapartien mit dem elften Saisonsieg weiter ausgebaut werden kann, hängt womöglich auch von der Treffsicherheit von Torjäger Kramaric ab.
Der Kroate, der seit dem Pokalspiel mit Leistenproblemen zu kämpfen hat, erzielte in seinen bisherigen sechs Spielen gegen Freiburg sechs Treffer und war damit gegen keinen anderen Bundesligist erfolgreicher. Nach bislang fünf Auswärtssiegen könnten die Nordbadener mit einem weiteren Auswärtserfolg bereits am 21. Spieltag einen Vereinsrekord einstellen, da man noch nie seit dem Erstligaaufstieg 2008 während einer Spielzeit mehr als sechs Mal auswärts gewinnen konnte.
Auf der anderen Seite würde eine dritte Heimniederlage in Folge den Freiburgern einen Vereinsnegativrekord bescheren. Die bereits ausverkaufte Partie wird am Samstag um 15.30 Uhr von Schiedsrichter Sven Jablonski im Schwarzwald-Stadion angepfiffen. Mit dabei sind im vollen Gästeblock auch 1.200 Hoffe-Fans.
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