Heddesheim-Coach Rene Gölz steht mit seinem Team doch unverhofft nach 21 Spieltagen an der Tabellenspitze der VL-Nordbaden. Bild: Rafael Kowollik

Heddesheim-Coach Rene Gölz steht mit seinem Team doch unverhofft nach 21 Spieltagen an der Tabellenspitze der VL-Nordbaden. Bild: Rafael Kowollik

Heddesheim-Coach Rene Gölz: „Niemand von uns hat mit einem eventuellen Aufstieg spekuliert.“

Verbandsliga | erstellt am Mi 05.04.2017

Die Bilanz der Fortuna nach 21 Spieltagen (17-3-1) liest sich sensationell. Top-Favorit VfR Mannheim rangiert 5 Punkte hinter dem Aufsteiger und der Aufstiegskandidat TSG Weinheim hat einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer.
Der sport-kurier unterhielt sich mit allen drei Chefcoaches.

Nach Hakan Atik und Dirk Jörns haben wir mit Renè Gölz gesprochen.

Herr Gölz, seit dem 20. Spieltag ist ihre Mannschaft Tabellenführer, hat erstmal die Weinheimer knapp überrundet. Überrascht?

Ja, natürlich überrascht. Wir haben 11 Spiele in Folge gewonnen – das sind 33 von möglichen 33 Punkten. Wenn andere in der Liga uns das zugetraut hatten und es als selbstverständlich ansehen, dann bitte. Kann jeder sehen wie er mag. Wir spielen immer am Anschlag und hatten schon zahlreiche Siege verbucht, die auch hätten anders ausgehen können. Aber diesbezüglich stehen uns andere auch nicht viel nach. Die Saison geht noch eine ganze Weile und die aktuelle Tabelle ist nur eine Momentaufnahme.

Heddesheims Damian Derrick Pritchett (rechts) und Yannick Tewelde (li) freuen sich über einen Treffer. Bild: Hofmann

Es kommen die Wochen der Wahrheit. Nach dem starken ASV Durlach wartet jetzt der FC Zuzenhausen. Ein gutes Gefühl?

Die Trainingsbeteilung war zuletzt weniger gut, da wir immer 4,5,6 Spieler haben/hatten, die verletzungs- oder krankheitsbedingt ausfielen. Das macht sich natürlich auch im Spiel bemerkbar. Aber wir schaffen es immer, uns auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Deshalb fahren wir nach Zuzenhausen mit dem klaren Ziel, dort gewinnen zu wollen. Einfach wird das nicht.

Nach Zuzenhausen kommen die Schwergewichte aus Weinheim und VfR nach Heddesheim, zwischendurch gehts nach Bruchsal.

Ein Hammer-Programm, das wissen wir. Aber wir freuen uns auch auf diese Spiele. Sie könnten beste Werbung für den Amateurfußball sein und wir hoffen da auf einen enormen Zuschauerzuspruch in unserem Stadion. Wir haben nichts zu verlieren, denn niemand von uns hat vor der Saison mit einem eventuellen Aufstieg spekuliert. Dennoch wollen wir die Tabellenführung oder Platz 2 nicht freiwillig räumen.

Wie schätzen Sie aktuell die TSG Weinheim und den VfR ein?

Beide sehr starke Mannschaften, die wohl in den nächsten Wochen sehr, sehr wenig liegenlassen werden. Ich glaube alle drei Teams da oben an der Spitze geben sich wenig und jeder kann im direkten Vergleich den anderen schlagen. Nie gab es in der Verbandsliga drei Mannschaften, die zu diesem Zeitpunkt der Saison schon so viele Punkte auf dem Konto hatten. Das sagt so ziemlich alles.

Sonntag geht es für die Heddesheimer zum FC Zuzenhausen. Das Hinspiel gewann die Fortuna mit 3:0 Toren. Bild: Pritchett (ganz links/blau) trifft zur 1:0 Führung. Foto: Rafael Kowollik

Hat man sich im Verein schon mit einem möglichen Aufstieg beschäftigt?

Damit beschäftigen wir uns nicht wirklich, da die Saison erst am 30. Spieltag entschieden sein dürfte. Wir haben nur intern entschieden, einem eventuellen Aufstieg keine Absage zu erteilen. Lange Zeit stand auch im Raum, einen etwaigen Aufstieg in eine Oberliga nicht wahrnehmen zu wollen.

Kann man denn schon was zum Kader 2017/2018 sagen?

Die Personalplanungen macht der Sportliche Leiter Manfred Jordan. Mit 12 Stammspielern aus dem jetzigen Kader haben wir bislang verlängert. Von Weinheim kommen Andreas Lerchl, Cihad Ilhan, Marcel Schwöbel und Lukas Cambeis.  Der Kader soll für nächste Saison bei 19/20 + 2 liegen. Dazu kämen 2-3 Perspektivspieler aus den eigenen Reihen. Man muss jetzt abwarten wie sich die Saison entwickelt. Sollten wir Verbandsliga spielen, ist der Kader jetzt schon sehr stark für diese Liga.

 

 

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