
Simon Tüting öffnete für die Heddesheimer mit einem Traumtor kurz vor Spielelende das Tor zum Elfmeterschießen. Bild: Berno Nix
Tütings Last-Minute Kracher dreht Pokalkrimi ++ Heddesheimer 5:4 (0:0/1:1/4:3) Sieg n. Elfm. über VfR Mannheim
Fortuna Heddesheim | erstellt am Do. 16.08.2018
Das war nichts für schwache Nerven, die Partie zwischen Fortuna Heddesheim und dem VfR Mannheim. Zwei Verbandsliga-Schwergewichte prallten da am Mittwochabend im Viertelfinale des Badischen Pokals aufeinander und lieferten sich ein „Match“ mit Seltenheitswert, was Spannung und Dramatik betrifft.
Die 520 Zuschauer an der Heddesheimer Ahornstraße mussten ihr Kommen nicht bereuen. In der 2. Minute war es Fortunas Cihad Ilhan, der ins Tor des VfR köpfte, der Referee hatte jedoch eine Abseitsstellung erkannt.
Heddesheims Tewelde (blau) im Zweikampf mit Mannheims Gessel. Bild: Berno Nix
Schrecksekunde in Minute 12, als Heddesheims Eduard Hartmann verletzungsbedingt aus dem Spiel musste. Diagnose: Rippenbruch. Hartmann wird wohl mindestens 6 Wochen ausfallen. Zuvor musste schon Kapitän Marcel Höhn passen. Er zog sich am Samstag beim FV Lauda einen Außenbandriss am Knöchel zu.
„Unser Verletzungspech reißt nicht ab. Wir müssen schauen, wie wir die nächsten schweren Wochen bewältigen können“, so Renè Gölz.
Das Spiel weitestgehend ausgeglichen, mit zwei Aluminiumkrachern. Zunächst scheiterten die Rasenspieler in der 29. Minute mit einem Pfostenschuss, dann war es Enis Baltaci auf Heddesheimer Seite, der nur die Torlatte traf (48.).
Verlängerung
Auch nach 90 Minuten war in der kurzweiligen Begegnung kein Treffer gefallen – die Verlängerung musste her. Und da war es Marcel Gessel, der eine Flanke von Steffen Kochendörfer am langen Torpfosten zur 0:1 Führung (94.) einköpfte. Die Mannheimer hatten zugeschlagen. Ging da noch was?
Es war eine Spielminute vor Ende der Verlängerung, als Heddesheims Simon Tüting aus 22 Metern Maß nahm und das Leder unter die Torlatte des VfR-Gehäuse einzimmerte – 1:1 (119./Ein Traumtor.).
Das Spiel war wieder offen, aber auch vorbei, als Schiedsrichter Christopher Funk nur Sekunden nach dem Ausgleichstor abpfiff.
Heddesheims Malanga, Baltaci und Mühlbauer gegen Mannheims Kochendörfer, Haffa und Denefleh. Bild: Berno Nix
Elfmeterschießen
Auf VfR Seite traten Rehm, Meier-Küster, Sabah, Djahini und Kirschner an. Für Heddesheim legten sich Tüting, Tewelde, Baltaci, Lerchl und Malanga den Ball auf den Elfmeterpunkt. Tüting und Malanga scheiterten für die Fortuna und Djahini, Kirschner für den VfR. Es stand 4:4 – Steven Stattmüller hatte mit den gehaltenen Elfern von Djahini und Kirschner das SUDDEN DEATH ermöglicht.
Für Heddesheim trat Salih Özdemir an und der verwandelte zum 5:4. Nun kam Torjäger Marc Haffa an die Reihe und der verzog das Leder knapp am Tor vorbei – Aus, vorbei.
In einem hochspannenden und sehr guten Pokalspiel hatten die Heddesheimer am Ende die Nase vorne.
Jetzt bleibt abzuwarten, wer für das Viertelfinale zugelost wird. „Uns würde natürlich der SV Waldhof oder der Karlsruher SC das Stadion füllen“, so ein nach dem Spiel hochzufriedener Renè Gölz.
Heddesheims Keeper Steven Stattmüller parierte zwei Elfmeter in der entscheidenden Phase des Elfmeterschießens. Bild: Berno Nix
FV Fortuna Heddesheim – VfR Mannheim 5:4 nach Elfmeterschießen (0:0/1:1/4:3)
Heddesheim: Stattmüller – Mühlbauer, Malanga, Baltaci, Lodato, Ilhan (90.+2 Lerchl), Noura (58. Özdemir), Malchow, Tewelde, Hartmann (12. Schmidt), Tüting.
VfR: Bal – Denefleh, Mantel (67. Kirschner), Gessel (113. Djahini), Haffa, Abdelrahman (65. Meier-Küster), Kochendörfer, Sabah, Schwall, Vogel (77. Rehm), Raab.
Tore: 0:1 Gessel (94.), 1:1 Tüting (119.).
Elfmeterschießen: Tüting verschießt, 1:2 Rehm, 2:2 Tewelde, 2:3 Meier-Küster, 3:3 Baltaci, 3:4 Sabah, 4:4 Lerchl, Djahini verschießt, Malanga (HED) verschießt, Kirschner verschießt, 5:4 Özdemir, Haffa verschießt.
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