Serkan Secerli ist seit Saisonbeginn Trainer des Verbandsligisten VfR Mannheim. Bild: Berno Nix/SPK

Serkan Secerli ist seit Saisonbeginn Trainer des Verbandsligisten VfR Mannheim. Bild: Berno Nix/SPK

„Mittlerweile ist eine Handschrift erkennbar.“ +++ VfR-Coach Serkan Secerli im Interview

VfR Mannheim | erstellt am Mo. 03.09.2018

Seit Saisonbeginn hat Serkan Secerli, der die A-Trainerlizenz besitzt, bei den Rasenspielern das Kommando. Was er kann, hat er in den letzten vier Jahren beim SV Waldhof Mannheim gezeigt, wo der 36-Jährige die U19 in der Oberliga und der Bundesliga betreut hatte.

Mit dem VfR belegt er momentan den vierten Platz, drei Siege und zwei Niederlagen stehen zu Buche. Zuletzt war mit dem 2:1 Heimsieg gegen den 1. FC Bruchsal und dem 3:0 Erfolg beim VfB Eppingen ein Aufwärtstrend erkennbar.

Der sport-kurier sprach mit Serkan Secerli.

Hallo Herr Secerli, wie zufrieden sind Sie denn mit dem Saisonstart?

Serkan Secerli: Zu Saisonbeginn schaue ich noch nicht so auf die Ergebnisse, die aber natürlich wichtig sind, um die nötige Zeit für die Entwicklung zu bekommen. Wichtig ist mir vor allem immer die Art und Weise wie wir spielen. Die Bereitschaft der Mannschaft war bislang immer gut. Mittlerweile ist auch eine Handschrift erkennbar. Die beiden Niederlagen gegen starke Kirrlacher und in Heidelsheim haben mir natürlich nicht so gefallen. Mittlerweile ist auch klar, dass die Chancenverwertung noch unser größtes Problem ist. Wir kreieren uns wirklich gute Möglichkeiten, nutzen sie dann aber nicht. Da sind wir nicht eiskalt genug. Aber es wird von Woche zu Woche besser. Ich selbst muss mir ankreiden, dass ich in den ersten Spielen etwas zu viel rotiert habe. Unser Kader ist in der Breite zwar sehr gut besetzt, aber du baust so nicht das nötige Selbstvertrauen auf.

Ist der Aufstieg das klare Ziel in dieser Saison, oder geht es eher darum, langfristig etwas aufzubauen?

Serkan Secerli: Wir sind in die Saison gegangen, um langfristig etwas aufzubauen. Mit der Art und Weise wie die Mannschaft zuletzt gespielt hatte, hat sich nicht mehr jeder im Verein identifiziert. Es soll wieder mit mehr Leidenschaft gespielt und gearbeitet werden. Wir haben eine klare Spielidee, die bis in die Jugend runter gebrochen wird. Bislang ist uns das recht gut gelungen. Man darf ja auch nicht vergessen, dass wir um die zehn neuen Spieler haben. Außerdem haben wir fünf Dauerverletzte, die momentan nicht spielen können. Und das sind Spieler, die in der Vorsaison Leistungsträger waren.

VfR Mannheim (rot-weiss) vs.VfB Gartenstadt (schwarz) 2017/2018 – Nr. 25 Maximillian Albrecht (VfBG) im Zweikampf mit Max Denefleh (VfR/rot).  Auch der VfB Gartenstadt gehört diese Saison zu den Aufstiegsaspiranten. AS Sportfotos

Wie sieht denn die Spielphilosophie genau aus?

Serkan Secerli: Wir wollen aggressiven und offensiven Fußball zeigen. Es geht immer darum zu agieren und nicht zu reagieren. Das mochte ich noch nie. Wir entscheiden, was der Gegner darf und was nicht. Wenn es dann aber doch einen Gegner gibt, der es schafft, uns hinten rein zu drücken, dann hat er eben auch eine gewisse Qualität. In diesem Fall können wir uns dann aber immer noch aufs kontern konzentrieren.

Es scheint so, dass die Liga in dieser Saison in der Spitze deutlich breiter aufgestellt ist …

Serkan Secerli: Nach acht oder zehn Spielen kann man dazu mehr sagen. Aber ich hatte das schon vor der Runde gesagt. Da sind einige Mannschaften dabei, die das Recht darauf haben, mehr zu wollen. Das wird schwer für uns und auch für Heddesheim da wieder so durchzumarschieren. Allerdings darf man eben auch nicht vergessen, dass auch in Heddesheim viele neue Spieler integriert werden müssen. Das dauert eben einfach seine Zeit. Es wird auf jeden Fall eine spannende Runde geben.

Mit Walldorf 2 wartet nun der nächste schwere Gegner auf den VfR.

Leichte Gegner gibt es sowieso nicht (lacht). Uns tut es natürlich gut, dass wir jetzt zwei Mal in Folge gewonnen haben und das wirklich mit guten Leistungen. Wir nehmen eine Entwicklung und haben keinen Stillstand drin. Walldorf 2 ist aber eine sehr gute Mannschaft. Ich kenne viele ihrer Spieler noch aus der U19. Das sind Jungs, mit denen du einen richtig guten Fußball spielen lassen kannst. Beim Sieg gegen Heddesheim haben sie auch einige Spieler aus der ersten Mannschaft eingesetzt. Das ist bei den zweiten Mannschaften manchmal leider so. Gegen uns spielen sie jetzt vielleicht wieder mit ihren ganzen jungen Leuten. Quervergleiche sind deshalb immer schwierig. Klar ist aber, dass Walldorf eine Lösung finden muss, wenn sie bei uns antreten und bestehen wollen. Ich denke, dass da zwei Mannschaften aufeinander treffen, die das Spiel machen wollen. Wir möchten das jedenfalls definitiv (lacht).

 

 

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