Bild: Marc Schüler
Deutschland wird souveräner Gruppensieger – 3:1 vs. Kamerun
1. Bundesliga | erstellt am Mo 26.06.2017
Da Südamerikameister Chile gegen Australien nur 1:1 spielte, darf die DFB-Truppe nun in Sotschi bleiben, wo sie am Donnerstag auf Mexiko trifft.
Die Ausgangsposition war für alle Mannschaften der Gruppe B klar: wer gewinnt, ist wahrscheinlich im Halbfinale. So begann die Auswahl des Afrika-Meisters Kamerun auch gleich sehr forsch und brachte Deutschland in Bedrängnis. Doch fehlte Kamerun immer das letzte Quäntchen Glück im Abschluss und so blieb es beim 0:0. Nach etwa 15 Minuten konnte sich Deutschland befreien und suchte zunächst sein Glück im schnellen Spiel nach vorne. Doch auch auf der anderen Seite blieben zwingende Chancen Mangelware, weshalb es zur Pause noch 0:0 stand.
In der 48. Minute ist es dann Kerem Demirbay, der für Erleichterung bei der DFB-Elf sorgt. Sein trockener Schuss aus 18 Metern landet zum 1:0 im Netz. Damit belohnte sich einer der Spieler, die bisher noch keine Einsatzzeit beim Confed Cup bekommen hatten, gleich mit seinem ersten Tor.
Hoffenheims Demirbay trifft zum 1:0. Bild: Schüler
Trotzdem bleiben beide Mannschaften ebenbürtig, zumindest bis zur 64. Spielminute. Emre Can wird von einem gestreckten Bein bös am Oberschenkel getroffen, Schiedsrichter Wilmar Roldan aus Kolumbien zieht Gelb. Der Video-Refree schaltet sich ein und Roldan korrigiert seine Entscheidung auf Rot. Dies zeigt er jedoch Sebastian Siani, der gar nichts mit dieser Szene zu tun hatte. Wiederum schaltet sich der Video-Refree ein und nach Konsultation der Bilder wird nun Ernest Mabouka des Feldes verwiesen.
Deutschland nutzt die Überzahl und die veränderte Zuordnung auf dem Feld eiskalt aus. In eine Flanke von Joshua Kimmich wirft sich Timo Werner und erzielt per Kopf das 2:0. Jubeln kann aber Kamerun doch noch – unterstützt von einem eklatanten Fehler von Marc-Andre ter Stegen in seinem ersten Spiel als „ernannte Nr. 1 für das restliche Turnier“. Nicht energisch genug kommt ter Stegen heraus, ermöglicht so Aboubakar den Kopfball, der deutsche Schlussmann dann auch noch mit den Fingerspitzen ins eigene Tor ablenkt zum 2:1.
Doch diese Freude war nur von kurzer Dauer. Nur fünf Minuten später ist es Benjamin Hendrich, der zu Timo Werner flankt und diesem sein zweites Turniertor ermöglicht.
Für Deutschland und Chile, die sich aus der Gruppe B für das Halbfinale qualifizierten, sind die Ergebnisse optimal. Während Deutschland nun als Gruppensieger für das Halbfinale in Sotschi bleiben kann, sparten sich die Chilenen ebenfalls einen Reisetag und treffen nun in Kasan auf Europameister Portugal.