TSG-Keeper Baumann faustet das Leder vor den Leipziger Angreifern. Bild: Siegfried Lörz

TSG-Keeper Baumann faustet das Leder vor den Leipziger Angreifern. Bild: Siegfried Lörz

1899 Hoffenheim will den „Schalter umlegen“ – In Berlin wollen die „Nagelsmänner“ punkten

TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 01.02.2018

Optimistisch stimmt dabei für die Gäste die Bilanz von sieben Siegen und drei Unentschieden aus den bisherigen 15 Duellen.

In drei der letzten vier Partien gingen die Kraichgauer als Sieger vom Platz. Zwei Unentschieden und eine Niederlage haben Trainer Pal Dardai zu der Aussage veranlasst: „Wir müssen uns über unsere schwankenden Leistungen Gedanken machen.“

Für TSG-Trainer Julian Nagelsmann ist es aufgrund des frühen Zeitpunkts am vierten Rückrundenspieltag „deshalb kein entscheidendes Spiel und keine entscheidende Woche“. Dennoch hat er nach der 2:5-Auswärtsniederlage beim Rekordmeister in München seiner Mannschaft deutlich gemacht, dass nach den großen Brocken Leverkusen und FC Bayern „wichtige Wochen bevorstehen, in denen wir wieder erfolgreich sein wollen.“

Der Fußballlehrer ist überzeugt davon, dass sein Team das Zeug dazu hat, in Berlin zu gewinnen, wenn vor dem Tor konsequenter die Chancen verwertet werden. Nagelsmann: „Mein nachweihnachtlicher Wunsch ist es, dass wir unsere Überzahlsituationen besser ausspielen und so zu klaren Abschlüssen kommen.“

Rückblende Hinspiel

Nach ihren beiden Europa-League-Spielen wirkten beide Mannschaften etwas statisch. Die frühe Führung durch Sandro Wagner in der 6. Minute glich Alexander Esswein in der 55. Minuten aus. Nachdem die TSG im ersten Abschnitt das dominierende Team war, verdienten sich die Herthaner nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte den Auswärtspunkt.

Nagelsmann hat sich daraus für das Rückspiel einige Ansatzpunkte ausgedachte: „In der Analyse haben wir viele Ideen entwickelt, wie wir gegen einen solchen Block spielen könnten. Ich nehme an, dass wir die freien Räume heute besser finden würden. Aber ich gehe nicht davon aus, dass die Hertha zu Hause wieder so tief steht. Sie werden uns auch mal höher attackieren und mitspielen.“ Angesichts der letzten Hoffenheimer Ergebnisse geht der TSG-Coach davon aus, dass die Kollegen Dardai und Co-Trainer Rainer Widmayer sich etwas überlegen, um seinem Team wehzutun.

Personell können die Hoffenheimer bis auf Lukas Rupp (Kniebeschwerden), Gregor Knobel (zwar wieder genesen aber noch nicht spielfit) und eventuell Mark Uth (Wadenproblemen) aus dem Vollen schöpfen. Nadiem Amiri und Kerem Demirbay sind zwar noch nicht bei 100 Prozent, sind aber dennoch Kandidaten für die Startformation.

Erstmals in der Anfangsformation könnte auch Neuzugang Robert Zulj stehen. Nagelsmann attestierte ihm in den vergangenen zwei Wochen starke Trainingsleistungen. Nachdem er in der Hinrunde verletzungsbedingt keine große Rolle spielte, ist er jetzt richtig in die Spur gekommen.

Nagelsmann: „Durch die Verletzung brauchte er mehr Zeit, hier anzukommen. Er musste vor allem in der Defensive dazulernen und sich an das Tempo gewöhnen. Offensiv ist er ein ganz feiner Fußballer, mit einem tollen Fuß – sowohl beim finalen Pass als auch im Abschluss. Er ist ein wuchtiger Typ, der sich gut bewegt.“

Rund 300 Fans begleiten die TSG am Samstag zum Duell der beiden Blau-Weiß-Teams ins altehrwürdige Olympiastadion.

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