Timo Gebhardt legt die gegnerischen Stürmer an die Kette. Bild: Alfio Marino

Timo Gebhardt legt die gegnerischen Stürmer an die Kette. Bild: Alfio Marino

„Hatte immer das Glück, in einer guten Mannschaft zu spielen“ ++ Timo Gebhardt will mit Fortuna Heddesheim neuen Anlauf nehmen

Verbandsliga | erstellt am Mo. 18.05.2020

Zweimal hielt der derzeit in Diensten von Fortuna Heddesheim stehende Abwehrspieler in der jüngeren Vergangenheit die Meistertrophäe in der Hand. In der Saison 2016/17 gewann er den Titel mit der TSG Weinheim und zwei Jahre später gelang das gleiche Kunststück mit dem VfB Gartenstadt. „Ich hatte immer das Glück, in einer guten Mannschaft zu spielen“, betont er in diesem Zusammenhang jedoch.

Zu Einsätzen in der Oberliga kam es aber nicht. Gartenstadt verzichtete bekanntermaßen auf das Aufstiegsrecht und Weinheim verabschiedete nach der erfolgreichen Saison fast das komplette Team.

Gebhardt, der vier Jahre für die Weinheimer das Trikot überstreifte, verließ den Verein nach seiner bislang persönlich erfolgreichsten Saison. Er machte 30 Spiele und fehlte nicht eine Minute. Dazu gelangen ihm sieben Tore, so viel wie nie zuvor im Seniorenbereich. „Die Tore habe ich nach Standardsituationen erzielt“, klärt er auf. Im Folgejahr schloss er sich für eine Spielzeit dem VfR Mannheim an und von dort ging es über den VfB Gartenstadt im letzten Sommer zur Fortuna nach Heddesheim.

Dort steht der 27-jährige in der Innenverteidigung und legte schon einige Torjäger der gegnerischen Teams an die Kette. Diese Rolle hatte er aber nicht immer. In Weinheim spielte er in der ersten Saison selbst noch im Angriff und wurde dann zum Innenverteidiger umgeschult, weil Not am Mann war.

„Vorne hatten wir ja mit Thorsten Kniehl einen guten Stürmer und bei mir hat es in der defensiven Rolle gleich ganz gut geklappt“, ging der Positionswechsel nahtlos vonstatten. „Im Zweikampf bin ich stark und wenn ich mal falsch stehe, bin ich aufgrund meiner Schnelligkeit meist doch noch vor dem Stümer am Ball“ zählt er seine Stärken auf.

 

Heddesheims Timo Gebhardt (blau/Nr. 29) im Luftduell mit seinem Mutschelbacher Gegenspieler. Bild: Alfio Marino

Angefangen hat Gebhardt in der Jugend des VfL Kurpfalz Neckarau und profitierte von der „goldenen Generation“ des VfL mit den heutigen Stars Manuel Gulde, Pascal Groß oder Vincenzo Terrazzino, die ein Jahr älter waren und mit denen Gebhardt als jüngerer Jahrgang in jedem zweiten Jahr mittrainieren durfte.

Auch bei seiner jetzigen Station Fortuna Heddesheim ist er nicht erfolglos. Mit der Meisterschaft wäre es aufgrund des Punktevorsprungs der U23 von Astoria Walldorf aber in diesem Jahr wohl nichts mehr geworden. „Da hätte schon ganz viel passen müssen“, sieht es Gebhardt realistisch. Gleichwohl wäre es für ihn keine Überraschung gewesen, wenn durch den guten Lauf in den letzten Spielen am Ende für die Fortuna erneut noch der 2. Platz herausgesprungen wäre.

Beruflich ist Gebhardt, der am 29. Mai seinen 28. Geburtstag feiert, im Familienbetrieb voll eingebunden. „Ich habe eine 6-Tage-Woche und fahre von der Arbeit abends direkt zum Training“, kommt bei ihm keine Langeweile auf. Oberliga zu spielen wäre für ihn erstrebenswert, aber auch das Maximum. „Dort möchte ich aber nur mit einer Mannschaft spielen, mit der ich selbst aufgestiegen bin“, würde er deshalb nicht den Club wechseln wollen.

Für die neue Saison hat sich Gebhardt daher das Ziel gesetzt, diesen Schritt mit der Fortuna zu schaffen. „Wir sind eingespielt und haben uns offensiv noch einmal richtig gut verstärkt“, verweist er auf die Neuzugänge Patrick Fetzer und Eric Schaaf. Und zur Not könnte er ja auch selbst noch einmal ins Sturmzentrum rücken. Die nötige Erfahrung hat er schließlich.

 

 

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