TSG-Trainer Dirk Jörns will seine Mannschaft zur Meisterschaft führen.  Bild: AS Sportfotos

TSG-Trainer Dirk Jörns will seine Mannschaft zur Meisterschaft führen. Bild: AS Sportfotos

„Es spricht für den Charakter unserer Jungs“ – Die TSG Weinheim ist in der Meisterspur

Verbandsliga | erstellt am Di 25.04.2017

Die TSG Weinheim führt die Tabelle mittlerweile mit fünf Punkten Vorsprung vor der Fortuna aus Heddesheim (57 Zähler) und dem VfR Mannheim (56) an. Bei der TSG selbst hört man solche Wasserstandsmeldungen derzeit noch nicht so gerne. Sechs Spieltage vor Rundenende sei das noch zu früh, heißt es.

Der sport-kurier sprach mit TSG-Trainer Dirk Jörns.

Hallo Herr Jörns, ist Ihrer Mannschaft der Titel überhaupt noch zu nehmen?

Natürlich nicht mehr. Quatsch, das war Spaß. Ich erinnere mich noch an vor zwei Wochen zurück, da sind wir auf Heddesheim getroffen, das einen Punkt vor uns lag. Man sieht also, wie schnell das da oben gehen kann. Wir bleiben ganz entspannt, wie wir das auch schon die ganze Saison sind. Wir haben zwei Super-Mitbewerber, die sich in Lauerstellung befinden. Zwei Niederlagen am Stück können verheerende Folgen haben.

Der Titel ist nun aber schon das Ziel, oder?

Klar, wir würden ihn uns gerne holen – und zwar in souveräner Art und Weise. Wir wollen unsere Spiele gewinnen und nicht von Ausrutschern der Konkurrenz profitieren. Deshalb müssen wir unsere Qualität Woche für Woche auf den Platz bringen. Die Jungs sind sehr konzentriert und klar. Wir haben uns in der Rückrunde nun sukzessiv gesteigert und sind selbstbewusst. Aber wir wissen genau, dass da noch ein paar schwere Spiele auf uns warten.

Selbstverständlich ist der Höhenflug Ihrer Mannschaft nicht, schließlich zerfällt das Team nach der Saison nahezu komplett…

Ja, das stimmt. Es spricht für den Charakter unserer Jungs. Ich kenne die Spieler jetzt aber schon eine Weile und deshalb habe ich es mir auch gedacht, dass es so laufen wird. Sie geben immer alles. Ich habe kürzlich aber auch irgendwo gelesen, dass es im Fußball doch selbstverständlich wäre, dass man bis zum Schluss alles reinlegt. Aber so ist es eben nicht, da läuft so vieles unterbewusst ab, das du abschalten musst. Viele Spieler treffen ja momentan auf ihre künftigen Vereine. Damit musst du erstmal klar kommen. Die Jungs sind einfach gierig.

Weinheimer Torjubel: Auf dem Boden Christopher Hiller, v.li. Meier-Küster, Malchow, Lerchl. Foto: Simon Hofmann

 

Wie geht es denn mit Ihnen weiter. Haben Sie schon einen neuen Trainerjob in Aussicht?

Nein, ich konzentriere mich jetzt bis zum Saisonende voll auf unser gemeinsames Ziel. Mein Plan ist es eigentlich, dass ich zunächst ein Jahr Pause einlege. Falls natürlich ein entsprechendes Angebot kommen würde, das mich reizt, wäre ich nicht abgeneigt. Aber bislang habe ich wirklich nur lose Gespräche geführt.

Am Wochenende steht nun das Gastspiel in Bilfingen an. Dort gewinnt man auch nicht im Vorbeigehen, oder?

Auf keinen Fall. Es ist ein schweres Auswärtsspiel. Aber wir haben in den letzten Wochen gezeigt, wozu wir auch auswärts fähig sind. Wir wollen dort natürlich gewinnen. Wissen aber auch, dass wir dafür sehr viel investieren müssen.

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