
Sinan Bal in Aktion. Bild: RED
„Mehr Zeit für die Familie“ – Sinan Bal verlässt den VfR Mannheim nach der Saison
Verbandsliga | erstellt am Sa. 28.03.2020
Der mittlerweile 38-Jährige ist eine Legende zwischen den Pfosten. Momentan steht er noch beim VfR Mannheim unter Vertrag, wo er bereits seit 2017 ist und zuletzt die Nummer 2 hinter Marcel Lentz war.
Doch das wird sich bald ändern, denn nach dieser Saison, die aktuell bekanntlich ohnehin ruht, ist Schluss für Sinan Bal bei den Rasenspielern.
Über die Gründe des Abschieds äußert sich Bal, der als sehr reaktionsschneller Torwart gilt und auch schon für Fortuna Heddesheim, den FC Zuzenhausen und lange für den SV 98 Schwetzingen gespielt hat, im Interview.
Hallo Herr Bal, wie kommt es, dass Sie den VfR nach einer so langen Zeit verlassen?
Das hängt in erster Linie mit meiner Familie zusammen. Ich will mehr Zeit mit ihnen verbringen. Beim VfR trainieren wir 3 Mal in der Woche und haben in der Verbandsliga teilweise auch noch die weiten Auswärtsfahrten. Das alles wollte ich nicht mehr. Der Verein wollte, dass ich bleibe. Ich sollte mich bis Anfang Februar entscheiden, aber ich musste mich leider dagegen entscheiden.
Keeper Sinan Bal wird den VfR Mannheim am Ende der Spielzeit 2019/2020 verlassen. Foto: Berno Nix
Weiter spielen würden Sie dennoch noch gerne. Welchen Kriterien sind für Sie wichtig?
Also es sollte nicht unbedingt ein A-Ligist sein. 3 Schiedsrichter sind mir wichtig (lacht). Aber ein ambitionierter Kreisligist oder ein Landesligist, das würde schon passen. Auch ein Verbandsligist wäre okay, wenn das mit der Häufigkeit des Trainings irgendwie passen würde. Mein Ex-Trainer Volker Zimmermann hat mich schon gefragt, ob ich nicht zu ihm zum FV Brühl kommen möchte. Dort wohne ich ja auch. Aber durch diese Coronakrise ruhen aktuell sämtliche Gespräche.
Mit 38 Jahren haben die meisten Fußballer längst aufgehört. Sind Sie noch so fit?
Ja, ich bin auch sehr ehrgeizig. Ich werde in 2 Wochen 39 Jahre alt. Spielen muss ich ja gar nicht immer. Ich bin auch so schlau, um zu erkennen, wenn es mal nicht mehr geht. Also wenn mir mal alles wehtun sollte, höre ich schon von selbst auf. Ich könnte mir auch vorstellen irgendwo anzufangen und dann zu einem späteren Zeitpunkt dort als Torwarttrainer weiter zu machen.
Sie haben viel erlebt, wo hatten Sie denn Ihre schönste Zeit?
Also meine beste Zeit war sicher die in Schwetzingen. Dort hatten wir unter Volker Zimmermann große Erfolge. Damals haben wir aus geringen finanziellen Möglichkeiten viel raus geholt. Wir sind von der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen und waren auch in der Relegation zur Oberliga. Aber auch die Zeit beim VfR ist und war schön. In Heddesheim hat es mir auch sehr gut gefallen. Wichtig ist mir, dass ich nächstes Jahr nochmals spiele, denn das ist dann mein 20. Jahr im Erwachsenenbereich. Im Jahr 2000 kam ich aus der Jugend raus.
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