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VfR Mannheim baut Jugend- und Vereinszentrum / 830.000 Euro Eigenleistung
Verbandsliga | erstellt am Fr. 26.06.2015
Der VfR Mannheim baut ein neues Jugend- und Vereinszentrum. Das ist das Ergebnis einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Traditionsvereins.
Volker Bagdadi: „Die neu entstehende räumliche Nähe soll menschliche Nähe schaffen“
Der Sportliche Leiter beim VfR warb für das geplante neue Vereinszentrum, das auf dem Gelände des ehemaligen Uni-Sportplatzes entstehen soll. Nach vielen Jahren, in denen die Mannheimer kein zusammenhängendes Klubgelände mehr hatten, soll bis Ende 2017 ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft gemacht werden.
Zwei Kunstrasenfelder und Funktionsgebäude sollen entstehen
In unmittelbarer Nähe zum bereits bestehenden Naturrasen-Trainingsplatz der ersten Mannschaft und einem städtischen Kunstrasen, den der VfR für den Nachwuchs nutzt, sollen zwei weitere Kunstrasen-Felder sowie ein Funktionsgebäude entstehen. „Wir hatten lange keine Heimat, jetzt haben wir die Chance, eine zu bekommen“, erklärte VfR-Präsident Ralf Auer. Mit der neuen Infrastruktur hätte der VfR ideale Bedingungen geschaffen, um zu wachsen. „Und das muss das Ziel des Vereins sein“, unterstrich Auer.
Der VfR Mannheim muss etwa 830.000 Euro selbst aufbringen
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung ließ sich der Vorstand die Pläne absegnen, die seit mehr als einem Jahr erarbeitet wurden. Das notwendige Gelände erhalten die Rasenspieler auf Erbpacht von der Stadt, die Gebäude und Plätze baut der Klub eigenständig. Das geplante Finanzvolumen beträgt etwa 2,27 Millionen Euro, wovon knapp 1,4 Millionen Euro an Zuschüssen von der Stadt Mannheim und vom Badischen Sportbund fließen. Etwa 830.000 Euro muss der VfR aufbringen.
Mitgliedsbeiträge erhöhen
Um die Last tragen zu können, beschlossen die anwesenden Mitglieder – überraschend waren nicht mehr als 50 anwesend – direkt mit dem Bau der neuen Vereinsanlage auch eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Erwachsene Mitglieder zahlen künftig 12 statt 9 Euro im Monat, Kinder und Jugendliche 9 statt 6. Und der Familienbeitrag wurde von 12 auf 17 Euro angehoben.
Mit diesem Schritt und der Möglichkeit, nach der Fertigstellung des Baus neue Mitglieder gewinnen zu können, erwartet sich der Klub in etwa Mehreinnahmen von 50.000 pro Jahr, womit die Belastung eines Kredits aufgefangen werden können. „Die Finanzierung könnte nur dadurch schwer werden, falls wir keine neuen Mitglieder gewinnen würden“, sagte Torben Scheuermann, der als Projektleiter für den Neubau fungiert.
Weitere Initiativen zur Kostenreduzierung vorgesehen
Zudem soll die Summe von 830.000 Euro durch verschiedene Initiativen verkleinert werden. Die größte Erleichterung erhoffen sich die VfRler durch ein hohes Maß an Eigenleistung. Die sind in der Kalkulation nämlich nicht mit eingerechnet und würden das Budget sofort entlasten. Durch den Posten der Eigenleistung soll außerdem das Risiko der Kostensteigerung während der Bauphase ausgeglichen werden. Durch Spenden, eine Baustein-Aktion und einen möglichen Förderbeitrag wollen die Verantwortlichen die Summe außerdem drücken.
Für den Bau verantwortlich ist als Architekt Franz Carlo Lehmann von der Firma Conceptplan4
In den zurückliegenden 30 Jahren baute Lehmann viele Sportstätten, war unter anderem am Umbau der Sportschule Schöneck bei Karlsruhe beteiligt und gilt deshalb als Fachmann. Lehmann stellte das Projekt den Mitgliedern vor und hinterließ einen sehr guten Eindruck.
Mit dem Bau der Kunstrasenfelder soll im Frühjahr 2016 begonnen werden, so dass sie ab der Saison 2016/17 nutzbar sind. Das zweistöckige Funktionsgebäude, das über eine kleine Tribüne mit 400 Sitzplätzen verfügt, soll bis Ende 2017 fertiggestellt sein.
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