Weinheims Coach Jochen Ingelmann hatte zuletzt nicht oft Grund zur Freude. Coronaerkrankte und verletzte Spieler gab es oft zu beklagen. Bild: Alfio Marino
„Wir sind gewarnt“ – Verbandsligist Weinheim will gegen Neckarelz den Abwärtstrend stoppen
Verbandsliga | erstellt am Di. 29.03.2022
Durch ständig neue Coronafälle wird der Trainings- und Spielbetrieb gehörig durcheinander gewirbelt. Wirklich planen, Dinge mal 1, 2 Wochen im Voraus angehen, ist nicht möglich. Bei der TSG Weinheim ist das nicht anders. Wobei es den Verbandsligisten wohl härter als viele andere getroffen hat. „Wir hatten bis vor kurzem nur noch 9 einsatzfähige Spieler, die zum Kader der 1. Mannschaft gehören. Das ist in den Spielen ein großes Problem, im Training aber auch“, berichtet Weinheims Coach Jochen Ingelmann.
Mittlerweile sieht die Lage wieder etwas besser aus. Aktuell sind es nur noch 4 Spieler, die Ingelmann fehlen. „Allerdings sind die, die zurück sind, natürlich noch lange nicht auf dem Fitnesslevel, dass sie eigentlich haben“, betont er.
Eigentlich war die Zielsetzung, dass man nach der Winterpause nochmals um Platz 5 mitspielen wollte. Da sah es auch noch richtig gut aus, Corona war kaum ein Thema in Weinheim, was sich ändern sollte. In der Tabelle steht man momentan auf dem 9. Rang, der Vorsprung auf den SV Langensteinbach, der als Tabellen-13. auf dem Relegationsplatz steht, beträgt 10 Punkte. Das hört sich beruhigend an, ist es aber nicht. „Wir erwarten am Samstag die SpVgg Neckarelz. Dieses Spiel sollten wir unbedingt gewinnen, denn danach warten 4 sehr schwere Spiele auf uns.“
Das kann man durchaus genau so sagen. Zuzenhausen, Mutschelbach, Heddesheim und Mühlhausen stehen schon in den Startlöchern. Und auch Neckarelz wird kein Selbstläufer. Ingelmann betont: „Das 1:3 Hinspiel haben wir verloren, wir peilen dieses Mal ganz klar die 3 Punkte an, sind aber gewarnt.“
Zuversichtlich stimmt ihn, dass man die Coronaproblematik nun wohl hinter sich hat und seine Spieler nach und nach zurückkommen werden. Vorwürfe sind aber auch den anderen Spielern nicht zu machen. Laut Ingelmann haben sie ihre Sache gut gemacht. Auch bei der kürzlichen 0:3 Heimniederlage im Derby gegen die U23 des SV Waldhof war das so. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut mitgehalten. Dass wir dann verloren haben, hing wie zuletzt damit zusammen, dass wir zu viele Fehler machen.“
Auch bei der 0:3 Niederlage gegen Eppingen war man nicht so schlecht, wie das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Ingelmann: „Wir waren gut drin im Spiel. Ein Tor fiel nach einem Freistoß, die beiden anderen nach zwei Fehlern im Spielaufbau.“ Mit der Entwicklung der Mannschaft ist man in Weinheim jedenfalls sehr zufrieden. Bei den Zweiburgenstädtern ist ein junges Team am Ball, das sich laut Ingelmann toll entwickelt hat. „Wir haben uns spielerisch klar verbessert. Darauf kann man aufbauen, wir wollen den Kader so zusammenhalten und dann im Sommer schauen, wie und wo wir uns noch verstärken können.“
Es gibt aber auch Dinge, an denen noch gearbeitet werden muss. Ausbaufähig sei vor allem die Chancenverwertung. Vielleicht platzt ja genau hier gegen Neckarelz nun auch der Knoten.
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