
Dennis Broll dürfte mit der stärkste Keeper der Verbandsliga Baden sein. Bild: Alfio Marino
„Für einen Torwart ist diese Pause noch mal etwas schlimmer“ ++ Auch Dennis Broll vom VfB Gartenstadt muss sich weiter gedulden
Verbandsliga | erstellt am Do. 02.04.2020
Der aus der Jugend des SV Waldhof hervorgegangene Keeper steht seit der Saison 2016/17 im Kasten des VfB und schaffte gleich im ersten Jahr den Verbandsligaaufstieg. Zuvor gab es mit seiner alten Liebe SV Waldhof jahrelang nur einen anderen Club, für den er schon in der U19-Bundesliga spielte.
„Die Hinrunde fand ich von unserer Seite richtig gut. Jetzt haben wir natürlich zwei Spiele gegen Spitzenteams verloren und sind dadurch etwas abgerutscht“, kann er sich mit den ersten Rückrundenergebnissen des VfB gar nicht anfreunden. Ärgerlich ist für ihn zum einen die Spielpause an sich und natürlich die Tatsache, dass nun Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich gewartet hätten, in denen die „gelben Bären“ einiges für das Punktekonto hätten tun können.
„Für einen Torwart ist diese Pause noch mal etwas schlimmer“, vermisst er aber vor allem die tägliche Ballarbeit und die Praxis. Keine gute Lösung wäre es da für ihn, „wenn man eine Woche vor dem ersten Spiel erst erfährt, dass es weitergeht und dann womöglich gleich mit einer englischen Woche startet.“
Dass der Meister Gartenstadt in dieser Saison nicht um den ersten Platz mitspielt, ist für den Speditionskaufmann, der zurzeit auch im Homeoffice tätig ist, nachvollziehbar, nachdem es einen Umbruch im Team gab. Den ein oder anderen Platz in der Tabelle will der nach wie vor voller Ehrgeiz sprühende Keeper aber noch gutmachen. Und auch eine Klasse höher in der Oberliga zu spielen, würde ihn noch einmal reizen.
Im nächsten Jahr geht es für ihn aber erst einmal beim VfB weiter, dem er die Zusage gab. An die Ligen darüber verschwendet er keine Gedanken. Hier und dort noch bei Regionalligisten unter Vertrag zu stehen und dann mit Mitte 20 ohne etwas dazustehen, war für den Junggesellen keine Option und deshalb begann er schon zu Waldhof-Zeiten seine Ausbildung und steht seit drei Jahren mit jetzt 26 Lenzen fest im Beruf.
Dennis Broll (grün) kommt zusammen mit Fabian Feigenbutz (gelb) noch rechtzeitig vor Laudas Nicola Ilic (weiß) an den Ball. Archivbild: Berno Nix
„Für mich ist Brolli mit der beste Verbandsligatorwart. Wir können froh sein, ihn zu haben. Wenn er weiter so hält, werden wir noch viel Spaß mit ihm haben. Er ist ein absoluter Führungsspieler auf dem Feld und macht auch darüber hinaus noch viel außen herum für den Verein“, lobt Trainer Peter Brandenburger seine unumstößliche Nummer Eins in den höchsten Tönen. Schließlich, das weiß auch der Coach, haben Torhüter mit steigendem Alter erfahrungsgemäß die beste Zeit noch vor sich.
Zum weiteren Gelingen einer guten Saison des VfB möchte Broll seinen Beitrag bei Gartenstadt leisten, auch wenn es für die Wiederholung der Meisterschaft nicht reichen wird. „Es wird sich in der Liga auch sicher keiner beschweren, wenn Astoria Walldorf 2 aufsteigen darf“, erkennt er die bisherige starke Runde des Tabellenführers neidlos an.
Das Fitnessprogramm kann er derzeit mit seinem Bruder absolvieren, denn für einige Tage in der alten Heimat ist der zwei Jahre jüngere Kevin, der bei Zweitligist Dynamo Dresden Stammkeeper ist und dem in der sächsischen Metropole derzeit aufgrund der Pause ohne Familienanhang die Decke auf den Kopf fällt. „Jetzt wollen wir mal hoffen, dass er den Klassenerhalt mit Dynamo schafft und dem Waldhof als absolutes Highlight der Aufstieg in den richtigen Profifußball gelingt.“
Dann wird, wenn es denn zeitlich geht, auch Dennis beim Zweitligaduell von Waldhof gegen Dresden im Stadion sein und je einen Daumen für beide Mannschaften drücken.
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