SV 98 Schwetzingen vs. VfR Mannheim 2016 - Nr. 20 Michael Bitz SVS (blau) gegen Mannheims Marcel Höhn (rot). Rechts hinten Ugur Beyazal. AS Sportfotos

SV 98 Schwetzingen vs. VfR Mannheim 2016 - Nr. 20 Michael Bitz SVS (blau) gegen Mannheims Marcel Höhn (rot). Rechts hinten Ugur Beyazal. AS Sportfotos

Der VfR Mannheim ist auf Kurs, aber die Konkurrenz auch groß +++ Hakan Atik im Gespräch mit dem sport-kurier

VfR Mannheim | erstellt am Do. 13.10.2016

Am Wochenende geht es in der Verbandsliga Nordbaden zum Derby nach Viernheim und die Woche darauf erwarten die Rasenspieler den Tabellenführer FV Fortuna Heddesheim.

Genug „Stoff“, um beim Erfolgscoach der Mannheimer nachzufragen.

Hallo Herr Atik. 6 Siege, ein Remis und eine Niederlage nach 8 Spieltagen, aber ihr Team steht nicht ganz oben in der Tabelle. Heddesheim und Weinheim liegen ganz knapp vor dem VfR. Überraschend?

Atik: Abgerechnet wird nach 30 Spieltagen, nicht früher. Das gilt für alle Mannschaften. Ich bin bislang sehr zufrieden mit der Spielbilanz. Man muss halt sehen, dass Heddesheim und Weinheim bisher sehr stark gepunktet haben. Die unnötige Niederlage gegen Friedrichstal hat uns natürlich drei Punkte gekostet, aber wie gesagt, wir sind auf Schlagdistanz zu Platz 1.

Hakan Atik hält seine Mannschaft auf Kurs. Jetzt steht das Derby bei den abstiegsgefährdeten Viernheimern an. AS Sportfotos

 

Es gab einige Spiele, da lief es nicht ganz so perfekt. So, bei der Niederlage gegen Friedrichstal, oder den knappen Siegen gegen den TSV Reichenbach oder SpVgg. Durlach-Aue. So richtig dominant sieht anders aus?!

Atik: Das ist relativ. Wir haben gegen Reichenbach auf ein Tor gespielt. Der späte Führungstreffer war auch den Spielumständen geschuldet. Der TSV agierte sehr defensiv und spielte von Beginn an auf Zeit. Das war schon grenzwertig. Daher wissen wir das einzuordnen. In Durlach-Aue zu spielen, das ist nicht ganz so leicht. Wir hätten in dem Spiel früher den Sack zu machen müssen, aber dies gelang nicht. Am Ende hatten wir etwas Glück, dass die volle Punktzahl bei uns blieb.

Passt der 2. Anzug? Gegen Reichenbach standen teilweise Akteure in der Startformation, die ansonsten eher zur Bank gehören?

Atik: Ich sehe das nicht so, den 2. Anzug eingesetzt zu haben. Bei mir geht es nach dem Leistungsprinzip und so stelle ich auch auf. Der Kader ist auch in der Breite gut aufgestellt, so dass es jeder verdient hat zu spielen, sofern die Trainingsleistungen entsprechend waren.   
 
Gibt es Unterschiede zur Vorsaison? Sind die Gegner in ihrer Spielweise etwas mutiger, als 2015/2016?

Atik: Das hält sich die Waage. Weinheim, Eppingen und Friedrichstal haben auch nach vorne gespielt. Der eine und andere Gegner ist/war von Beginn an defensiv eingestellt. Uns zeichnet es aus, geduldiger zu spielen, als letzte Saison. Das Spiel müssen wir nicht in den ersten Minuten entscheiden. Da kann der Gegner ruhig mal kommen und wir müssen dann im richtigen Moment zuschlagen. Wichtig ist es, defensiv stark zu stehen und nichts zuzulassen. Nach vorne haben wir die Qualität, immer etwas zu bewegen.

Kollektiver Torjubel beim VfR Mannheim. So kann es in der laufenden Spielzeit weiter gehen. AS Sportfotos

 

Jetzt geht es zum TSV Amicitia Viernheim. Das runderneuerte Team zählt zu den potentiellen Abstiegskandidaten. Was erwartet Sie dort?

Atik: Wir sind gewarnt vor den Viernheimern. Zwischenzeitlich waren die auch mal vier Spiele ungeschlagen. Gegen Weinheim haben die aus einem 0:2 ein 4:2 gemacht. Auch wenn das Spiel 4:5 verloren ging, hat man gesehen, was diese Mannschaft abrufen kann. Wir müssen konzentriert spielen, dann werden wir dort auch die Punkte mitnehmen.

Wie sehen Sie das Restprogramm bis zur Winterpause?

Atik: Auf keinen Fall einfach. Heddesheim, Durlach, Zuzenhausen oder Weinheim – das sind schwere Spiele, die wir bis zum letzten Hinrundenspieltag zu absolvieren haben. Grundsätzlich denken wir aber nur von Spiel zu Spiel. Und der nächste Gegner ist eben Viernheim. Darauf gilt es sich zu fokussieren.

Wie schätzen Sie die Liga allgemein ein und wer steht bis zum letzten Spieltagen mit ganz oben?

Atik: Die Liga ist gut. Einfache Spiele gibt es nicht. Aktuell sieht es so aus, als ob neben uns, auch die Weinheimer, Heddesheimer, Friedrichstaler und Bruchsaler im Kampf um die ersten Plätze mitmischen werden. ASV Durlach hat zuletzt auch einen starken Lauf gehabt. Einen Durchmarsch bzw. ein Überteam wird es nicht geben. Das wird noch sehr lange, sehr spannend bleiben im ersten Tabellendrittel.

Samstag in 8 Tagen steht das Spitzenspiel gegen den Aufsteiger FV Fortuna Heddesheim an. Hier ist mit vielen Zuschauern zu rechnen. Fiebert man so einem Spiel schon entgegen?

Atik: Wie bereits erwähnt, das nächste Spiel ist immer das wichtigste – und da geht es gegen Viernheim. Gewinnen wir unsere Partie und Heddesheim gegen Bruchsal, dann wird das natürlich ein Spitzenspiel gegen Heddesheim sein. Gegen eine gute Zuschauerressonance haben wir da nichts einzuwenden. Heddesheim hat eine sehr gute Qualität in seinem Kader. Nicht umsonst stehen die ganz oben, aber wir wollen natürlich die Punkte für uns vereinnahmen. Meine Mannschaft wird dafür alles geben, keine Frage.

Wen sehen Sie persönlich als größte Konkurrenten?

Weinheim ist von der Spielstärke her, Top. Mit das stärkste Team der Liga. Heddesheim ist meines Erachtens das kompakteste Team. Die stehen auch defensiv sehr stark, spielen sehr diszipliniert. Friedrichstal verfügt über etliche Spieler mit Oberligaerfahrung. Stellt sich nur die Frage, wie konstant sie spielen werden. Bruchsal hat eine Mannschaft mit individueller Klasse. Ob es auch als Team bis zum Ende für ganz oben reicht, bleibt abzuwarten.

Vielen Dank für das spontane Interview und viel Erfolg am nächsten Spieltag gegen Viernheim.

Atik: Keine Ursache, vielen Dank.

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