
Bild: Siegfried Lörz
1899 Hoffenheim empfängt Schalke 04 – Duell der sieglosen Teams
TSG Hoffenheim | erstellt am Do. 22.09.2016
Hierbei kommt es zum Duell zweier in dieser Saison noch siegloser Mannschaften. Nachdem die Kraichgauer saisonübergreifend keines der letzten sechs Spiele gewonnen haben, kann man bei vier Punkten aus vier Partien bereits von einem Fehlstart sprechen. Im Heimspiel gegen den kriselnden Ruhrpottklub stehen die Nagelsmänner bereits unter Druck. Sollte im fünften Anlauf nicht der erste Drei gelingen, würden wohl Zwangsweise erste Unmutsäußerungen und Kritik aufkommen.
Dem zuletzt nachlassenden Zuschauerinteresse, des ohnehin etwas verwöhnten Publikums in Sinsheim, würde damit sicherlich keine Abhilfe geschaffen werden. Auch wenn gegen die Königsblauen, aufgrund deren großer Anhängerschaft in der Metropolregion, von einer ausverkauften Arena auszugehen ist, blieben in den ersten beiden Saisonheimspielen gegen Leipzig und Wolfsburg überraschend viele Sitzplätze leer. Was da am besten hilft, wären Erfolgserlebnisse. Die TSG ist in einer noch frühen Saisonphase bereits in der Bringschuld – so hatte man sich dies beim Saisonstart vor einem Monat nicht erträumt.
Kapitän Eugen Polanski: „Wir haben uns in einigen Spielen andere Ergebnisse vorgestellt. Wir müssen an den Kleinigkeiten arbeiten, die uns derzeit zum Siegen fehlen. Wir wissen, dass wir in Darmstadt, trotz Führung, zu unruhig Fußball gespielt haben. Wir investieren viel ins Spiel und unterm Strich kommt dabei zu wenig raus.“
Das Duell der beiden Blau-Weißen wird für Beide zu einem richtungsweisenden und aussagekräftigen Match. Bei den Kraichgauern würde der erste Saisonsieg aufkommende Unzufriedenheit gleich im Keim ersticken und das Team tabellarisch in ruhige Gewässer führen. Ein Auswärtserfolg würde die sportliche Talfahrt der Knappen vorerst stoppen und beruhigend auf die aufkommende Unzufriedenheit einwirken. Für Beide zählt daher nur ein Sieg. Ein Unentschieden käme, aufgrund der Umstände, schon fast einer Niederlage gleich.
Die Königsblauen sind mit einem fatalen Fehlstart in die Saison gestartet, stehen mit null Punkten und nur einem Treffer auf Platz 17. Der Desasterstart stellt die neue sportliche Leitung um Trainer Markus Weinzierl und Manager Christian Heider bereits früh vor die erste schwierige Bewährungsprobe. Nicht auszudenken, wenn auch die Auswärtspartie in Sinsheim verloren ginge – der Bonus der beiden Neuen wäre schnell aufgebraucht. Trainer Weinzierl: „Vier Niederlagen hatte ich mir auch nicht vorgestellt. Am Sonntag gegen Hoffenheim muss sich einiges ändern, um die Talfahrt zu beenden.“
Zuletzt wurden die Pfiffe in der Schalke-Arena immer lauter. Nach dem Katastrophenstart ist die Geduld der Fans schon nahezu erschöpft. Eine vielsagende Aussage von Sport-Vorstand Christian Heidel: „Viel schlimmer geht es nicht.“
Die bisherige Bundesligabilanz in 16 Duellen spricht bei fünf Siegen, vier Unentschieden und sieben Niederlagen für die Gäste.
In vier der letzten fünf Spiele gingen die Schalker als Sieger vom Platz. Hoffnung macht da schon eher die Heimbilanz bei drei Siege und erst einer Niederlage. Die Voraussetzungen für ein torreiches Match sind gegeben: In den letzten acht Duellen fielen bei 31 Toren durchschnittlich vier Treffer pro Partie. Doch diese Statistik gab es auch vor dem letzten Heimspiel gegen Wolfsburg. Die Partie endete bekanntlich torlos 0:0.
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