
Spielszene Verbandsliga Baden - SG Heidelberg-Kirchheim vs. Olympia Kirrlach - Endstand 4:1. AS Sportfotos
Wengert: „Die Defensive ist die Basis“ – Die SG Heidelberg-Kirchheim hat einen guten Start in die Verbandsliga hingelegt
Verbandsliga | erstellt am Di. 17.10.2017
Und diesbezüglich ist man derzeit auf einem sehr guten Weg. Nach neun Spieltagen belegt die SGK den sechsten Tabellenplatz. Das freut auch Trainer Manuel Wengert, doch der 37-Jährige will den Rang nicht überbewerten: „Hätten wir zweimal mehr verloren, würden wir jetzt richtig unten drin hängen. Es geht wirklich sehr eng zu in der Tabelle.“
Widersprechen kann man ihm da nicht. Momentan hat Kirchheim 13 Punkte auf dem Konto. Von einem Polster kann man da nicht sprechen. Aber die Art und Weise mit der die Heidelberger auftreten macht Mut: Die Defensive kann durchaus als stabil bezeichnet werden, viele Chancen lassen die SGK-Kicker nicht zu. „Das ist für mich auch die Basis, mir ist es wichtig zu wissen, dass es gegen uns nicht leicht ist, Tore zu erzielen. Allerdings darf man das auch nicht falsch verstehen. Denn mauern tun wir nicht, wir sind gut organisiert und sprechen hinten drin eine Sprache“, erklärt Wengert.
Die Abstimmung ist also das A und O. In der Offensive sieht das Ganze ein wenig anders aus, dort gibt es nicht ganz so viele Ansagen. Wengert: „Da haben die Stürmer mehr Freiheiten, da gehört Instinkt dazu und natürlich auch eine gesunde Portion Egoismus.“ Kirchheim fährt so sehr gut. So hat man unter anderem auch gegen die zwei Liga-Schwergewichte Heddesheim (2:2) und den VfR Mannheim (1:1) gepunktet. Wengert spricht in diesem Zusammenhang aber auch gerne von zwei Gesichtern:
SGK-Coach Manuel Wengert hat mit seinem Team einen guten Start hingelegt. Den gilt es auch in den nächsten Wochen zu bestätigen. Bild: Berno Nix
Gegen Heddesheim können wir zur Pause auch schon mit 0:3 hinten liegen und dann ist die Partie gelaufen. Zum Schluss hätten wir dann sogar noch den Siegtreffer erzielen können, der aber nicht verdient gewesen wäre. Ähnlich lief es im Spiel gegen den VfR.“
Wengerts Spielphilosophie ist nicht festgefahren. Er bevorzugt ein 4-4-2-System, weil man da laut ihm den ganzen Platz am besten abdecken kann. Trotzdem lässt er manchmal auch anders spielen. Was mit dem Gegner, aber auch mit dem Fehlen von wichtigen Spielern zusammenhängen kann. So ein wichtiger Mann ist Jonas Rehm, der in Kirchheim die Rolle des spielenden Co-Trainers einnimmt. „Auf ihn ist wirklich immer Verlass. Genau wie auf unseren Torhüter Alexander Jäger, der in der Verbandsliga sicherlich zu den stärksten Torleuten zählt“, berichtet Wengert, der im Sommer zudem mit Rico Maier und Niko Pavic zwei wichtige Stützen vom VfR Mannheim dazubekommen hat.
Wie wertvoll sie sind, können sie auch am Wochenende bei Espanol Karlsruhe beweisen. Das ist der nächste Gegner der Wengert-Elf. Der Respekt der Kirchheimer ist groß, Angst hat aber keiner. Denn auch die Fächerstädter haben gewissermaßen zwei Gesichter. „Spielerisch gehören sie sicherlich zu den stärksten Mannschaften in der Verbandsliga“, lobt Wengert, „aber sie sind hinten eben auch anfällig und bekommen regelmäßig ihre Gegentreffer. Ich gehe von einem 50:50-Spiel aus.“
zurück