
Heddesheims Lukas Cambeis beim Eckball. Bild: MA-Photography
Heddesheim im Spitzenspiel mit unglücklicher Heimniederlage ++ 1:3 gegen FC Germania Friedrichstal
Fortuna Heddesheim | erstellt am So. 11.03.2018
„Spitzenreiter, Spitzenreiter, skandierten die Kicker vom Stutensee.
Durch Tore von Jonas Gast (33.), Patrick Roedling (43.) und Kevin Laschuk (90.+3), bei einem Gegentreffer von Yannick Wöppel (50.), gewann der Tabellenführer bei der Fortuna vor 220 Zuschauern mit 1:3 (0:2) Toren.
Wohl nur wenige Zuschauer konnten nach dem Spiel den Friedrichstalern einen verdienten Sieg attestieren.
Salih Özdemir war in der Friedrichstaler Defensive ein ständiger Unruheherd. Bild: MA-Photography
Zu überlegen zeigten sich die Heddesheimer während der 90 Minuten, die unzählige erstklassige Chancen liegenließen, während der Tabellenführer gnadenlos effektiv war. „Das war eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Wir haben das Spiel 90 Minuten bestimmt und müssen als klarer Sieger vom Platz gehen. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. So ist Fußball“, so ein sichtlich enttäuschter Heddesheimer Coach Renè Gölz.
Heddesheim von Beginn an im Vorwärtsgang und teilweise großartigen Chancen zur Führung. Andreas Lerchl (7.), Cihad Ilhan (8./17.), Lattentreffer John Malanga (20.) – die Chancen kamen nahezu im Minutentakt. Weiter ging es mit einer Glanzparade von Keeper Patrick Haumann, der gegen Cihad Ilhan (23.) in der 1:1 Situation Sieger blieb. Der Heddesheimer Führungstreffer wäre längst fällig gewesen.
Riesenchance von Heddesheims Cihad Ilhan, der frei vor Kepper Patrick Haumann scheitert. MA-Photography
Friedrichstal nur mit gelegentlichen Vorstößen, hatte seine erste gefährliche Aktion in der 33. Minute. Und die hatte es gleich in sich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stand Jonas Gast am langen Pfosten und köpfte zum 0:1 ein. Gölz: „Das darf uns nicht passieren. Der Freistoß war mit viel Schnitt getreten, aber wir müssen das besser verteidigen.“
Heddesheim drängte weiter und es war Cihad Ilhan, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte, aber frei vor Keeper Haumann, scheiterte an selbigem (37.). Als Heddesheims Dennis Lodato am Spielfeldrand behandelt wurde, die Gastgeber in Unterzahl. In dieser Situation zu offensiv ausgerichtet, verschätzte sich an der Mittellinie John Malanga – Nutznießer war Patrick Roedling, dessen Konter zum 0:2 (43.) führte. Die Partie war komplett auf den Kopf gedreht.
Yannick Wöppel (nicht im Bild) trifft zum 1:2 (50.). Bild: MA-Photography
In der 2. Halbzeit Yannick Wöppel für Dennis Lodato im Spiel. Dieser wurde ins Krankenhaus gefahren (Verdacht auf Schultereckgelenkverletzung). Heddesheim hellwach und mit dem hochverdienten 1:2 (50.) durch Yannick Wöppel, der eine Unachtsamkeit der FCG-Defensive nach einem Freistoß nutzte.
Der Ausgleichstreffer lag mehrfach in der Luft. Andreas Lerchl mit einem Schuss aus kurzer Distanz, der geblockt wurde (52.) und Cihad Ilhan mit einem Lattenschuss, nach Vorlage von Wöppel (59.) verpassten den 2:2 Ausgleich. Auch der stark spielende Salih Özdemir hatte den Ausgleich auf dem Fuß, aber sein klasse Torschuss wurde kurz vor der Torlinie geblockt (77.). Die letzte gute Heddesheimer Torchance hatte Marcel Höhn (85.), er verzog das Leder im Strafraum mit einer Direktabnahme in aussichtsreicher Position (86.).
Auf der Gegenseite scheiterte Patrick Roedling an Heddesheim-Keeper Daniel Tsiflidis nach einem Konter in der 1:1 Situation (89.).
In der Nachspielzeit stürmte auch noch Heddesheims Keeper in den Friedrichstaler Strafraum. Die Germania klärte die Ecke und der eine Minute zuvor eingewechselte Kevin Laschuk schoss aus 50 Metern ins leere Heddesheimer Tor zum 1:3 (90.+3) Endstand.
Der Friedrichstaler Jubel kannte nach dem 1:3 in der Nachspielzeit keine Grenzen. Der Tabellenführer hatte sich höchst effektiv gezeigt. MA-Photography
Renè Gölz: „Auf das Tor kam es auch nicht mehr an. Das war ein verlorenes Bigpoint-Spiel für uns. Aber wir sind trotzdem noch zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf. Fußballerisch waren wir dem Tabellenführer hochüberlegen, dürfen diese Partie niemals verlieren. Heute lag es einzig an der katastrophalen Chancenverwertung, dazu kamen noch zwei Lattentreffer – es war wie verhext.“
FV Fortuna Heddesheim – Germania Friedrichstal 1:3 (0:2)
Heddesheim: Tsiflidis – Malanga, Lodato (46. Wöppel), Lerchl (66. Kuloglu), Ilhan, Höhn, Schwöbel, Özdemir (78. Gulde), Tewelde, Cambeis (58. Efe), Hartmann.
Friedrichstal: Haumann – Gast, Diringer (90.+3 Milli), Yörükoglu (83. Lamesic), Weiß, Di Giorgio (90.+1 Laschuk), Roedling (90.+3 Kremer), Baumgärtner, Mohamed, Mendoua, Höniges.
Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Andreas Reuter