Bild: Berno Nix

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Zwei Schritte zurück, aber der Ehrgeiz bleibt – Daniel Herm wechselt vom VfR Mannheim zum FV Nußloch

Verbandsliga | erstellt am Mi. 22.04.2020

Es ist momentan schon die 6. Spielzeit, in der der 28-Jährige seine Fußballschuhe für die Rasenspieler schnürt. „Ja, das stimmt, zwischendrin war ich mal für 2 Jahre in Viernheim, aber bin ich nun wirklich schon eine halbe Ewigkeit hier“, betont der Mittelfeldspieler.

Nach dieser Saison ist jedoch Schluss beim Mannheimer Traditionsverein. Herm wechselt den Fußballkreis und geht 2 Etagen tiefer zum FV Nußloch in die Heidelberger Kreisliga. Begleitet wird er dabei von einem weiteren aktuellen VfR-Akteur: Auch Steffen Kochendörfer zieht es nach Nußloch. „Wir wollen dort zusammen etwas aufbauen“, erklärt Herm, „wir denken, dass man dort in den nächsten Jahren etwas bewegen kann.“

Der Hauptgrund für seinen Abschied in die Kreisliga ist aber eher privater Natur. Als Realschullehrer in Neckarsulm ist der Weg nach Mannheim weit. Hinzu kommt, dass er aufgrund von Renovierungsarbeiten am neuen Eigenheim nicht mehr die Zeit haben wird, das hohe Trainingspensum bei den Rasenspielern mitzugehen.

Die Zeit beim VfR wird er aber immer in positiver Erinnerung behalten. „Ich hatte dort tolle Jahre. Vor allem die ersten beiden, als wir noch in der Oberliga gespielt haben, waren sehr gut. Damals auch noch eine Zeit lang unter Trainer Kenan Kocak“, erinnert sich Herm.

Mit dem Abschneiden in dieser Saison kann er sich hingegen nicht wirklich anfreunden. „Wir haben wirklich einen sehr hohen Aufwand betrieben, mit wirklich sehr vielen Trainingseinheiten. Was wir dann teilweise auf den Platz gebracht haben, war enttäuschend. Der Ertrag hat einfach nicht gepasst. Das muss man einfach so sagen“, betont Herm und spielt damit auf den 8. Platz an, den der VfR derzeit belegt.

Dass man den noch verbessern kann, glaubt er nicht. Was nicht daran liegt, dass er seiner Mannschaft das nicht zutrauen würde, sondern daran, dass Herm es sich nicht vorstellen kann, dass die Saison noch einmal angepfiffen werden kann. „Es gibt mittlerweile ja jetzt ein paar Szenarien, aber derzeit ist eine Fortsetzung der Saison noch ganz weit weg“, erklärt er.

Bereit wäre er aber. Herm ist fleißig in der Pause und hält sich an die individuellen Pläne, die ihm sein Trainerstab gegeben hat. „Natürlich sind diese Laufeinheiten nicht mit einem normalen Mannschaftstraining vergleichbar, dazu fehlt einfach die Interaktion der Spieler untereinander, aber fit halten kann man sich so schon.“

Dass er den VfR auch nach seinem Wechsel weiter im Herzen tragen wird, scheint klar zu sein. Die spannendste Zeit seiner Karriere war laut ihm dennoch eine andere. „Die Zeit beim SV Waldhof, als ich auch mal zum Kader in der Regionalliga gehört habe, war natürlich besonders“, stellt er klar.

Nun wechselt er nach Nußloch, was für viele danach aussieht, als würde er den Fußball so langsam aber sicher ausklingen lassen. „Das ist aber nicht so. Nur, weil ich jetzt mal zwei Schritte zurückgehe, heißt das nicht, dass ich nicht zukünftig auch wieder welche nach vorne gehen kann.“

 

 

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