Heddesheims Daniel Gulde (links) fällt schon lange aus und Yannick Tewelde (rechts) zog sich im Spiel gegen Weinheim einen Innenbandriss zu. Beide fehlen gegen den VfR. Bild: Simon Hofmann.

Heddesheims Daniel Gulde (links) fällt schon lange aus und Yannick Tewelde (rechts) zog sich im Spiel gegen Weinheim einen Innenbandriss zu. Beide fehlen gegen den VfR. Bild: Simon Hofmann.

Kampf um den Oberligaaufstieg ++ Fortuna Heddesheim empfängt den VfR Mannheim ++ Vorentscheidendes Spitzenspiel

VfR Mannheim | erstellt am Do 27.04.2017

Denn am Ende der Runde wird der Zweite der Verbandsliga BADEN in die Aufstiegsspiele zur Oberliga Baden-Württemberg gehen.

Am Sonntag kreuzen sich nun die Klingen zweier Verbandsligateams, die mindestens um diesen 2. Tabellenplatz fighten – zudem eine herausragende Saison spielen. Der Aufsteiger aus Heddesheim (2.) hat überrascht und eine sensationelle Spielbilanz hingelegt (18-3-3). Die beiden letzten Spiele (Weinheim, Bruchsal) gingen jedoch für die Fortuna verloren, so dass der Tabellendritte VfR Mannheim bis auf einen Punkt an die Heddesheimer aufrückte. Droht Niederlage Nr. 3 in Folge?

Aktuell fallen bei den Heddesheimern mit Loviso, Skandik, Wegmann, Tewelde, Gulde, Inguanta, Jüllich und Kühlwein verletzungsbedingt 8 Akteure aus. Pritchett und Nsowah konnten diese Woche nicht trainieren, drohen ggfs. ebenfalls auszufallen.

VfR Mannheim – ASV Durlach, Verbandsliga, Durlachs Franciso Rodriguez Carmona zwischen den Mannheimern Izzedine Noura (li.) und Jeffrey Addai (re.). Foto: Nix

 

„Ja, die Personalsituation ist absolut nicht gut. Hätten wir alle „Mann an Bord“, dann wären auch die letzten beiden Spiele sicher anders verlaufen. Aber wir lassen das nicht als Ausrede gelten. Die Spieler, die zur Verfügung stehen, sind in der Lage den VfR Mannheim vor große Probleme zu stellen“, sagt FV-Coach Renè Gölz.

Und weiter: „Wir hoffen zumindest auf eine Rückkehr von Richard Wegmann (Brustmuskelentzündung), der ab Donnerstag wieder ins Training einsteigen will. Bei Damian Pritchett (Adduktorenprobleme) und Nelson Nsowah (Knöchelprellung) arbeitet unsere medizinische Abteilung auf Hochtouren, aber „grünes Licht“ ist noch keines gegeben.“

Anders sieht es da beim VfR Mannheim aus, der personell so ziemlich in Bestbesetzung an der Heddesheimer Ahornstraße auflaufen kann. Bis auf Marc Haffa, der sich letztes Wochenende im Spiel gegen Viernheim eine Rote Karte einfing, kann Atik aus dem Vollen schöpfen. „Mustafa Hariri hat noch leichte muskuläre Probleme, aber das wird bis zum Sonntag. Wir können jetzt auch auf Olumide, Gruber, Adragna und Keeper Bal zurückgreifen, insofern habe ich die Qual der Wahl“, sieht auch Hakan Atik mit Spannung dem Spitzenspiel entgegen.

In den letzten 8 Saisonspielen fuhren die Mannheimer 7 Siege ein (7-1-0/20:5 Tore). Die Formkurve stieg stetig nach oben, was auch mit der Rückkehr einiger Spieler zusammenhängt, die in der Hinrunde ausgefallen waren. „Steffen Kochendörfer ist ungemein wichtig für unser Spiel. Auch Nico Pavic und Daniel Herm muss ich ein Extralob aussprechen, da ist eine stetige Entwicklung nach oben zu sehen“, sagt Atik.

