
Durlachs Patrick Fetzer (weiß) am Ball. Schwetzingens Michael Kettenmann (Nr.10) versucht den Durlacher zu stören. Bild: Lothar Fischer
Hinrunden-Rückblick Verbandsliga Baden 2017/2018 – Teams Platz 9 bis 16
Verbandsliga | erstellt am Mi. 03.01.2018
Bei drei Direktabsteigern und einem Relegationsrang, wird es in der 2. Hälfte der Tabelle turbulent und spannend zugehen. Aktuell stehen der ASV Durlach (13.), TuS Bilfingen (14.), Español Karlsruhe (15.) und VfR Gommersdorf auf den Abstiegsrängen.
SG Heidelberg-Kirchheim (9.) 19 Punkte/21:18 Tore
Die Wengert-Elf kam gut in die Saison hinein und überzeugte lange Zeit. Nach dem 0:4 Sieg am 10. Spieltag bei Espanol Karlsruhe, folgte eine Negativserie. Drei der letzten vier Saisonspiele gingen verloren. Dadurch rutschte die SGK in der Tabelle ab. Mit 19 Punkten geht es jetzt in der Rückrunde eher darum, nicht in den Abstiegssog gezogen zu werden. Dem Nachholspiel in Durlach-Aue, folgen das Auswärtsspiel in Eppingen und das Heimspiel gegen Gartenstadt. Kein leichtes Auftaktprogramm. Beste Torschützen: Mustafa Hariri und Nico Pavic (jeweils 4 Tore). Einschätzung: Die SGK wird die Saison zwischen Platz 8 und 10 abschließen.
SV 98 Schwetzingen (10.) 19 Punkte/26:30 Tore
Die Schwetzinger haben positiv überrascht, denn nicht wenige zählten den SV 98 vor der Saison zu den abstiegsgefährdeten Teams. Nach 7 Spieltagen (1-2-4) stand die Köpper-Elf auf dem vorletzten Rang, zog sich aber durch ansprechende Leistungen und Punktgewinnen aus dem Tabellenkeller. Gegen die Spitzenteams aus Heddesheim und Bruchsal gelangen Teilerfolge. Neuzugang Nils Makan entwickelte sich zum Torjäger, er kam bislang auf 9 Saisontore. In der Rückserie gilt es auch auswärts besser zu punkten, wenn man nicht in Abstiegsgefahr geraten will. Einschätzung: Schwetzingen wird die Runde auf dem 12.-13. Platz abschließen.
FC Kirrlach vs FC Zuzenhausen – v. li. im Zweikampf Armadeusz Siwy (Zuzenhausen) und Lukas Brenner FC Kirrlach. Bild: Siegfried Lörz
SpVgg. Neckarelz (11.) 18 Punkte/24:30 Tore
Licht, aber noch mehr Schatten beim Oberligaabsteiger aus Neckarelz. Einem mehr als durchwachsenen Saisonstart (2-3-6), folgte eine kleine Siegesserie (3-0-0). Die letzten beiden Hinrundenspiele stand die Ritschel-Elf jedoch wieder mit leeren Händen da. Das Verletzungspech war groß bei den Odenwäldern und nicht immer wurde man für sein gutes Spiel belohnt. Auf eigenem Platz ist die SpVgg. ungeschlagen (4-3-0), dafür läuft es auswärts alles andere als gut (1-0-8). Fabio Schmidt (5 Tore) traf am häufigsten. Einschätzung: Neckarelz wird bis zum Saisonende um den Abstiegs-Relegationsplatz spielen (13.).
