us-d0206130647-e6b
Enttäuschende 4:3 Niederlage gegen die USA / B-Elf kann nicht überzeugen
Fussball | erstellt am Mo 03.06.2013
Zum 100. Geburtstag des Verbands US-Soccer hatte Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann am Ende das bessere Ende gegenüber seinem Nachfolger und ehemaligen Co-Trainer Jogi Löw auf seiner Seite.
Dabei gab es einen großen Verlierer: Torwart Marc Andre ter Steegen. Der Gladbacher hatte gegenüber Ron Robert Zieler den Vorzug bekommen und somit eine weitere Chance sich zu bewähren. Diese nutzt er allerdings nicht, vielmehr machte der Torwart nicht bei allen Gegentoren eine glückliche Figur.
Beim 0:2 traf ter Steegen den Ball nicht richtig, so dass diese ihm über den Fuß rollte und ins Tor kullerte. Kurze Zeit später rutschte er bei einem Heber von Jozy Altidore weg und hatte Glück, dass der Ball nicht im Tor landete. „Das war nicht mein bester Auftritt“, gab ter Steegen zu, der durchaus auch starke Szenen hatte. Jedoch muss man sich fragen, ob der Gladbacher eine Zukunft in der Nationalmannschaft haben sollte: in seinen drei Länderspielen kassierte er 12 Gegentore, nicht eine Partie konnte die DFB-Auswahl gewinnen.
Foto: Gladbachs Torhüter Marc ter Steegen gab keine besonders gute Figur im Tor der Nationalmannschaft ab.
Unter Druck stand US-Trainer Jürgen Klinsmann vor dem prestigeträchtigen Duell gegen Deutschland aufgrund der 2:4 Niederlage gegen Belgien und so ging es für ihn um mehr als nur um einen Sieg im Freundschaftsspiel gegen seinen Freund Jogi Löw. Das merkte man seiner Mannschaft auch an, die von Beginn an hochmotiviert zu Werke ging. Um das gleiche Schicksal wie Ecuador zu vermeiden hielt die USA den Ball nach dem Anpfiff zunächst 20 Sekunden in den eigenen Reihen, bevor man zu einem Offensivfeuerwerk ansetzte.
Vor allem US-Stürmer Jozy Altidore sorgte immer wieder für Gefahr vor den Deutschen Tor und war in der 13. Minute mit einem Gewaltschuss erfolgreich. Nur drei Minuten später sorgte ter Steegen mit seinem kapitalen Patzer für das 2:0 der USA, als er einen Rückpass von Benedikt Höwedes nicht stoppen konnte, der Ball ihm über den Fuß rollte und gleich darauf ins Tor.
Nach einer energischen Ansprache von Bundestrainer Joachim Löw in der Halbzeitpause kam die DFB-Auswahl in der 52. Minute mit einem krachenden Kopfball vom eingewechselten Heiko Westermann für den Anschlusstreffer, ehe es US-Kapitän Clint Dempsey war, der innerhalb von vier Minuten zwei Tore erzielte. Erst nach dem 1:4 Rückstand wachte die DFB-Auswahl auf und zeigte den Fußball, den man von Beginn an von ihr erwartet hatte.
Zunächst ist es der eingewechselte Stürmer Max Kruse, der in seinem zweiten Länderspiel sein erstes Tor erzielen kann (79.). Einen strammen Schuss kann US-Schlussmann Tim Howard in der 81. Minute nicht festhalten und so ist es Julian Draxler, der den Abpraller nur noch einschieben muss. Nun ist es wieder spannend im Robert F. Kennedy Stadion von Washington und die DFB-Elf drängt auf den Ausgleich. Doch die US-Auswahl um die Bundesliga-Legionäre Jermaine Jones und Fabian Johnson steht in der Abwehr sehr kompakt und bringt den Vorsprung sehr zur Freude der begeisternd anfeuernden Fans über die Zeit.
„Die USA waren einfach lauffreudiger und wollten den Sieg mehr“, bilanzierte Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie, einer Analyse, der auch Klinsmann zustimmte. „Joachim Löw haben sehr viele Spieler gefehlt, ich denke das hat man heute deutlich gemerkt“, erklärte er. Für Kapitän Miroslav Klose heißt es hingegen abwarten: er muss nun versuchen seinen 68. Länderspieltreffer am 14. August in Kaiserslautern gegen Paraguay zu erzielen und eben dann mit Legende Gerd Müller gleichzuziehen.
Text und Fotos von Marc Schüler. Direkt aus den USA, auch für den Sportkurier unterwegs.
zurück