Die Mannheimer spielen taktisch variabel. Das Team ist in der Lage währendes des Spiels von einem 4-3-3 auf ein 4-4-2 oder gar 3-5-2 zu wechseln. „Wir sind da flexibel und reagieren hier auf die taktische Ausrichtung des Gegners“, will der VfR-Coach nichts dem Zufall überlassen.

Szene aus dem Hinspiel. VfR Mannheim – Fortuna Heddesheim (3:1). Links Gianluca Mantel (VfR), rechts Yannick Tewelde (HED). Bild: Kowollik

 

Auch die Heddesheimer sind in der Lage, während eines Spiels sehr schnell taktisch umzustellen, was Coach Renè Gölz in der Vergangenheit auch sehr oft erfolgreich praktizierte. Bevorzugt wird bei den Heddesheimern die Variante 4-2-3-1, 4-1-4-1 oder 4-1-3-2. Zudem sind fast alle Akteure in der Lage auf mehreren Spielpositionen zu agieren. Gölz: „Das ist jetzt gerade bei der angespannten Personalsituation ein großes Plus.“

Die Heddesheimer haben vor knapp 14 Tagen gegen den Tabellenführer TSG 62/09 Weinheim vor 800 Zuschauern in der 81. Minute den Treffer (Nachschuss/Strafstoß) zur 0:1 Niederlage kassiert. Es war nach 19 Monaten die erste Heimniederlage überhaupt. Die Festung Ahornstraße war nach langer Zeit durchbrochen.

Renè Gölz: „Gegen den VfR wollen wir nicht gerade die 2. Heimniederlage in Serie kassieren. Das Team ist hochmotiviert, was sich auch schon in den Trainingseinheiten in diesen Tagen gezeigt hat. Wir wissen um was es geht bei diesem Derby. Ich glaube beide Mannschaften haben sich ein solches Spitzenspiel, vor hoffentlich sehr guter Kulisse, verdient.“

Hakan Atik (VfR): „Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Wir wissen auch, dass Heddesheim eine sehr schlagkräftige Truppe hat. Und das ist sie auch trotz der derzeitigen Ausfälle.“Einen echten Favoriten gibt es aus meiner Sicht nicht in diesem Spiel. Zuhause spielt Heddesheim sehr konstant. Ich denke aber auch, dass man in Heddesheim weiß, dass wir derzeit gut drauf sind. Und wir wollen auch aufsteigen. Kleinigkeiten werden in dieser Partie entscheiden aus meiner Sicht. Wir müssen und wollen an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen. Das haben wir ja gewonnen.“

Die Heimbilanz der Heddesheimer (10-1-1/30:5 Tore), als auch die Auswärtsstatistik der Rasenspieler (8-1-3) ist sehr gut. Mit 28:13 Auswärtstoren stellt der VfR die zweitstärkste Auswärts-Offensive.

Am treffsichersten war bei den Mannheimern bislang Marc Haffa (13 Tore), Daniel Herm und Ajdin Zeric trafen jeweils 8 Mal ins gegnerische Gehäuse.
Auf Heddesheimer Seite hat der verletzte Yannick Tewelde am häufigsten getroffen (10 Tore), Thorsten Kniehl (9 Tore) und Nelson Nsowah (8 Tore) bewiesen auch schon „Knipserfähigkeiten“.

Das Spiel wird geleitet von Oberliga-Referee Pascal Rohwedder (Graben-Neudorf). Ihn assistieren Roy Dingler und Salvatore Lovend.

Spielbeginn: FV Fortuna Heddesheim – VfR Mannheim, am Sonntag, den 30.04.2017 um 15:00 Uhr. 68542 Heddesheim, Ahornstraße 78.

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