Als neuer Chefcoach der Waldhöfer holte Nico Seegert mit seinem Team 4 Siege aus 4 Spielen. Mehr geht nicht. Bild: Siegfried Lörz/Kraichgaufoto
Verbandsliga: SV Waldhof Mannheim II hat unter Neu-Coach Nico Seegert eine Sieges-Serie gestartet
Verbandsliga | erstellt am Mo. 21.03.2022
Tiefpunkt der Saison 2021/2022 war der 13. Spieltag, als die Blauschwarzen beim SV Langensteinbach mit 2:1 Toren den Kürzeren zogen. Da waren die Waldhöfer als Tabellen-12. nur einen einzigen Punkt vor dem Abstiegsrelegationsplatz gestanden.
In der Winterpause kam der große Knall beim SV Waldhof e.V. – Mitarbeiter des e.V. wurden freigestellt oder Ihnen wurde gekündigt, darunter auch dem Chefcoach Oscar Corrochano, der eigentlich als Fußballehrer für das geplante NLZ vorgesehen war. Nachfolger wurde der in der Hinrunde spielende Co-Trainer Nico Seegert, der die Saison zuvor beim Oberliga-Spitzenteam SGV Freiberg unter Vertrag stand und u.a. auch bei Mainz 05 U23 und dem FSV Frankfurt höherklassig unterwegs war. Er besitzt die B-Lizenz. Sein Bruder Marcel Seegert ist im Drittligateam der Buwe-Kapitän.
Mit dem Spiel gegen den FV Kirchfeld (Hinrunde/5:0) sind es jetzt 5 Siege in Folge, darunter vier Siege unter Nico Seegert. Mit dem FV Kirchfeld (noch Hinrunde), der SpVgg. Durlach-Aue, VfR Gommersdorf und SpVgg. Neckarelz waren es Siege, die man auch durchaus einplanen konnte. Aber auch diese Erfolge muss man dann erst einmal auf den Platz bringen. Ein Ausrufezeichen setzte die Seegert-Elf insbesondere beim 1:0 Sieg beim Spitzenteam des VfB Eppingen. Mittlerweile haben sich die Waldhöfer auf den 6. Platz der Tabelle vorgearbeitet.
Wir haben uns mit Trainer Nico Seegert unterhalten.
Hallo Herr Seegert, die Serie ihrer Mannschaft ist schon beeindruckend.
NICO SEEGERT: Ja, das ist sie. Ich bin auch sehr stolz auf das Team. Das was wir momentan auf den Platz bringen, das ist schon sehr gut. Und da wollen wir auch im weiteren Verlauf der Saison ansetzen.
Sie waren vorher spielender Co-Trainer. Sind Sie auch in der Rückrunde noch auf dem Spielfeld zu sehen?
NICO SEEGERT: Eher nicht, ich konzentriere mich auf den Trainerjob. Wir haben einen breiten 21 + 2 Mann-Kader und ab und zu kommen auch mal Spieler aus dem Drittligateam nach unten, um nach einer Verletzung oder Erkrankung Spielpraxis zu bekommen.
Wie kam es zur Cheftrainerstelle?
NICO SEEGERT: Die Verantwortlichen, Horst Seyfferle (Vizepräsident) und Tim Schork (Geschäftsführer Sport) kamen nach der Trennung von Oscar Corrochano auf mich zu. Man spielte mit dem Gedanken einer internen Lösung. Und da ich die Mannschaft gut kenne, hat man sich letztendlich entschieden, mir die Verantwortung zu übertragen.
Was macht das Team aus in der Rückrunde?
NICO SEEGERT: Wir haben in der Hinrunde auch richtig gute Spiele gezeigt, in denen wir uns zu oft für den Aufwand einfach nicht belohnten. Da kam auch ein Stück Unterfahrenheit in dieser Liga hinzu. Viele jüngere Spieler hatten ja auch diese zwei Spielzeiten mit der Corona-Unterbrechung gehabt. Dann in der Verbandsliga richtigen „Männerfußball“ zu spielen, da muss man sich erst umstellen und auch seine Erfahrungen sammeln. Das haben die Jungs mittlerweile geschafft und wir bekommen es gut hin – uns auch für unseren Aufwand, den wir im Spiel betreiben, zu belohnen. Wir haben jetzt auch eine brutal gute Geschlossenheit in der Mannschaft. Intern haben wir im Training auch Abläufe geändert und uns im Spiel gegen den Ball verbessert. Wir stehen auch defensiv kompakter und haben einen klaren Plan in unseren Spielen.
Kollektiver Torjubel beim Treffer zum 1:0 Sieg beim VfB Eppingen bei den Waldhöfern. Mittendrin Trainer Nico Seegert. Bild: Siegfried Lörz/Kraichgaufoto.
Das hört sich sehr positiv an. Also sind Sie für den weiteren Verlauf der Saison zuversichtlich?
NICO SEEGERT: Ja, natürlich. Wir wollen in jedes Spiel gehen, um es am Ende auch für uns zu entscheiden, das ist unabhängig vom Gegner. Auch wenn bis auf Eppingen jetzt zuletzt keine Top-Teams gegen uns spielten, so bin ich sicher, dass wir auch in diesen Spielen gegenhalten können. Für uns war wichtig aus dem Tabellenkeller zu kommen und das haben wir mit der Serie geschafft. Die Jungs sollen Spaß haben und wenn sie „geile Spiele“ abliefern, sich auch für den Aufwand mit Punkten belohnen.
Beim 6:2 Sieg gegen die SpVgg. Neckarelz standen mit Just, Ünlücifci, Jurcher und Gouaida gleich 4 Spieler aus dem Drittligakader im Team. Für die Verbandsliga natürlich Akteure, die in diese Spielklasse aufgrund ihrer Qualität nicht hingehören. Ist denn auch zukünftig mit der dauerhaften Verstärkung „von oben“ zu rechnen?
NICO SEEGERT: Es ist nicht die Regel, dass so viele Spieler aus dem Drittligateam bei uns eingesetzt werden. Ich stimme mich hier immer mit Patrick Glöckner ab. Wenn Spieler aufgrund Verletzungen oder Krankheit längere Zeit pausieren mussten, benötigen Sie ja Spielpraxis und die müssen Sie dann im Unterbau bekommen. Da müssen dann auch mal Jungs auf die Bank, die normalerweise Stamm sind. Aber die Regel ist es nicht.
Jetzt geht es gegen die TSG 62/09 Weinheim, die zuletzt auf mehrere Spieler wegen Corona-Infektion verzichten mussten. Wie lautet die Marschrichtung in Weinheim?
NICO SEEGERT: Wir wollen dort gewinnen und die dafür erforderliche Einstellung auf den Platz bringen.
Zu Ihrer vertraglichen Situation. Sehen wir auch nächste Saison einen Nico Seegert auf der Trainerbank?
NICO SEEGERT: Das weiß ich nicht. Wir haben diesbezüglich noch keine Gespräche geführt. Der Verein hat mir das Vertrauen bis 30.6.22 ausgesprochen und die Rückrunde geht ja noch lange. Ich sehe das alles entspannt, was da in Zukunft auf mich zukommt.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg in der Rückrunde.
NICO SEEGERT: Nichts zu danken, gerne geschehen.
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