
Schwetzingens Fabian Feigenbutz (Nr. 13) im Zweikampf mit Heddesheims Thorsten Kniehl. Szene aus Fortuna Heddesheim-SV Schwetzingen/Hinrunde 2016/2017 Bild: lofi
Kann der SV 98 Schwetzingen mit der Hinrunde zufrieden sein? Der sport-kurier im Gespräch mit Trainer Steffen Kohl
Verbandsliga | erstellt am Mi. 07.12.2016
Beim SV Schwetzingen ist man froh, dass nun erst einmal durchgeschnauft werden kann. Einige verletzte und angeschlagene Spieler haben jetzt die Zeit, die sie brauchen, um zu regenerieren.
Überwintern werden die Spargelstädter auf dem siebten Tabellenplatz. 22 Punkte hat man auf dem Konto. Eine Ausbeute, mit der Trainer Steffen Kohl leben kann, hundertprozentig zufrieden ist er aber nicht, was sich im Gespräch mit dem sport-kurier gezeigt hat.
Hallo Herr Kohl, wie fällt denn Ihr Fazit des ersten Halbjahres in der Verbandsliga aus?
Na ja, wir haben uns schon ein bisschen mehr erhofft. Ich würde sagen, dass wir acht Punkte liegen gelassen haben, die nicht nötig gewesen wären. Andererseits ist das aber auch erklärbar. Wenn man einen 20 Mann Kader hat und zehn Spieler ausfallen, ist das eben kaum zu kompensieren. Man ist dann ständig zu Umstellungen gezwungen. Mit unserer Wunschaufstellung konnten wir nie antreten. Es ging damit ja schon in der Vorbereitung los und hat sich jetzt durch die ganze Hinrunde gezogen. Uns hat dann die Konstanz gefehlt. Trotzdem war unsere Leistung nicht ganz schlecht. Gerade durch den November, in dem wir gepunktet haben, konnten wir uns etwas rauskämpfen.
Einen 20-Mann-Kader kann man nicht unbedingt als klein bezeichnen, aber hätte er nicht doch einen Tick größer sein sollen oder müssen?
Ich würde sagen, dass wir diesmal wirklich sehr großes Pech hatten, was nicht normal ist. Unter den zehn, elf Spielern, auf die wir verzichten mussten, waren über einen längeren Zeitraum auch sechs Stammspieler. Und wenn die zweite Mannschaft dann in der A-Klasse spielt, ist es schwierig das aufzufangen.
Was hat denn gut geklappt, was weniger?
Ich sehe überall noch Luft nach oben. Wir haben wirklich viele Chancen liegen gelassen. Gerade im letzten Spiel, beim 2:2 gegen Bruchsal, war das auch wieder so. Da müssen wir uns verbessern. Nicht ganz so zufrieden bin ich auch damit, dass wir 23 Gegentore bekommen haben. Sicherlich sind das prinzipiell nicht übermäßig viele. Aber ich habe da trotzdem einen anderen Anspruch. Es wäre gut, wenn wir häufiger mal zu Null spielen würden.
Mit welchem Ziel geht Schwetzingen in die Rückrunde, peilt man einen bestimmten Platz an?
Wir schauen zunächst mal nur von Spiel zu Spiel und hoffen, dass der eine oder andere Langzeitverletzte wieder zurückkommt. Und dann wollen wir eben so viel wie möglich gewinnen. Wenn alles gut läuft, könnten wir uns vielleicht noch auf den fünften Platz schieben. Weiter nach vorne wir es aber nicht gehen. Dazu sind die Topteams um Weinheim, Heddesheim und dem VfR Mannheim schon zu weit weg.
Schwetzingens Coach Steffen Kohl sieht das große Verletzungspech als Ursache für eine eher durchwachsene Hinrunde 2016/2017. Bild: lofi
Kann es sein, dass man aufgrund der Verletzten im Winter nochmals auf dem Transfermarkt zuschlagen wird?
Wir halten natürlich die Augen offen. Und werden versuchen, noch ein, zwei, maximal drei Spieler dazu zu holen. Aber es muss eben auch finanziell, menschlich und sportlich passen.
Schaut man dann eher nach offensiven Kräften, um der Abschluss-Schwäche etwas entgegenzusteuern?
Nein, wir suchen gezielt nach Verstärkungen für den defensiven Bereich. Falls sich aber eine echte Verstärkung für die Offensive anbieten würde, wären wir da natürlich auch interessiert.
Wann startet Schwetzingen denn wieder in die Wintervorbereitung?
Am 23. Januar. Zuvor werden wir noch am Sparkassen Cup, dem Hallenturnier in Ketsch, teilnehmen. Das geschieht aber alles auf freiwilliger Basis. Acht Spieler werden von uns dabei sein. Testspiele haben wir auch schon ein paar vereinbart. Wir spielen gegen den Oberligisten Arminia Ludwigshafen, gegen die Verbandsligisten Dudenhofen und Fußgönheim und auch noch gegen ein paar Landesligisten. Sechs bis sieben Partien sind geplant.
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