
VfR-Coach Hakan Atik zeigte sich maßlos enttäuscht, nach der 4:3 Niederlage in Heidelberg-Kirchheim. Die Mannheimer sind aber nach wie vor, eines von 5,6 weiteren Teams, die sich Hoffnungen auf den 2. Platz machen können. Bild: AS Sportfotos
Das war der 22. Spieltag in der Verbandsliga Nordbaden 2015/2016
VfR Mannheim | erstellt am Mo. 04.04.2016
Walldorf (47 Punkte) patzt und patzt als Tabellenführer, hat mittlerweile nur noch 7 Punkte vor dem Tabellenzweiten ASV Durlach. Der VfR Mannheim (38 Punkte) ist von Anspruch und Realität derzeit ebenfalls meilenwert entfernt. Zunächst das mehr als glückliche 1:1 gegen Viernheim, als den Rasenspielern erst in der Nachspielzeit der Ausgleich durch einen verwandelten Elfmeter gelang. Nun unterlag die Atik-Elf mit 4:3 Toren in Heidelberg-Kirchheim. Zwischenzeitlich lagen die Mannheimer in dieser Partie deutlich mit 3:0/4:1 zurück.
Die TSG 62/09 Weinheim (38 Punkte) scheint aktuell stärker, als der VfR Mannheim. Dem 0:5 Auswärtssieg beim 1. FC Bruchsal, folgte nun ein 6:0 Sieg über den FC Spöck. Spielen die Weinheimer weiterhin auf diesem Niveau, dann ist in der Aufstiegsfrage noch einiges drin.
Auch der TSV Amicitia Viernheim hat Aufstiegschancen. Beim TSV Reichenbach gewann die Elf von Norbert Muris mit 1:2 Toren. Schade nur, dass das Team der Viernheimer nach Saisonende wohl auseinanderfällt. Trainer Muris wird aufhören, mit ihm auch viele Spieler. Umso erstaunlicher die starken Leistungen der Südhessen, die als ganze Einheit auftreten.
TSV 05 Reichenbach – TSV Amicitia Viernheim 1:2 (0:1)
Das Team des TSV Amicitia Viernheim zeigt weiterhin starke Leistungen und ist im Aufstiegskampf nach wie vor dabei. Sehr erstaunlich, denn rund um die Fußballabteilung der Viernheimer ist es nicht sonderlich gut bestellt. Trainer Norbert Muris, der Vater des Viernheimer Erfolges, hat seinen Rücktritt zum Saisonende bereits erklärt. Mit ihm werden etliche Spieler den Verein verlassen. Beim ehemals ambitionierten Verbandsligisten scheint ein größerer Umbruch von statten zu gehen, was wohl auch finanziell bedingt ist. Dennoch ist der Teamgeist der Südhessen ungebrochen stark. In Reichenbach war es Matteo Monetta (18.) der mit einem Strafstoß zur 0:1 Führung traf. In der 2. Halbzeit die Partie bis zur 74. Minute noch offen, aber dann war es erneut der stark aufspielende Matteo Monetta, der das vorentscheidende 0:2 markierte. Timo Di Giorgio gelang nur noch der 1:2 Anschlusstreffer (79.).
SG Heidelberg-Kirchheim – VfR Mannheim 4:3 (1:0)
Es nutzt nicht immer etwas, wenn man über 90 Minuten hinweg das Team mit mehr Ballbesitz ist, das überlegenere Spiel zeigt – und dann doch verliert. Eine Erfahrung, die der Aufstiegsfavorit VfR Mannheim nicht das erste Mal in dieser Saison gemacht hat. Die Statistik (11-5-6) nicht meisterlich, dennoch hat die Elf von Trainer Hakan Atik noch gute Chancen auf den 2. Tabellenplatz. Einziges Manko: Neben dem VfR Mannheim sind das mittlerweile sechs weitere Mannschaften, die sehr gute Chancen auf diesen begehrten Relegationsplatz haben. Die Favoritenrolle, die haben die Mannheimer auf jeden Fall los, da andere Teams dieser Tage stärker einzuschätzen sind. Bei der SGK bestimmten die Rasenspieler zwar das Spiel, aber Kirchheim traf. Hariri, Peric und Rehm zur 3:0 Führung und nach dem zwischenzeitlichen 3:1 durch Pavic, erhöhte Aydingülü auf 4:1. Unnötigerweise brachten sich die Heidelberger in der Schlussphase in Gefahr noch Punkte abzugeben, aber der VfR konnte durch Pavic (80.) und Solak (82.) nur noch auf 4:3 verkürzen. In den nächsten Wochen geht es für die Mannheimer gegen vermeintlich schwächere Gegner. Viel liegenlassen darf man jetzt aber nicht mehr, denn sonst ist der Aufstiegszug bald ohne die Rasenspieler abgefahren.
TSG 62/09 Weinheim – FC Spöck 6:0 (2:0)
Der FC Spöck hätte selbst in der Landesliga Probleme mitzuhalten, dies soll jedoch den hochverdienten 6:0 Sieg der Weinheimer nun nicht schmälern, denn auch solche Spiele muss man erst einmal gewinnen. Weinheim bestimmte die Partie und hatte durch Andreas Lerchl (15.) und ein Spöcker Eigentor (26.) ein 2:0 vorgelegt. In der 2. Halbzeit die Elf von Dirk Jörns noch spielbestimmender und treffsicherer. Cihad Ilhan (49./Elfmeter), Lukas Cambeis (55.), Christopher Hiller (80.) und Andreas Lerchl (90.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Weinheim bleibt mit 38 Punkten in Schlagdistanz zu Platz zwei. Mit dem ASV Durlach, FC Zuzenhausen und TSV Amicitia Viernheim warten die nächsten Wochen richtige Brocken auf die Bergsträßer. Gelingt es, hier ziemlich unbeschadet aus diesen Partien zu kommen – dann wäre durchaus eine große Überraschung (2. Platz) möglich.
FV Lauda – SV 98 Schwetzingen 1:4 (0:0)
Die Schwetzinger haben sich nach diesem 1:4 Auswärtssieg beim FV Lauda wieder ins Spiel gebracht. Nur vier Punkte beträgt der Rückstand auf den 2. Tabellenplatz, das ist aller Ehren wert. Der FV Lauda in der Rückrunde, ist mit dem der Hinserie nicht mehr vergleichbar. Aus den letzten 6 Spielen holte der einstige Mitaufstiegsaspirant nur vier Punkte (1-1-4). Mit dem Aufstieg wird der FV Lauda in dieser Form nichts zu tun haben. Schwetzingen zeigte insbesondere in der 2. Halbzeit eine hervorragende Leistung und trumpfte im Stile eines Meisters auf. Muharrem Iseni (59./63.) und Alexander Knöbel (72./75.) zerlegten die Odenwälder nach Belieben. Das 1:4 durch Nicolai Wöppel (88.) war nur noch Ergebniskosmetik.
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