Ajdin Zeric (weiß) hat mit zunehmendem Saisonverlauf zur Höchstform gefunden. Szene Wormatia Worms- Heddesheim / Testspiel Februar 2020. Bild: Red.

Ajdin Zeric (weiß) hat mit zunehmendem Saisonverlauf zur Höchstform gefunden. Szene Wormatia Worms- Heddesheim / Testspiel Februar 2020. Bild: Red.

„Spiele gerne den Dreh- und Angelpunkt“ ++ Ajdin Zeric zieht bei Fortuna Heddesheim die Fäden

Verbandsliga | erstellt am Di. 14.04.2020

Gerade gelang ihm in der Verbandsliga vor ein paar Wochen für den FV Fortuna Heddesheim gegen die U23 des FC Astoria Walldorf mal wieder ein Treffer aus über 40 Metern Marke Traumtor. Die Rede ist von Ajdin Zeric.

Der mittlerweile 31-jährige Mittelfeldspieler kann es aus großer Entfernung, das hat er schon in der Vergangenheit bewiesen. Für den SV Waldhof traf er mal bei Wormatia Worms fast von der Mittellinie. Als sein emotionalstes Tor bezeichnete er jedoch den Freistoßtreffer für den SVW gegen Kickers Offenbach im August 2013, seinerzeit per Freistoß weit vor dem Sechzehnmeterraum. „Das war schon etwas Besonderes. Es war der 1:0-Siegtreffer vor einer sehr großen Kulisse von 12 000 Zuschauern im Stadion“, erinnert er sich noch, als wäre es erst gestern gewesen.

Vor einem Jahr sicherte sich Fortuna Heddesheim seine Dienste und beide Seiten können sich glücklich schätzen, denn der Routinier wuchs als ältester Feldspieler im Kader mittlerweile auch in die Rolle eines Leitwolfs hinein. „Ich möchte Verantwortung übernehmen und auf dem Platz vorangehen. Ich bin zwar nicht der lauteste Spieler auf dem Platz, aber ich merke, dass die jüngeren auch etwas annehmen“, ist er in diese Rolle im Team hineingewachsen und lobt die guten Charaktere in der Mannschaft.

„Für mich ging es bei meinen Spielerstationen von hinten nach vorne und jetzt wieder mehr von vorne nach hinten“, begleitete er schon einige Positionen. Angefangen hat er in der Jugend als Libero und dann als Innenverteidiger, bis er in der C-Jugend damals beim 1.FC Kaiserslautern die Position auf der „Zehn“ einnahm.

„Später nach meiner Zeit in Pirmasens ging es dann zurück auf die „8“ oder die „6“. Die Position liegt mir. Ich habe gerne die Kugel am Fuß und will im zentralen Mittelfeld der Dreh- und Angelpunkt sein. Vielleicht lande ich irgendwann auch wieder auf der Innenverteidigerposition“, lässt er alles Künftige auf sich zukommen.

 

Ajdin Zeric (blau) am Ball. Spielszene HED-Astoria Walldorf. Bild: Alfio Marino.

Die nahe Zukunft ist bereits geregelt, denn auch in der kommenden Runde wird er für Heddesheim die Fußballschuhe schnüren. „Ich fühle mich wie ein 22-Jähriger und bin topfit. Von großen Verletzungen bin ich toi toi toi bislang verschont geblieben. In Heddesheim fühle ich mich sehr wohl und freue mich auf jedes Training, es geht hier alles etwas familiärer zu als bei anderen Vereinen, wo ich vorher gespielt habe“, inspiriert ihn das gute Umfeld zu seinen starken Leistungen.

Und sportlich will er natürlich auch noch das bestmögliche erreichen. „Mit der Qualität im Kader und den feststehenden Neuzugängen wollen wir natürlich nicht im Verbandsligamittelfeld spielen“, blickt er voraus und bedauert die aktuelle Spielpause, denn er sah sein Team auf einem guten Weg und mit der Chance, mit einer guten Serie in der Tabelle noch weiter nach oben zu klettern.

Beruflich hat Zeric´mit seiner Ausbildung als Immobilienkaufmann, mittlerweile steht er ausgelernt voll im Berufsleben, auch beruflich seinen Weg gefunden und seinen Lebensmittelpunkt in die Rhein-Neckar-Region gelegt.

Früher, als er neben SV Waldhof in der Regionalliga auch noch für Eintracht Trier und den SVN Zweibrücken am Ball war, ging es vom Wohnort bei Kusel stets auf die lange Anfahrt zum Training. „Jetzt, wo man ja auch acht Stunden am Tag arbeitet und danach noch ins Training geht, wäre der Aufwand einfach zu groß“ ist er dem Mannheimer Fußball mittlerweile viel näher als jeder anderen Region.

Da er ohne Fußball nicht kann, will er nach seiner aktiven Laufbahn diesem Sport in einer anderen Rolle erhalten bleiben, doch ans Aufhören verschwendet Zeric noch keine Gedanken und alle Konzentration gilt jetzt erst einmal einem erfolgreichen Abschneiden mit der Fortuna.

 

 

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