FC Zuzenhausen (12.) 17 Punkte/19:29 Tore
Die Heimschwäche (2-1-5) könnte dem FC Zuzenhausen diese Saison zum Verhängnis werden. Auswärts treten die Kraichgauer defensiv kompakt auf und überzeugten bisher mit einem schnellen und erfolgreichen Umschaltspiel (3-1-4). Das Spiel auf eigenem Platz selbst zu machen, das liegt der Zuleger-Elf weniger. Entsprechende Versuche endeten oft mit Punktverlusten. Die Trainer-Söhne Dominik Zuleger (5 Tore) und Marcel Zuleger (4 Tore) zeigten sich am treffsichersten. Einschätzung: Zuzenhausen wird bis zum Schluss um den Ligaverbleib spielen.
ASV Durlach (13.) 15 Punkte/21:28 Tore
Wieder einmal turbulente Zeiten beim ASV Durlach. Aktuell stehen die „Turmberg-Kicker“ auf dem Abstiegsrelegationsplatz (13.). Finanzielle Probleme wurden ebenfalls offenkundig, so dass sich der Zufriedenheits-Faktor bei den Spielern des ASV in Grenzen hielt. Trainer Rouven Müller bat nach Hinrunden-Ende um Vertragsauflösung, für ihn wurde Frank Hettrich verpflichtet. Vom Personal her, dürften die Durlacher nicht wirklich um den Klassenerhalt spielen. Es dürfte entscheidend sein, wie der Verein auf die Krise reagieren kann/will. Patrick Fetzer traf am häufigsten (6 Tore). Einschätzung: Der ASV beendet die Runde auf Platz 11/12.
Neckarelz-Coach Marc Ritschel kann mit dem Hinrundenverlauf nicht so wirklich zufrieden sein. Man hatte sich etwas mehr ausgerechnet in dieser Spielzeit. Bild: M.A. – Photographie.
TuS Bilfingen (14.) 14 Punkte/21:25 Tore
Die Bilfinger sind zu stark aufgestellt, als dass es um den Ligaverbleib gehen müsste. Der Kader war vor Saisonbeginn breit und auch in der Qualität ansprechend. Man sah sich besser aufgestellt, als in der Vorsaison (10. Platz). Viele verletzte Akteure sorgten dafür, dass es nicht rund lief. Zwischen dem 4. und 13. Spieltag lag eine extreme Negativserie (1-2-7). In der Rückrunde sollten einige Kräfte wieder zur Verfügung stehen, so dass die Svjetlanovic-Elf hoffnungsvoll in die Zukunft blickt. Oguzhan Celebi erzielte 6 Saisontore. Einschätzung: Bilfingen wird bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt spielen.
FC Español Karlsruhe (15.) 13 Punkte/16:41 Tore
Der Aufsteiger aus der Landesliga Mittelbaden wurde vor der Saison mit viel Lob und Anerkennung überhäuft. Von spielstarken Spaniern war die Rede. Die Realität sieht für Español weniger rosig aus. Nur 3 Siege stehen auf der Habenseite. Mit Gommersdorf hat man die meisten Gegentreffer (41) kassiert. Auch in der Offensive läuft es nicht „flüssig“ (16 Tore). Mit 5 Platzverweisen stehen die Karlsruher in der Fairness-Tabelle auf dem letzten Platz. Auswärts gelang erst ein Saisonsieg, das war beim Ligaletzten VfR Gommersdorf. Einschätzung: Español Karlsruhe wird wohl nach nur einem Jahr Verbandsliga wieder absteigen.
VfR Gommersdorf (16.) 4 Punkte/13:41 Tore
Das hatten sich die Gommersdorfer nach dem souveränen Verbandsligaaufstieg anders vorgestellt. Noch kein einziger Sieg gelang den Odenwäldern in 16 Saisonspielen (0-4-12). Selten war man für den Gegner „Kanonenfutter“, machte es den Ligakonkurrenten nicht immer einfach. Dennoch stand am Ende kein Ertrag. Mit Peter Hogen verpflichtete der Club für die Rückrunde einen neuen Chefcoach. Der ehemalige Erfolgscoach der Neckarelzer trainierte zuletzt den Oberligisten SV Spielberg. Einschätzung: Gommersdorf wird in die Landesliga Odenwald absteigen müssen.