
Gernot Jüllich emotional. Der Schwetzinger Cheftrainer ist mit den letzten beiden Auftritten seines Teams nicht einverstanden gewesen. Bild: lofi
„Ich haue da jetzt richtig dazwischen“ – Schwetzingens Trainer Gernot Jüllich im Interview
Verbandsliga | erstellt am Mi. 03.10.2018
Als Spieler und Trainer hat der 64-Jährige in der Vergangenheit schon einige Ausrufezeichen gesetzt. Gerade beim VfR Mannheim und bei der TSG Weinheim hat er als Trainer erfolgreiche Arbeit geleistet.
Seit dieser Saison hat er beim SV 98 Schwetzingen das Sagen. Nach neun Spieltagen rangieren die Spargelstädter mit 11 gesammelten Punkten auf dem 12. Tabellenplatz. Anfreunden kann sich Jüllich mit diesem Zwischenstand nur schwer. Das zeigte sich im Interview mit dem sport-kurier.
Hallo Herr Jüllich, wie zufrieden sind Sie denn mit dem Saisonstart?
Die Vorbereitung und der Start in die Saison waren sehr chaotisch. Zunächst hatten wir nicht einmal Landesliga-Niveau. Mittlerweile haben wir Spieler dazu bekommen und die Qualität ist jetzt da. Momentan fehlt noch etwas der richtige Rhythmus. Wir hatten uns auch bereits gefangen, aber die letzten beiden Spiele waren ein Rückschritt. Beim 0:0 gegen Bruchsal und beim 2:4 in Eppingen waren wir jeweils die bessere Mannschaft. Dass wir es trotzdem nicht geschafft haben, zu gewinnen, war eine Sache der Einstellung und auch der Moral. Gegen Bruchsal verschießen wir einen Elfmeter, setzen einen Freistoß an die Unterkante der Latte und vergeben eine riesen Chance aus 5 Metern. Das war sehr ärgerlich, das Spiel an sich sehe ich trotzdem eher positiv.
Und die Niederlage in Eppingen?
Dieses Spiel war ein großer Rückschritt. Wir waren wirklich über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft und haben nach einer roten Karte gegen Eppingen lange Zeit in Überzahl gespielt. Die 4 Gegentore sind aus wirklich krassen Fehlern von uns resultiert. So etwas geht gar nicht.
Sie haben den Kader bereits angesprochen. Er wurde mittlerweile aufgewertet …
Ja, wir haben jetzt wirklich eine gute Mannschaft, die aus meiner Sicht in der Lage sein müsste, dass sie mit jedem Gegner in der Verbandsliga mithalten kann. Von Position 12 – 18 haben wir Talente, die noch etwas heran geführt werden müssen. Da bin ich aber sehr guter Dinge.
Christoph Jüllich (weiß) im Zweikampf mit seinen Bilfinger Gegenspielern. Bild: lofi
Was ist denn das Saisonziel in Schwetzingen?
Aus meiner Sicht gibt es in der Verbandsliga nur zwei Optionen, entweder man spielt oben unter den ersten 6, 7 Mannschaften mit, oder man spielt eben gegen den Abstieg. Und wenn man solche Fehler macht wie wir zuletzt in Eppingen, geht es eben gegen den Abstieg. Hätten wir die sechs Punkte aus den Spielen gegen Eppingen und Bruchsal, die wirklich mehr als nur drin waren, geholt, wären wir jetzt eher vorne dabei. Eigentlich dachte ich ja, dass es aufwärts geht …
Also hapert es auch noch etwas an der Chancenverwertung.
Das kann man schon so sagen, aber das liegt sicher auch ein Stückweit daran, dass ich unsere optimale Mannschaft noch nicht gefunden habe. Es fehlt vor allem ein Mittelstürmer. Kandidaten haben wir dafür ein paar, da muss man noch schauen.
Am Samstag geht es daheim gegen den Oberliga Absteiger Walldorf 2. Leicht wird auch dieses Spiel nicht.
Das stimmt. Wir haben jetzt ein paar schwere Spiele nacheinander. Nach Walldorf wartet Heddesheim und danach treffen wir auf den VfR Mannheim. Rufen wir unsere Leistung ab, traue ich es uns zu, dass wir allen richtig Paroli bieten können. Dazu gehört aber auch eine gewisse Disziplin auf dem Platz und im Training. Ich habe den Jungs das gesagt. Ich haue da jetzt richtig dazwischen und bin auch nicht bereit, mit dieser Mannschaft gegen den Abstieg zu spielen.
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