
Gaetano Giordano am Ball. Rechts Heddesheims John Malanga, der in der neuen Saison beim VfR Mannheim spielt. Bild: Alfio Marino
Gaetano Giordano will mit der TSG 62/09 Weinheim eine möglichst erfolgreiche Saison spielen
Verbandsliga | erstellt am Mo. 31.05.2021
Für ihn kann es da nur einen geben und das ist Kaka, der einstige Superstar vom AC Mailand. „Er war schon immer mein Vorbild, als er 2007 zum Weltfußballer gewählt wurde, habe ich mich riesig gefreut und es genau verfolgt“, berichtet Giordano, der damals gerade mal 9 Jahre alt war.
Auf dem Fußballplatz kannte er sich da aber schon längst aus. Seit der Mittelfeldspieler der TSG Weinheim 3 Jahre alt ist, ist der Fußballplatz sein 2. Zuhause geworden. Ein Leben ohne Ball und Tor kann er sich nicht vorstellen, zuletzt musste er aber genau damit klar kommen. Corona hat auch sein Leben auf den Kopf gestellt. „Mir fehlt einfach sehr viel, wenn ich nicht Fußball spielen kann und darf“, betont er, „natürlich kann man sich auch so fit halten, mit Laufeinheiten und Fitness zuhause, aber das ist nicht das Gleiche und dabei wird einem recht schnell langweilig.“
Doch er sieht Licht am Ende des Tunnels. Giordano: „Die Zahlen fallen immer weiter. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald wieder das Training aufnehmen und uns auf die neue Saison vorbereiten können.“ Auf genaue Ziele will er sich da gar nicht mal festlegen. Laut ihm sei es wichtig, dass man es erst einmal langsam angehen lässt, um so schwere Verletzungen vermeiden zu können. „In der Saison an sich wird es dann darauf ankommen, welche Mannschaft als schnellstes wieder in die Spur kommt. Ich denke, dass sowohl nach oben als auch nach unten einiges passieren kann diesmal.“
Mit seinen 23 Jahren hat er im Fußball schon viel erlebt. In der Jugend kickte er für die Nachwuchsabteilung der TSG 1899 Hoffenheim und auch beim SV Waldhof war er im Einsatz. Eine Zeit, die er nicht missen möchte. „Ich habe in dieser Phase sehr viel lernen dürfen und kann wirklich nichts schlechtes über diese Zeit sagen.“ Nach dem Waldhof ging es 2017 erst einmal zum FC Homburg, wo er in der Oberliga und nach dem Aufstieg auch in der Regionalliga dabei war.
Nach einem Abstecher beim VfR Mannheim landete er in der Zweiburgenstadt. Dass er nun „nur“ noch in der Verbandsliga am Ball ist, hat seine Gründe. Denn Giordano baut sich mittlerweile ein 2. Standbein auf. In Kürze beginnt sein BWL Studium in Mannheim. Den Fußball hat er aber auch noch lange nicht abgehakt. Im Gegenteil sogar. Zunächst geht es für ihn darum, der TSG, bei der er sich sehr wohl fühlt, zu helfen und für eine möglichst erfolgreiche Saison zu sorgen.
„Was dann in ein paar Jahren ist, kann keiner sagen, das warten wir mal ab“, erklärt er und spielt damit darauf an, dass er vielleicht auch mal wieder 1, 2 Ligen über der Verbandsliga angreifen möchte. Mit ihm in der Mannschaft hat man einen, der vorangeht. Wenn es die Situation erfordert, wird er auch mal lauter, Kommandos gibt er sowieso. „Ich bin Deutsch-Italiener und da liegt es mir einfach im Blut auch mal ein wenig rumzuschreien auf dem Platz“, lacht Giordano.
Fallen die Zahlen weiter und der Fußball kehrt eeeeendlich wieder zurück, wird weiter geschrien. Ganz sicher.
{loadmoduleid 374}
zurück