Da hilft auch der beste Zusammenhalt nicht viel - der TSV wird mit hoher Wahrscheinlichkeit absteigen. Bild: Marino

Da hilft auch der beste Zusammenhalt nicht viel - der TSV wird mit hoher Wahrscheinlichkeit absteigen. Bild: Marino

Der TSV Wieblingen macht schwere Zeiten durch ++ Wie geht es beim Verbandsligaschlusslicht weiter?

Verbandsliga | erstellt am Fr. 21.02.2020

Auf den ersten und auch einzigen Saisonsieg musste der Heidelberger Stadtteilclub bis zum 18. Spieltag warten (2:1 gegen TSG Weinheim) und trotzdem war der TSV aufgrund der Schwäche der Konkurrenz nie so ganz weg vom Fenster.

Spielleiter Achim Kees ärgerte vor allem die Niederlage im letzten Spiel vor Weihnachten gegen Fortuna Kirchfeld. „Hätten wir da gewonnen, wären wir wieder an die Konkurrenz herangerückt. Aber so wird es natürlich schwer, noch die Klasse zu erhalten.“

Dass die Saison problematisch werden könnte, war den Wieblingern im Sommer bewusst, aber mit solch einer schlechten Bilanz hatte man dann doch nicht gerechnet. „Wir haben namhafte Spieler verloren und konnten dies nicht kompensieren, zumal Spieler, die als Leistungsträger eingeplant waren, dann auch noch verletzt waren“, erinnert der Funktionär an Ausfälle wie etwa Patrick Heinzelmann.

Kees räumt auch ein, dass er mit manchen Neuzugängen falsch lag. Die beiden Ex-Schwetzinger Alessandro Scalia (zu TSV Neckarau) und Edmand Osmanaj (FT Kirchheim) haben den Wieblingern jetzt in der Pause auch schon wieder den Rücken gekehrt. „Das sagt ja auch manches über die Einstellung dieser Spieler aus“, kann er sich einen Seitenhieb nicht verkneifen.

„17, 18 Spieler haben wir noch, aber viel darf in punkto Ausfällen natürlich nicht passieren“, will der Spielleiter des TSV die Saison ordentlich zu Ende bringen. „Abzumelden war nie ein Thema bei uns“, tritt Kees in den letzten Monaten aufkommenden Gerüchten entgegen, dass die Wieblinger den Bettel vorzeitig hinschmeißen würden. „Wir ziehen es durch. Das ist für uns klar“, betont er.

Am Saisonende ist für ihn als Spielleiter Schluss. „Für den Spielbetrieb und die Mannschaftsplanung werde ich nicht mehr zur Verfügung stehen“, will er lediglich noch unterstützend für die Fußballabteilung zuständig sein, um den Nachfolgern die Einarbeitung zu erleichtern.

In welcher Liga im Falle des wahrscheinlichen Abstiegs die Wieblinger im nächsten Jahr antreten, sei noch nicht sicher, so Kees. „Die Entscheidung, ob Landes- oder Kreisliga, sollen jetzt andere treffen. Ich halte mich da raus“, betont er.

Parallel zur Zusammenstellung einer neuen Mannschaft müssen die Wieblinger auch einen neuen Trainer suchen. „Frank Schwabe hat uns für die nächste Saison bereits abgesagt“, wird es nach Einschätzung von Kees einen totalen Neuanfang geben.

Nun steht aber erst einmal noch die Rückrunde an. In den vier Testspielen gegen den FC Östringen, SpVgg Wallstadt, VfL Kurpfalz Neckarau und Spvgg Ketsch kamen die Wieblinger zu zwei Siegen und zwei Unentschieden. „Eine richtige Klatsche haben wir in dieser Saison nach meiner Meinung noch nie bekommen“, betont Kees und so müssen sich die Verbandsligakontrahenten auch in der Rückrunde auf harte Wieblinger Gegenwehr einstellen.

 

 

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