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DFB-Elf trifft auf US-Auswahl

Fussball | erstellt am Sa 01.06.2013

Am Sonntag trifft die US-Auswahl auf die Auswahl des DFB im Washingtoner RFK Stadion (ZDF 20.30).

Klinsi: „Daher muss ich am Sonntag aufpassen, dass ich nicht für das falsche Team jubele.“

„Ich habe noch viele Freunde beim DFB und ich telefoniere regelmäßig mit Jogi und den anderen Nationalspielern“, erklärte US-Trainer Jürgen Klinsmann auf der Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Assistenten. „Wir tauschen uns immer wieder aus, auch wenn die Freundschaft für 90 Minuten in den Hintergrund rücken wird. Im Fernsehen verfolge ich alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft und fiebere dabei immer mit. Daher muss ich am Sonntag aufpassen, dass ich nicht für das falsche Team jubele.“

Foto: Schalkes Jungtalent Julian Draxler zeigte gegen Ecuador eine gute Leistung. Jogi Löw beglückwünscht ihn.
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In der Kritik steht Klinsmann in seiner Funktion als US-Nationaltrainer nicht erst seit der 2:4 Niederlage gegen Belgien vergangenen Mittwoch und so wird er auch am Sonntag von den US-Medien wieder genau beobachtet. Dabei erwartet nach den Vorstellungen beider Teams vergangenen Mittwoch niemand einen Erfolg der US-Auswahl gegen Deutschland. So wird Klinsmann auch nicht müde diese unterschiedlichen Voraussetzungen zu betonen. „In Deutschland hat Jogi Löw einen scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Talenten zur Verfügung. Die Veränderungen, die der Verband und die Liga eingeleitet hat, greifen jetzt gut und man hat ja gesehen, was selbst eine dezimierte Elf noch zu Leisten in der Lage ist. Da müssen wir erst einmal hinkommen. Wir haben gerade auf den Weg gebracht, dass wir hier in den USA Leistungszentren bekommen und auch die Klubs der MLS haben sich selbstverpflichtet solche Zentren zu betreiben. Das ist ein Schritt in dieser Entwicklung.“  ussoccer3105130008-1 2a

Hoffnung setzt Klinsmann auch in die jungen Spieler amerikanischer Herkunft, die in den europäischen oder mexikanischen Ligen groß geworden sind. So hofft er auch darauf bald mehr Spieler aus der Bundesliga nominieren zu können. „Die Bundesliga ist eine der stärksten Ligen der Welt, das zeigt nicht zuletzt das Champions League Finale mit Bayern und dem BvB. Mit Jermaine Jones (Schalke 04) spielt einer unserer Leitwölfe in der Bundesliga, ebenso sind für das Spiel am Sonntag die beiden Hoffenheimer Daniel Williams und Fabian Johnson wieder bei uns, die ja noch in der Relegation spielen mussten“, erklärt er.

Eine Lanze brach der ehemalige Teamchef der DFB-Auswahl derweil für seinen „Capitano“. „Ich denke Michael Ballack wird unterschätzt. Er hat sehr viel für die Nationalmannschaft getan, er war essentiell bei der WM 2006 für uns. Ich finde es schade, dass ich bei seinem Abschiedsspiel nicht mit dabei sein kann, aber ich freue mich sehr darüber, dass er noch einmal einen würdigen Abschied bekommt.“

Text und Fotos Marc Schüler – aktuell aus den USA – auch für den Sportkurier unterwegs.

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